
Natürlicher Pflanzenschutz - umweltfreundliche Maßnahmen bei Schädlingen und Pilzen
Schädlinge an Verzehrkulturen und Zierpflanzen, Pilzkrankheiten und lästige Unkräuter gehören zu den größten Frustfaktoren im Garten. Wir zeigen Ihnen, warum zugelassene Produkte aus pflanzlichen Inhaltsstoffen im Vergleich zu Hausmitteln die bessere Alternative sind, und wie Sie Ihre Pflanzen auf natürliche Weise schützen können.
Wer kennt das nicht: Da hat man seine Gemüse- und Kräuterpflanzen wochenlang gepflegt und plötzlich stellt man mit Erschrecken fest, dass auch andere Lebewesen Gefallen an der eigenen Anzucht gefunden haben. Auch der Einkauf im Gartencenter kann mitunter frustrierend enden, wenn man sich neben einer hübschen Pflanze leider auch unliebsame Mitbewohner oder Krankheiten mit nach Hause geholt hat. Viele Hobbygärtner greifen in diesen Fällen zu selbstgemachten Mitteln: So sollen zum Beispiel Schmierseife oder verschiedene selbstgemischte Jauchen oder Brühen zum Spritzen und Gießen gegen Blattläuse helfen, oder Knoblauch-Sud und Milch bei Mehltau eingesetzt werden.
Doch oft erweisen sich vermeintliche „Geheimrezepte“ als kontraproduktiv. Denn wer selbst gemachte Mittel nutzt, verstößt sogar gegen das Pflanzenschutzgesetz und kann bei falscher Anwendung enormen Schaden anrichten. Unverträglichkeiten und Beschädigungen an der Pflanze sind oft nur schwer wieder gutzumachen. Die Auswirkungen auf Sie als Anwender sowie die Umwelt sind nicht abzusehen. „Für Hobbygärtner sind biologische Pflanzenschutzmittel aus natürlichen Inhaltsstoffen eine sehr gute Wahl“, sagt unser Experte Werner Peitzmann, Dipl.-Gartenbau-Ingenieur bei COMPO. „Denn strenge Zulassungsverfahren und Kontrollen durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig gewährleisten einheitliche Standards für die Wirksamkeit, aber auch für den Schutz von Menschen, Tieren und Natur.“ Das heißt: Nur mit einem zugelassenem Präparat und der richtigen Dosierung sind Sie in der Lage, Ihre Pflanzen, sich selbst, andere Lebewesen und die Umwelt wirksam zu schützen. Nicht umsonst gibt es in Deutschland genaue Vorgaben und sogar einen Sachkundenachweis Pflanzenschutz, den Berater im Baumarkt und Gartencenter benötigen, wenn Sie Pflanzenschutzmittel verkaufen wollen.
Da sie bei falscher Anwendung Pflanzen und Umwelt sogar schädigen können, ist die Verwendung selbst hergestellter Pflanzenschutzmittel sogar verboten.

COMPO bietet ein umfangreiches Produktsortiment mit Wirkstoffen aus der Natur, die effektiv, schnell und sicher bei der Beseitigung von Schädlings- oder Krankheitsbefall helfen. Die Vorteile: Die Mittel sind gut pflanzenverträglich, für den ökologischen Landbau geeignet und schonen Nützlinge wie Bienen und Marienkäfer. Ein weiterer Pluspunkt: Vor allem bei Schädlingen an Obst- und Gemüsepflanzen sind unsere biologischen Pflanzenschutzmittel ideal, da Sie Ihre Ernte ohne lange Wartezeit essen können.
Diese pflanzlichen Inhaltsstoffe sind besonders wirksam gegen Vielfraße, die sich über Ihre Pflanzen hermachen, oder bei lästigen Pilzerkrankungen wie Mehltau:
Gegen saugende Insekten, Pilzkrankheiten und Buchsbaumzünsler
Haben Sie schon mal mit Orangenöl geputzt? Falls nicht, sollten Sie es unbedingt probieren. Außerdem können Sie damit wunderbar Schädlingen und sogar Pilzkrankheiten an den Kragen gehen. Denn was Fett, Kalkflecken und sogar Klebereste mühelos beseitigt, leistet auch im Beet wertvolle Dienste, ohne der Pflanze und Ihren Früchten zu schaden. Ein weiteres Plus: Orangenöl verströmt einen angenehmen Geruch und ist nicht bienengefährlich.
