Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern – und auf den Rosen krabbeln bereits die ersten Blattläuse... Damit Sie sich schon bald wieder sorgenfrei an Ihren Pflanzen erfreuen können, stellen wir Ihnen 5 wirksame Tipps vor, mit denen Sie Blattläuse bekämpfen können.
Nur einige Millimeter groß, in verschiedenen Farben und ausgestattet mit einem Heißhunger auf Pflanzensäfte – so könnte eine kurze Beschreibung der kleinen Insekten aussehen. Allein in Deutschland sorgen rund 800 verschiedene Blattlausarten für Aufregung. Denn die sich schnell vermehrenden Läuse sind auf Dauer schädlich für die Pflanze: Sie saugen ihnen mit ihrem Saugrüssel im wahrsten Sinne des Wortes den Saft aus. Ein gutes Indiz für einen Blattlausbefall sind Ameisen: Die Blattläuse produzieren zuckerhaltige Ausscheidungen, die als Honigtau bezeichnet werden und eine Lieblingsspeise von Ameisen sind. Dieser ausgeschiedene Honigtau lockt jedoch nicht nur Ameisen an, sondern bietet dem sogenannten Rußtaupilz, der die Pflanze so aussehen lässt, als sei sie leicht mit Ruß bedeckt, einen wunderbaren Nährboden. Darüber hinaus übertragen Blattläuse verschiedene Viruskrankheiten. Dementsprechend ist es wichtig, schnell zu handeln und die Blattläuse zu bekämpfen, bevor der Schaden zu groß wird. Mit unseren 5 Tipps gegen Blattläuse werden Sie sich daher schon bald über blattlausfreie Pflanzen freuen!
Erstens
Auch wenn es im ersten Moment etwas merkwürdig klingen mag, ist der erste Tipp als Erste-Hilfe-Maßnahme durchaus effektiv: Sammeln Sie die Blattläuse mit den Fingern ab und zerdrücken Sie sie dabei. Diese Methode ist allerdings nur erfolgreich, wenn sich der Blattlausbefall noch im Anfangsstadium befindet.
Zweitens
Leider vermehren sich die Blattläuse ausgesprochen schnell, sodass schnell ganze Blätter, Blütenknospen oder Triebspitzen befallen sind. Hier können Sie die betroffenen Stellen mit einem scharfen Wasserstrahl von den Blattläusen befreien. Aber Vorsicht: Zu stark darf der Wasserstrahl nicht sein, damit die Pflanzen nicht aus Versehen beschädigt werden.
Auch diese Methode ist leider nur erfolgsversprechend, wenn sich der Befall auf einzelne Pflanzenteile beschränkt. Zusätzlich können Sie mithilfe von Gelbstickern geflügelte Blattläuse bekämpfen. Dafür stecken Sie den Gelbsticker mit dem Holzstab möglichst frühzeitig in die Erde der befallen Pflanze oder hängen den Sticker neben die Pflanze.
Drittens
Wenn Sie einen naturnahen Garten haben, werden Sie womöglich schon schnell kleine Helferlein an Ihrer Seite haben, die die Blattläuse bekämpfen. Äußerst effektiv sind hierbei Marienkäfer. Bereits während ihrer Zeit als Larven können einige Arten bis zu 3.000 Blattläuse verzehren. Marienkäfer fühlen sich in Gärten und auf Balkonen wohl, die ihnen verschiedene nektar- und pollenreiche Pflanzen wie Ringelblume, Klatschmohn, Storchschnabel oder Löwenzahn bieten.
Daneben sind Ohrenkneifer wichtige Helfer im Kampf gegen Blattläuse. Wenn Sie noch keine Ohrenkneifer in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon gesichtet haben, können Sie ihnen ein kleines Ohrenkneifer-Häuschen basteln. Dafür befüllen Sie einfach einen Tontopf mit Stroh oder Holzwolle und hängen ihn kopfüber an einem Ast auf – bei Blattlausbefall kann das Ohrenkneifer-Häuschen dann einfach an eine andere Stelle gehängt werden.
