Möchten Sie sich an Weihnachten an ein paar wunderschönen Weihnachtsblumen erfreuen? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen fünf Zimmerpflanzen vor, die während der Weihnachtzeit blühen. Außerdem erfahren Sie, mit welchem Trick Sie Kirschzweige pünktlich zum 24. Dezember zur Blüte bringen können.
Nicht mehr lange und Weihnachten steht vor der Tür. Mit Lebkuchen, Weihnachtsfilmen und flackerndem Kerzenlicht bringen wir uns vorab bereits in die richtige Stimmung. Denn wenn es draußen schon so dunkel und trist ist, möchten wir es uns wenigstens in unseren vier Wänden gemütlich machen. Dazu können auch die richtigen Zimmerpflanzen beitragen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen daher fünf zauberhafte Weihnachtsblumen vorstellen, die während der Adventszeit für besonders schöne Farbtupfer sorgen.
Beginnen wir mit einem Klassiker: dem Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima). Die hübsche Zimmerpflanze, die auch Poinsettie genannt wird, erfreut uns Jahr für Jahr mit ihrem Anblick. Dabei bezaubert uns der Weihnachtsstern gar nicht mit seinen Blüten, sondern mit seinen farbigen Hochblätter. Tatsächlich sind die Blüten recht klein und unscheinbar. Doch um sie herum, sternenförmig drapiert, erstrahlen die Hochblätter in kräftigen Farben und sorgen für gute Laune im tristen Wintergrau. Am weitesten verbreitet sind wohl die roten Poinsettien. Es gibt allerdings auch Weihnachtssterne mit cremefarbenen, weißen oder rosafarbenen Hochblättern.
Vielerorts findet man den Weihnachtsstern am Eingang von Supermärkten. Hier sollte man Vorsicht walten lassen, denn Weihnachtssterne, die in frischer Zugluft – beispielsweise durch sich stetig öffnende Eingangstüren – stehen mussten, sind bereits stark angegriffen und gehen oftmals wenige Tage nach dem Kauf ein. Weihnachtssterne, die zu kühl oder zu feucht standen, sind ebenfalls dem Untergang geweiht. Achten Sie daher darauf, einen Weihnachtsstern zu kaufen, der in einem hellen, warmen Gewächshaus stand und gesunde Wurzeln hat, und bringen Sie ihn – gut eingeschlagen in Papier oder Vlies – nach Hause. Bei Minusgraden ist der Transport mit dem Auto zu empfehlen, da der Weihnachtsstern keine Fröste verträgt.
Weihnachtsblumen-Tipp: In seinem neuen Zuhause angekommen, fühlt sich der Weihnachtsstern an einem hellen Standort bei rund 20 Grad wohl. Eine nach Südosten gerichtete Fensterbank im Wohnzimmer ist beispielsweise wunderbar geeignet. Vor dem Lüften sollten Sie die Pflanze allerdings in eine geschützte Zimmerecke stellen. Denn die kalte, frische Zugluft, die während des Lüftens ins Zimmer strömt, ist auf Dauer tödlich für die Pflanze. Weitere Tipps für die Pflege bekommen Sie übrigens in diesem Beitrag.
Für besondere Hingucker im Wohnzimmer oder in der Küche sorgen die großen, trichterförmigen Blüten der Amaryllis‘ (Hippeastrum-Vittatum-Hybriden). Die Weihnachtsblume gibt es in unterschiedlichsten Farben – von klassischem Rot über Rosa, Orange und Gelb hin zu strahlend reinem Weiß. Auch zweifarbige Blüten sind mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Dass die Amaryllis eine beliebte Weihnachtsblume ist, zeigt sich auch daran, dass bei einigen Exemplaren die Zwiebel mit goldenem oder rotglitzerndem Wachs ummantelt steht – auf manchen dieser Wachsmäntel sind liebe Weihnachtswünsche oder Weihnachtsgrüße aufgedruckt. Wie man seine Wachs-Amaryllis pflegt und auch im kommenden Jahr wieder zum Blühen anregt, können Sie in diesem Beitrag nachlesen.