Für Rosen und Zierpflanzen im Freiland beziehungsweise für Obst, Gemüse und Kartoffeln im Freiland oder Gewächshaus bietet sich ein Kombi-Mittel an: COMPO Rosen Insekten- und Pilz-frei beziehungsweise COMPO Obst & Gemüse Insekten- und Pilz-frei wirken schnell und effektiv – und das gleich gegen drei Probleme. Insekten, Spinnmilben und Pilzkrankheiten wie der Echte Mehltau werden mit dem 3-in-1 Mittel auf Basis von Orangenöl zuverlässig bekämpft. So zeigt sich die einsetzende Wirkung bei der Bekämpfung der Insekten bereits nach 30 Minuten; bei Pilzkrankheiten nach 48 Stunden. Die Mittel sind ab 2026 im Handel erhältlich.
Auch das COMPO Insektenmittel PREV-AM® unterstützt Sie mit einer Wirkstoffkombination auf Basis von Orangenöl, gewonnen aus Orangenschalen. Die starken, ätherischen Eigenschaften sind vor allem gegen saugende Insekten wie Blatt- und Schildläuse, Thripse, Zikaden oder auch Spinnmilben wirksam. Anwendbar ist das Kontaktinsektizid an Fruchtgemüse und Zierpflanzen im Gewächshaus, Zimmer oder Wintergarten.
Bei der Bekämpfung von Buchsbaumzünslern empfehlen wir das COMPO Buchsbaumzünsler K.O. Rapid, das mit einer Formulierung basierend auf Orangenöl bereits nach einem Tag sichtbare Ergebnisse liefert. Dabei werden die Larven in allen Entwicklungsstadien bekämpft, sodass Sie Ihren Buchsbaum nachhaltig schützen können. Im Gegensatz zu manch anderen im Handel erhältlichen Mitteln ist das COMPO Buchsbaumzünsler K.O. Rapid außerdem witterungsunabhängig einsetzbar: Zum einen ist es UV-beständig und damit auch bei starker Sonneneinstrahlung weiterhin wirksam; zum anderen ist es auch bei niedrigen Temperaturen einsetzbar.
Unsere Produkte auf Basis von Orangenöl
Auch Rapsöl ist sowohl in der Küche als auch im Garten ein echtes Allroundtalent. Natürlicher Pflanzenschutz gegen Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliege oder Woll- und Schmierläuse funktioniert so garantiert: Mit einem Mittel auf Rapsölbasis wie dem COMPO Blattlaus-frei Nativert® oder dem anwendungsfertigen Spray COMPO Blattlaus-frei Nativert® AF werden Sie saugende Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben an Verzehrkulturen und Zierpflanzen schnell und sanft wieder los.
Das liegt vor allem an den Fettsäuren der Rapspflanze. Die bilden einen für Luft und Wasser undurchlässigen Film auf den Schädlingen. Das Mittel wirkt demnach mechanisch und hat keine Giftwirkung. Entscheiden Sie sich entweder für ein Konzentrat oder ein anwendungsfertiges Spray. Beide Varianten können Sie vielseitig in Haus, Garten, im Gewächshaus oder auch auf dem Balkon nutzen.
Das Hausmittel schädigt Ihre Pflanzen eher, als dass es ihnen hilft, da es viel zu stark konzentriert ist. Natürliche Pflanzenschutzmittel mit Rapsöl sind hingegen perfekt für die Bedürfnisse der Pflanzen dosiert und abgestimmt.
