Steckbrief
Eigenschaften
Befallszeit
Beschreibung
Gundermann im Rasen
Endlich ist Frühling! Doch statt sattgrünem Rasen zeigen sich in vielen Gärten violette Blüten auf der Rasenfläche. Warum man den Gundermann im Rasen loswerden sollte, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Gemeiner Gundermann oder Echt-Gundelrebe, botanisch Glechoma hederacea genannt, ist ein winterhartes, mehrjähriges Wildkraut, das Rasenliebhaber:innen oft zur Verzweiflung treibt. Denn das Gewächs breitet sich unheimlich schnell aus und nimmt den Rasengräsern und anderen kleinen Gewächsen ihre Lebensgrundlage. So geht der Gundermann beim Kampf um Licht, Nährstoffe und Wasser meist als Sieger hervor – und innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich die ehemals sattgrüne Rasenfläche zu einem Gundermann-Beet, auf der Rasengräser keinen Platz mehr haben. Ihrer enormen Wüchsigkeit verdankt die Pflanze wohl auch die Beinamen „Kriechender Efeu“ und „Erdefeu“. Doch im Gegensatz zum Efeu ist der Gundermann nicht giftig. Tatsächlich lassen sich die Blätter und Blüten für Salate, Kräuterbutter, Limonaden oder Tees verwenden. Außerdem kennen manche den Gundermann vielleicht als altes Heilkraut.
Leider ist der Gundermann äußerst anfällig für Pilzinfektionen. Damit besteht für die Nachbarpflanzen im Beet eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Sie Gundermann bekämpfen und wie Sie Ihren Rasen richtig pflegen, um dem Wildgewächs zukünftig vorzubeugen.
Bekämpfung
Gundermann im Rasen bekämpfen
Spätestens wenn sich im April die violetten Blüten des Gundermanns zeigen, ist die Zeit gekommen, den Gundermann im Rasen zu entfernen. Zur Bekämpfung der Gundelrebe können Sie entweder mechanisch vorgehen oder zum Unkrautvernichter greifen. Jede Methode bietet hier ihre Vor- und Nachteile.
Diese Methode bietet sich besonders für einen kleineren Befall im Rasen an – oder für eine gemeinsame Familienaktivität am Sonntagnachmittag: jeder bekommt ein paar Gartenhandschuhe und los geht’s! Optimalerweise greifen Sie bereits im März zum Unkrautstecher. Denn je jünger die Gewächse sind, desto leichter ist es in der Regel, sie zu entfernen, da ihr Wurzelwerk noch nicht so stark ausgebildet ist. Entfernen Sie den Gundermann mitsamt seiner Wurzeln aus dem Gartenboden. Sie können auch eine kleine Schaufel oder einen kleinen Unkrautstecher zur Hilfe nehmen. Da die gebückte Haltung, die man beim Unkrautjäten häufig einnimmt, jedoch nicht wirklich rückenschonend, könnten Sie auch einen Unkrautstecher mit einem langen Stiel verwenden.
Beim Jäten kann es gut und gerne passieren, dass Sie Ausläufer von bis zu zwei Metern länge aus dem Boden ausgraben müssen, um das gesamte Wurzelwerk einer Pflanze zu beseitigen – wie gesagt, der Gundermann ist eine ausgesprochen wüchsiges Wildkraut. Gehen Sie daher gründlich vor und holen Sie alle Wurzeln aus dem Boden raus. Lediglich die Blätter abzureißen, reicht hier nicht aus. Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass sie sehr zeitaufwendig ist. Gerade bei einem größeren Befall, sind Sie hier lange beschäftigt.
Tipp: Werfen Sie die Pflanzen am besten direkt in den Biomüll oder in die Komposttonne – oder verarbeiten Sie die Blätter und Blüten zu einer leckeren Kräuterbutter oder Limonade.
Bevor Ihre Rasenfläche sich für immer verabschiedet, können Sie mit speziellen Unkrautbekämpfungsmitteln gegensteuern. Gerade bei hartnäckigen Unkräutern wie Gundermann sind Rasenherbizide die Retter in der Not. Achten Sie dabei darauf, einen passenden Unkrautvernichter zu wählen. Dieser sollte für die Anwendung auf dem Rasen geeignet sein und zweikeimblättrige Kräuter, zu denen die Echt-Gundelrebe zählt, bekämpfen. Der COMPO Rasenunkraut-Vernichter Banvel® Quattro ist daher eine gute Wahl.
Angewendet werden kann der Rasenunkrautvernichter von April bis September. Die Temperaturen sollten zwischen 15 Grad und 25 Grad liegen. Suchen Sie sich für die Anwendung einen regenfreien Tag – auch nach der Behandlung sollten es sechs Stunden lang nicht regnen. Bringen Sie das Rasenherbizid fünf Tage nach dem Rasenschnitt auf einem trockenen Rasen aus, damit genügend Blattmasse zur Wirkstoffaufnahme gebildet werden kann. COMPO Rasenunkraut-Vernichter Banvel® Quattro ist sowohl zum Spritzen als auch zum Gießen geeignet. Nach der Anwendung lassen Sie den Rasenmäher noch für weitere fünf Tage in der Garage. Der Wirkstoff sollte genügend Zeit haben, um zu wirken und den Gundermann bis in die Wurzel zu bekämpfen. Auch Löwenzahn, Sauerklee, Vogelmiere oder verschiedene Wegericharten lassen sich mit dem COMPO Rasenunkraut-Vernichter Banvel® Quattro effektiv bekämpfen. Überreste der Pflanze können nun in den Biomüll oder in die Komposttonne.
Bei einzelnen Unkräutern können Sie auch die Single-Dose-Variante verwenden. Das Konzentrat ist optimal auf Standard-Spritzbrühenmengen abgestimmt, sodass nach der Verwendung keine Reste bleiben.
Alternativ können Sie versuchen, das Unkraut auszuhungern. Denn das Wildkraut kommt in der Regel weniger gut mit Nährstoffmängeln zurecht als die robusten Rasengräser. Das Prinzip lautet daher: nicht düngen, bis das Erdefeu abgestorben ist. Sobald dies der Fall ist, wenden Sie einen schnell wirkenden Stickstoffdünger an, der Ihren Rasen innerhalb kürzester Zeit wieder zum Strahlen bringt. Ein hochwertiger, gut gepflegter Rasen ist in der Regel strapazierfähig genug, um die kurze Zeit des Aushungerns zu überstehen – der Gundermann hingegen nicht.
Dem Erdefeu vorzubeugen, ist eine kleine Herausforderung. Insbesondere wenn Sie beispielsweise im Garten an schattigen Orten einige Gundermannpflanzen als Unterpflanzung unter den Bäumen stehen lassen möchten, sollten Sie ein paar Hinweise beachten. Sonst kann sich die Gundelrebe ungehindert ausbreiten.
Hiermit bekämpfen Sie Gundermann im Rasen
Alles rund um den Rasen finden Sie hier