Weihnachtsblumen-Tipp: Besonders wohl fühlen sich die Zwiebelblumen an einem hellen Standort bei 20 Grad; nachts darf es auch gerne etwas kühler sein. Sind die Temperaturen zu warm, verringert sich die Blütezeit. Auch Standortwechsel wirken sich negativ auf die Blüte aus. Sobald die Amaryllis blüht, sollte sie daher an ihrem Platz bleiben.
Übrigens: Amaryllis sind eigentlich botanisch der Gattung Hippeastrum zuzuordnen und werden daher auch als Rittersterne bezeichnet. Umgangssprachlich hat sich der Name Amaryllis jedoch gehalten.
Passend zur Adventszeit öffnen auch die Zimmerazaleen (Rhododendron simsii) ihre zahlreichen Blüten. Dabei sollten die Zimmerazaleen nicht mit den Gartenazaleen verwechselt werden: Während die Gartenazaleen winterhart sind und im Sommer blühen, bilden sich bei den Zimmerazaleen erst ab Oktober die ersten Blüten. Je nach Sorte kann die Blütezeit der Zimmerazaleen dann bis in den Mai hineinreichen. Zudem sind die Zimmerazaleen im Gegensatz zu den im Freiland wachsenden Gartenazaleen frostempfindlich. Sie müssen daher spätestens im Herbst ins Haus geholt werden.
Weihnachtsblumen-Tipp: Im Haus fühlen sie sich an einem warmen, hellen Standort wohl. Wenn Ihre Zimmerazaleen allerdings bis in den Oktober hinein draußen standen, sollten sie sich vorher ein wenig an die warme Zimmerluft gewöhnen. Stellen Sie die Weihnachtsblume daher zunächst etwas kühler, bevor es für sie in die wärmeren Räume geht. Optimal sind Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Azaleen benötigen im Vergleich zu den anderen Winterblühern recht viel Wasser, weshalb Sie hier häufiger zur Gießkanne greifen müssen. Allerdings vertragen die Pflanzen keine Staunässe. Am besten gießen Sie das Wasser in einen Untersetzer, den Sie nach 30 Minuten entleeren. So kann sich die Pflanze mit der benötigten Wassermenge vollsaugen und überschüssiges Wasser kann leicht entfernt werden.
Flammendes Käthchen, botanisch Kalanchoe blossfeldiana, bezaubert mit einer Vielzahl kleiner Blüten in Gelb, Orange, Weiß, Rosa oder Rot. Bei uns wird die Weihnachtsblume häufig ganzjährig blühend angeboten. Es handelt sich jedoch um eine klassische Kurztagspflanze. Das bedeutet, dass sie – wie im Übrigen auch die Weihnachtssterne – erst blühen, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden.
Weihnachtsblumen-Tipp: Das Flammende Käthchen fühlt sich an einem hellen, eher warmen Standort zum Beispiel auf der Fensterbank wohl. Da die Pflanze ausgesprochen pflegeleicht und sehr robust ist, kann man sich meist über mehrere Jahre an ihr erfreuen. Um sie jedes Jahr aufs Neue zur Blütenbildung anzuregen, ist es sinnvoll, die Blume täglich für mehr als 15 Stunden abzudunkeln. Denn ab November darf der Winterblüher höchstens neun Stunden Licht pro Tag bekommen. Die restliche Zeit stellt man die Kalanchoe blossfeldiana bei rund 17 Grad unter einen lichtundurchlässigen Karton oder in einen Schrank.
Statt klassischer Amaryllis können Sie sich auch an Kakteen erfreuen. So blühen zur Weihnachtszeit verschiedene Weihnachtskakteen (Hybrides de Schlumbergera). Unter dem Begriff sind mehrere Kakteenarten zusammengefasst, deren Gemeinsamkeit die weihnachtliche Blütezeit von November bis Januar ist. Oft erscheinen die Blüten in Rot-, Rosa- oder Weißtönen. Nach dem Erscheinen der Knospen darf der Weihnachtskaktus übrigens nicht mehr gedreht werden, da er bei verändertem Lichteinfall oft alle Knospen vor dem Öffnen wieder abwirft.