Unsere Produkte auf Basis von Rapsöl
Daneben gibt es Produkte, die eine Kombination aus Rapsöl und Natur-Pyrethrum nutzen. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Ein weiterer Wirkstoff aus der Natur, der in unseren natürlichen Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz kommt, ist Natur-Pyrethrum. Dieses wird aus Chrysanthemenblütenextrakt gewonnen und entfaltet in Kombination mit Rapsöl im Konzentrat COMPO Schädlings-frei plus oder im anwendungsfertigen Spray COMPO Schädlings-frei plus AF eine schnelle und breite Wirkung. Neben zahlreichen saugenden Insekten wie beispielsweise Weiße Fliegen und Schildläuse, erfassen die Mittel auch Eier und Larven.

Auch Neemöl hilft in vielen Fällen einen Schädlingsbefall auf natürliche Weise zu bekämpfen. Das Öl wird aus den getrockneten Kernen des indischen Neembaums gewonnen und wird in Asien schon lange als Heilmittel verwendet. Es enthält den Wirkstoff Azadirachtin, der insektizide Eigenschaften hat. Sobald die Tiere mit dem Mittel in Berührung kommen, stellen sie das Fressen ein und sterben mit der Zeit ab.
Das COMPO Insekten-frei Neem wirkt gegen eine Vielzahl saugender, beißender und sogenannter blattminierender Insekten – von Blattläusen über Kartoffelkäfern und Trauermücken bis hin zu Buchsbaumzünslern. Auch Raupen kann mit dem Einsatz des Mittels Einhalt geboten werden. Ein weiterer Vorteil: Der Wirkstoff kann bis zu zwölf Tage lang wirken. Außerdem wird er ausschließlich von der Pflanze aufgenommen, jedoch nicht weitertransportiert.
Mithilfe von Pflanzenschutzmitteln auf Basis von Kaliumhydrogencarbonat, das auch in Backpulvern verwendet wird, lassen sich Echte Mehltaupilze an Rosen, Obst und Gemüse sowie Schorf am Apfel bekämpfen. Die Pilzsporen und -Myzel trocknen dadurch aus und sterben ab.
COMPO BIO Mehltau-frei Thiovit Jet® ist ein Fungizid mit dem bewährten Wirkstoff Schwefel und wirkt gegen Echten Mehltau an Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen.
Damit die biologische Schädlingsbekämpfung erfolgreich wird, empfiehlt unser Experte Werner Peitzmann:
Weitere Tipps finden Sie in unserem Artikel „Der richtige Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“.
Noch besser ist es natürlich, den Befall erst gar nicht so weit kommen zu lassen, dass Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Tatsächlich können Sie Ihre Pflanzen schon mit einfachen Maßnahmen auf natürliche Weise vorbeugend schützen:

Pflanzenextrakte aus Brennnessel und Lecithin stärken die Abwehrkräfte ihrer grünen Mitbewohner. Sie sind deswegen ideal zur Bekämpfung von Schädlingen und Pilzkrankheiten geeignet. Bei der Unkrautbeseitigung auf gepflasterten Flächen, Gehwegen oder Terrassen hilft außerdem der Grundstoff Essig. Einen Überblick über die Einsatzbereiche und Wirkmechanismen erhalten Sie im Artikel „Grundstoffe: Die natürliche Alternative zu Pflanzenschutzmitteln“. Auch hier gilt: Vom Einsatz selbstgemachter Mittel zur Stärkung Ihrer Pflanzen oder zur Unkrautentfernung ist abzuraten. Mit der Verwendung zugelassener biologischer Präparate stellen Sie sicher, dass die Umwelt nicht geschädigt wird und rechtliche Regelungen eingehalten werden. Zudem ist keine lange Vorlaufzeit wie zum Beispiel bei der Herstellung von Brennnesseljauche erforderlich und auch lästige Gerüche wie Sie bei Jauche oft auftreten, werden vermieden.
Die beste Maßnahme, um hungrige Gäste im Zaum zu halten: auf Unterstützung durch tierische Helfer setzen. Blütenreiche Pflanzen, ein Insektenhotel und Nistgelegenheiten für Vögel sind für Nützlinge ein wahres Paradies. Auch Hecken bieten vielen nützlichen Insekten wie Schlupfwespen, Florfliegen, Schwebfliegen, Raupenfliegen, aber auch Igeln und Vögeln einen Lebensraum. So finden auch nützliche Raubmilben den Weg in ihren Garten. Zusätzlich kann der Natur mit dem Einsatz von Nematoden unter die Arme gegriffen werden. Noch mehr Inspiration gibt es in unseren Artikeln „Bienen und andere Nützlinge im Garten fördern“ und „5 Nützlinge, die kaum jemand kennt“.

