Balkonbepflanzung im Winter

Kaum eine Pflanze leuchtet mit so viel Ausdauer durch die dunkle Jahreszeit wie die Scheinbeere. Beliebt ist die Pflanze vor allem wegen ihrer dicken, runden Beeren. Diese sind rot, rosa oder weiß und bleiben bis zum Frühjahr an der Pflanze. Aber auch ihre Blätter machen die kleine Pflanze zu etwas Besonderem. Das ganze Jahr über leuchten sie in einem saftig-dunklen Grün. Im Herbst verfärben sich dann einzelne Blätter in dunkelrot bis hin zu violett. Mit 10-15 Zentimetern Höhe breitet sich die eher flach wachsende Scheinbeere als Bodendecker im Halbschatten anderer Gewächse im Gartenbeet aus. Auch im Kübel bietet die Pflanze dementsprechend eine dankbare Grundlage für den halbschattigen Standort. Ein gesundes Wachstum der Scheinbeere wird mit einer Rhododendron- und Hortensienerde sowie mit dem COMPO Hortensien- und Kameliendünger gefördert.

Hinweis: Die Früchte der Scheinbeere gelten als leicht giftig. Beim Verzehr kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Pflanzen Sie die verlockenden Beeren also am besten außerhalb der Reichweite von Kindern.

Eine passende Partnerin im Kübel der Scheinbeere ist die Skimmia. Die Pflanze fühlt sich ebenfalls an einem halbschattigen Standort besonders wohl und bevorzugt ein saures Bodensubstrat in Form einer Erde für Moorbeetpflanzen. Auch die Skimmia ist eine immergrüne Pflanze, welche im Winter rote Farbtupfer auf Balkon und Terrasse zaubert. Im Topf ist die Pflanze bis -15 °C frosthart.

Wer möchte, dass die rosa bis roten Blüten der Pflanze im Winter rote Beeren tragen, sollte beachten, dass es sich bei der Skimmia um eine zweigeschlechtliche Pflanze handelt.  Erst wenn Sie zwei Pflanzen mit männlichen und weiblichen Blüten in unmittelbarer Nähe zueinander pflanzen kommt es zur Bestäubung. Egal ob Garten, Balkon oder Terrasse – für jedes Plätzchen findet sich ein passender Skimmia-Strauch. Denn neben verschiedenen Farben gibt es die Pflanze in ganz unterschiedlichen Sorten und Wuchshöhen. Achtung, einige können bis zu einem Meter hoch werden! Zum Glück wächst der Strauch aber nur sehr langsam, sodass eine Pflanze über viele Jahren in ihrem Topf Platz finden wird.

Die Schneeheide zählt zu den ausdauerndsten und deshalb beliebtesten Winterblühern auf Balkon und Terrasse. Ihre rosafarbenen, roten oder weißen Blüten erstrahlen von November bis in den April hinein. Leicht zu verwechseln ist die Schneeheide mit anderen Heidekrautgewächsen, wie zum Beispiel der Besenheide, welche jedoch nur bis in den Spätherbst blühen.

Das immergrüne Zwerggehölz bildet einen dichten Teppich mit einer Wuchshöhe von 15 bis 30 Zentimetern und kommt besonders in einer Gruppenpflanzung gut zur Geltung. An die Pflanzerde stellt die Schneeheide im Gegensatz zu Skimmia und Scheinbeere keine speziellen Ansprüche, jedoch sollte diese stets ausreichend feucht gehalten werden. Der optimale Standort ist sonnig bis halbschattig. Praktisch: In den letzten Jahren sind viele neue Sorten der Schneeheide hinzugekommen. Für den Pflanzkübel besonders geeignet sind 'Winter Beauty' und 'Vivelii'. Diese Sorten sind reich an Blüten und fügen sich mit ihrem niedrigen, breiten Wuchs gut in die Balkonkübel-Landschaft ein.