Kleiner Hinweis: Finden Ohrenkneifer im Sommer jedoch keine Blattläuse mehr, erfreuen sie sich auch an reifen Zwetschgen und Trauben. Am besten hängen Sie das Häuschen daher, wenn die Zeit der reifen Früchte gekommen ist, in weiter Entfernung zum nächsten Obstbaum auf. Ohrenkneifer wissen allerdings nicht nur süßes, reifes Obst zu schätzen, sondern finden auch Gefallen an Wildbieneneiern und ihrem mühsam gesammelten Pollenvorrat. Wenn Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon nun eine von Bienen bewohnte Nisthilfe haben, hängen Sie das Tontopf-Häuschen nicht in der Nähe auf.
Viertens
Haben die Blattläuse bereits ganze Triebe erobert, sind Fingermethode und Wasserstrahl nur noch Tropfen auf dem heißen Stein. Darauf zu warten, dass die ersten Ohrenkneifer in ihr neues Häuschen ziehen, ist bei einem starken Befall riskant, denn die Pflanze leidet unter den saugenden Insekten. Und je länger der Befall andauert, desto schwächer wird die Pflanze. Gleichzeitig steigt das Risiko, dass sich neben den Blattläusen noch Pilze ansiedeln.
Hilfreich und effektiv sind hier Pflanzenschutzmittel auf Rapsölbasis. Besonders einfach in der Handhabung sind anwendungsfertige Spritzmittel in Sprühflaschen wie das COMPO Blattlaus-frei Nativert® AF. Für die Bekämpfung von Blattläusen an Kräutern, Gemüsepflanzen oder Beerenobst bietet sich unser COMPO Kräuter & Gemüse Blattlaus-frei Nativert® AF an. Hierbei handelt es sich um ein Kontaktmittel. Das bedeutet, dass die Blattlaus mit dem Mittel in Kontakt kommen muss, damit es wirken kann. Besprühen Sie die Pflanze daher gut von allen Seiten – gerne verstecken sich die kleinen Blattläuse auch unter den Blättern. Optimalerweise sprühen Sie am späten Nachmittag oder frühen Vormittag, wenn der Himmel leicht bewölkt ist, damit die Blätter keine Verbrennungen davontragen, und wenn keine Regenschauer angekündigt sind.
Fünftens
Neben Pflanzenschutzmitteln mit Rapsöl gibt es einen weiteren biologischen Wirkstoff, mit dem sich Blattläuse bekämpfen lassen: Neem. Der natürliche Wirkstoff, der von dem indischen Niembaum produziert wird, wehrt Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Kartoffelkäfer, Buchsbaumzünsler oder Trauermücken ab. Daher wird der Niembaum von manchen auch als „Wunderbaum“ bezeichnet. In der indischen Naturheilkunde werden Neempräperate bereits seit rund 2000 Jahren geschätzt und auch bei verschiedensten menschlichen Leiden eingesetzt.
Da Neem besonders im Anfangsstadium effektiv ist, wird unser COMPO BIO Insekten-frei Neem am besten relativ früh eingesetzt. Aber auch bei starkem Befall kann eine Behandlung mit Neem helfen. Der konzentrierte Wirkstoff wird vor der Anwendung mit Wasser gemischt – je nach Pflanze gelten bei dem Mischungsverhältnis unterschiedliche Vorgaben. Die Anweisungen auf der Packungsbeilage sind daher sehr wichtig. Mit dem Neem-Wassergemisch können Sie nun die komplette Pflanze einsprühen. Dafür wählen Sie optimalerweise einen bedeckten, milden und regenfreien Tag.
Pflanzenschutzmittel
Wenn Sie nun denken, ach Rapsöl habe ich doch hier im Schrank stehen, da sprüh ich direkt die Pflanze mit ein, müssen wir Sie leider etwas bremsen: Selbstgemachte Mittel falsch zu verwenden, kann großen Schaden anrichten, der sich nicht nur auf die Pflanze, sondern auch auf die Umwelt auswirken kann. In Deutschland gibt es daher sehr strenge Vorgaben; selbst wenn es sich um natürliche Wirkstoffe handelt. Berater:innen, die in Gartencentern oder Baumärkten tätig sind, müssen daher auch einen Sachkundenachweis Pflanzenschutz vorweisen.
Aus diesem Grund gilt: Schützen Sie sich, Ihre Pflanzen und die Umwelt, indem Sie ausschließlich zugelassene Präparate verwenden und auf die richtige Dosierung achten!
Sicherheitshinweis:
Die im Text gegebenen Produktinformationen ersetzen nicht die Gebrauchsanweisung. Pflanzenschutzmittel immer vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie außerdem die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanweisung.
Effektive Mittel gegen Blattläuse
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