Auch mit Mischkulturen locken Sie Nützlinge an. Der Anbau verschiedener Gemüsearten in einem Beet hat aber noch weitere Vorteile: Bodenmüdigkeit wird vorgebeugt, da dem Boden in unterschiedlicher Intensität Nährstoffe entzogen werden. Schädlinge und Krankheiten beziehungsweise Schaderreger sowie Unkräuter breiten sich in Mischpflanzungen nicht so stark aus und auch die Verdunstung ist wesentlich geringer. Schauen Sie doch mal in unseren Artikel „Bunte Mischkultur im Gemüsebeet“.
Außerdem sollte bei einigen Gemüsepflanzen, insbesondere bei Starkzehrern wie Tomaten, Kartoffeln und Kohlarten, unbedingt die Fruchtfolge beachtet werden. Denn unter Berücksichtigung der Reihenfolge, in der die Pflanzen im Beet angebaut werden, bleibt nicht nur die Fruchtbarkeit des Bodens besser erhalten. Auch Krankheitserreger haben es deutlich schwerer, sich zu verbreiten.
Nährstoffe spielen nicht nur beim Thema Mischkultur und Fruchtfolge eine Rolle. Denn eine gesunde Pflanze ist generell robuster und daher nicht so schnell anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlinge. Achten Sie deswegen bei all Ihren Pflanzen darauf, Sie ausreichend und bedarfsgerecht mit Dünger zu versorgen. Dabei sollten auch Faktoren wie Standort, Bodenqualität und die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart berücksichtigt werden und das Düngeverhalten entsprechend angepasst werden. Eine Übersicht über unsere BIO-Produkte, so auch die BIO-Dünger, finden Sie in unserem BIO Sortiment. Mithilfe der organischen Dünger lässt sich auch das Bodenleben in der Erde verbessern, sodass nützliche Mikroorganismen gefördert werden.
Einige Schädlinge reagieren auf bestimmte Pflanzen empfindlich: So halten Gartenkresse und Lavendel zum Beispiel Blattläuse fern. Ringelblumen oder Salbei wiederum sind wahre Schutzpatrone gegen lästiges Krabbeltier, und Tagetes wird oft gegen Schnecken eingesetzt: Die Blumen sind bei den unliebsamen Besuchern sehr beliebt und können die gefräßigen Tiere von Salat und Co. ablenken. Während sie sich über die Tagetes hermachen, können Sie die Schnecken einfach absammeln – und ihre Salaternte bleibt im besten Fall verschont.
Auch wenn Sie von vornherein weniger krankheitsanfällige Kulturen pflanzen, können Sie sich eine Menge Ärger ersparen. Zum Beispiel ist die Stabtomate ‘Phantasia‘ eine robuste Sorte, die im Gegensatz zu ihren Artgenossen sehr viel toleranter gegen Kraut- und Braunfäule ist.

Zwar sind viele Unkräuter wie zum Beispiel Löwenzahn mit seinen gelben Blüten auch nützlich für Bienen und seine Blätter lassen sich in Salaten verarbeiten. Doch auch er konkurriert mit den Nutz- und Zierpflanzen um Nährstoffe, Licht und Wasser und kann sie in Folge komplett verdrängen. Eine Mulchschicht aus organischem Material wie COMPO BIO Gartenfaser torffrei oder COMPO BIO Gartenmulch + Sonnenschutz kann Unkräuter zwischen Zierpflanzen und -gehölzen sowie in Obst- und Gemüsebeeten eindämmen. Außerdem halten viele Mulchmaterialien durch die raue Oberfläche Schnecken fern. Einen Überblick über die verschiedenen Mulcharten finden Sie im Artikel „Mulch - ein echtes Wundermittel?“.
Sicherheitshinweis:
Diese genannten Produktinformationen ersetzen nicht die Beachtung der Gebrauchsanweisung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanweisung.
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