Mit einer Wuchshöhe von bis zu einem Meter eignet sich der Mittelmeerschneeball für die Einzelbepflanzung eines größeren Kübels. Wer dem kugelförmigen Strauch einen Platz auf Balkon oder Terrasse einräumt, wird von November bis in den April hinein mit üppigen, weißen Blütendolden belohnt. Die noch geschlossenen Knospen der Blüten sind zudem leicht rosa gefärbt, sodass die Pflanze mehrfarbig erscheint. Angesichts seines langsamen Wachstums kann der Strauch über mehrere Jahre in einem Pflanzgefäß verbleiben. Die Auswahl einer strukturstabilen Pflanzerde ist deshalb entscheidend für eine gesunde Entwicklung der Pflanze. Besonders eignen sich spezielle Erden für mediterrane Pflanzen.

Wie es sein Name verrät, stammt der Mittelmeerschneeball ursprünglich aus den klimamilden Regionen des Mittelmeerraumes. Trotz seiner Robustheit handelt es sich also um ein wärmeliebendes Gewächs. Einen windgeschützten und dabei sonnig bis halbschattigen Standort danken die Blüten im Winter mit einem besonders intensiven Duft, welcher an Vanille und Nelken erinnert. Nach der Blüte im April wird der Mittelmeerschneeball großzügig zurückgeschnitten, damit sein Wuchs im Kübel nicht zu ausladend wird.

Weitere Informationen zur Pflanzung und Pflege des Mittelmeerschneeballs im Garten lesen Sie in unserem Pflanzenporträt.

Ein beliebter Klassiker unter den Winterblühern ist die Christrose. Die meisten Sorten blühen von Januar bis März, immer populärer werden jedoch spezielle Züchtungen der Weihnachts-Christrose, welche ihre Knospen schon im Dezember öffnen. An einem hellen bis halbschattigen Standort ist die Christrose im Kübel bis zu -25 °C winterhart. Vor direkter Sonne sollten Sie die Pflanzen bei Frost aber unbedingt schützen. Denn ist der Boden gefroren und die Blätter werden von der Sonne erwärmt, versucht die Pflanze Wasser aus ihren Wurzeln zu ziehen und da dies nicht gelingt, beginnen die Blätter zu vertrocknen.

Gießen müssen Sie die Christrose erst, wenn die Erde gut angetrocknet ist. Belassen Sie die Pflanze in einem ausreichend großen Pflanzgefäß mit kalkhaltigem und durchlässigem Substrat, werden Sie die weißen Blüten über viele Winter begleiten. Bei regelmäßiger Anreicherung mit Kalk, sowie durch Gaben von Hornmehl oder hochwertigen Gärtnerkompost vor der Blütezeit, kann die Pflanze auch im Kübel bis zu 25 Jahre alt werden. Bitte bedenken Sie vor dem Kauf der Winterschönheit, dass alle Pflanzenteile der Christrose ausnahmslos giftig sind. Achten Sie bei der Platzierung des Pflanzgefäßes also darauf, dass Kinder und Haustiere dieses nicht erreichen können.

Weitere Informationen zur Pflanzung der Christrose auch im Gartenbeet finden Sie hier:

Wer auch im neuen Jahr noch frische Lichtblicke auf Balkon und Terrasse schaffen möchte, der kann im Januar und Februar vorgezogene Schneeglöckchen pflanzen. Zwar können von September bis November auch Zwiebeln gesetzt werden, jedoch treiben diese im Folgejahr meist nicht wieder aus, da sie über den Sommer zu stark ausgetrocknet sind. Der Topf, in den das Schneeglöckchen gepflanzt wird, sollte mindestens 4 mal so hoch wie die Zwiebel der Pflanze sein. Einmal gepflanzt stellen die Schneeglöckchen keine besonderen Ansprüche an das Substrat, nach der Pflanzung kann für mehr Blütenreichtum einmalig mit einem Flüssigdünger unterstützt werden. Da sich die Pflanze im Gartenbeet bevorzugt unter Sträuchern und Bäumen ausbreitet, gilt es auch auf dem Balkon oder der Terrasse einen schattigen bis halbschattigen Standort für das Schneeglöckchen zu finden. Für ein optisch schönes Ergebnis bietet es sich an, mehrere Zwiebeln in einen Topf zu geben.