Weihnachtsblumen-Tipp: Wie der Weihnachtsstern oder das Flammende Käthchen sind auch die Weihnachtskakteen Kurztagspflanzen. Das bedeutet: Sie bilden erst dann Knospen, wenn die Tage ab Mitte September kürzer werden und die Durchschnittstagestemperaturen sinken, bis sie zwischen 10 bis 15 Grad liegen. Ein halbschattiger Standort im kühlen Schlafzimmer ist für den Weihnachtskaktus daher ideal, um im Herbst die Knospenbildung anzuregen. Bei höheren Temperaturen kommt der Kaktus nur zur Blüte, wenn er weniger als 10 Stunden Licht bekommt. In dem Fall stülpt man beispielsweise einen Karton über den Weihnachtskaktus. Mehr Informationen zur Pflege des Weihnachtskaktusses finden Sie in unserem Pflanzenporträt.
Staunässe gefallen weder dem Weihnachtsstern noch dem Weihnachtskaktus. Prüfen Sie am besten mit dem Finger, ob sich die oberste Erdschicht noch feucht anfühlt. Wenn sich die Erde bereits trocken anfühlt, können Sie wieder gießen.
Neben diesen fünf Weihnachtsblumen können Sie Ihre vier Wände außerdem mit ein paar blühenden Obstzweigen verschönern. Damit die Zweige pünktlich am 24. Dezember blühen, sollten Sie die Zweige spätestens am 4. Dezember, zum sogenannten Barbaratag, abschneiden. Am besten wählen Sie besonders knospenreiche Zweige aus, damit sich möglichst viele Blüten bilden können. Wichtig ist, dass die Knospen einem Kältereiz ausgesetzt worden sind, also Frost erlebt haben. Diesen Kältereiz brauchen sie, um auszutreiben und zu blühen. Gab es bis zum Dezember noch keinen Frost, können Sie die Zweige für einige Stunden in die Gefriertruhe legen und so einen Frosteinbruch simulieren.
Geeignet für die Dezemberblüte im Haus sind folgende Baumarten:
- Kirsche
- Apfel
- Birke
- Haselnuss
- Pflaume
- Holunder
- Forsythie
- Schlehe
- Weißdorn
Wichtig: Das Wasser in den Vasen sollte täglich ausgetauscht werden!
Daneben lässt sich der Wohnraum mit Zweigen der Stechpalme dekorieren. Aufgrund der Farbkombination aus dunkelgrünen Blättern und leuchtend roten Beeren wirkt die Stechpalme besonders weihnachtlich und wird daher gerne für die Weihnachtsdekoration oder zum Basteln von Kränzen genutzt. Auch die Mistel mit den weißen Beeren ist eine klassische Weihnachtspflanze, die für die Dekoration genutzt wird. Woher der alte Brauch stammt, sich unter einem Mistelzweig zu küssen, lesen Sie in diesem Artikel. Für die Dekoration von Weihnachtskränzen ist auch immergrüner Eukalyptus wunderbar geeignet.
Wenn Sie sich im Beet oder auf dem Balkon über ein paar Winterblüher freuen möchten, empfehlen wir Ihnen Christrosen, Winterveilchen, Knospenheide oder ein paar winterharte Kameliensorten. Im Garten sind auch blühende Sträucher wie die Japanische Zaubernuss oder der Winterjasmin für die Winterzeit sehr schön anzusehen.
Für eine kurze Weile kann die Christrose (Helleborus niger) auch an einem kühlen, hellen Plätzchen im Haus stehen. Allerdings ist die Christrose keine Zimmerpflanze, weshalb dieser Zeitraum nicht zu lange andauern sollte. Spätestens wenn die Temperaturen ansteigen und die Tage heller werden, ist die Zeit zum Auspflanzen gekommen.
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