7 Pflanzen mit Blütezeit im September und Oktober
Wenn es draußen allmählich nass und grau wird, müssen sich Balkonbesitzer davon nicht die Laune verderben lassen. Denn es gibt so viele farbenfrohe Herbstblumen, mit denen Sie Ihren Balkon bis in den Winter hinein bunt gestalten können. Wir stellen Ihnen sieben dankbare Blühpflanzen vor, mit denen Sie Ihren Herbstbalkon individuell gestalten können.
Herbstpflanze Nr. 1
Lampionblume auf den Balkon pflanzen
Bei einer Wuchshöhe von 30 bis 50 cm gehört die Lampionblume (Physalis alkekengi) definitiv zu den Highlights im Balkonkasten. Mit ihren leuchtend-orangen Schirmchen wird sie dieser Rolle aber auch mehr als gerecht. Von Juli bis September schmücken die Lampions Balkonkästen und Kübel. Dabei stellt die Pflanze keine besonderen Ansprüche an die Pflege. Am besten entwickelt sich die Lampionblume auf Balkonen in sonnigen bis halbschattigen Lagen. Regenwasser von oben macht der Pflanze nichts aus, solange die Erde im Topf gut durchlässig ist und sich keine Staunässe bildet. Dafür können Sie als Drainage eine Schicht COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat unten in das Pflanzgefäß füllen.
Lampionblume im Kübel überwintern
Grundsätzlich ist Physalis alkekengi eine mehrjährige Pflanze. Im Kübel schafft sie es ohne ausreichenden Frostschutz jedoch nicht durch die kalte Jahreszeit. Der perfekte Überwinterungsplatz für Lampionblumen im Kübel ist frostfrei, kühl und trocken. Da die oberirdischen Pflanzenzeile im Winter ohnehin absterben, können Sie den Kübel samt Pflanze auch in einem dunklen Keller überwintern. Gießen Sie im Winterquartier immer nur gerade so viel, dass die Erde im Topf nicht vollständig austrocknet. Im April darf die Lampionblume dann wieder auf den Balkon umziehen.
Herbstpflanze Nr. 2
Hätten Sie Lust auf eine Herbstblume, von der Sie den ganzen Winter hindurch etwas haben? Das Purpurglöckchen gehört auf jeden Fall zu den nachhaltigen Kandidaten im Balkonkasten, denn man würde nie auf die Idee kommen, es jährlich auszutauschen. Von Mai bis Juli bildet es an langen Stielen Blüten in zartem Rosa oder feurigem Rot. Danach übernimmt der Blattschmuck die Bühne auf dem Herbstbalkon. Je nach Züchtung gibt es Heuchera mit Blättern in verschiedensten Farbvariationen von Rubinrot, über Gelb-Orange und Violett bis hin zu sattem Grün. Manche Blätter bezaubern zudem mit einem grau-silbrigen Schimmer oder hübschen Maserungen. Auch bei den Blattformen kommen jedes Jahr neue Züchtungen hinzu: So gibt es mittlerweile Purpurglöckchen mit gezackten oder sternförmigen Blättern. In jedem Fall findet sich für jedes herbstliche Pflanzenarrangement die passende Heuchera-Sorte.
Purpurglöckchen brauchen einen halbschattigen oder schattigen Standort auf dem Balkon. Wie viel Schatten Ihr Purpurglöckchen genau braucht, erkennen Sie an der Blattfarbe: Je heller diese ausfällt, desto schattiger sollte der Standort sein. Es ist jedoch auch möglich, die Pflanze während der heißen Sommermonate an einem schattigen Platz an der Hauswand zu platzieren und sie erst bei bedecktem Wetter im Herbst in die erste Reihe an der Balkonbrüstung zu setzen.
Purpurglöckchen sind in den meisten Fällen ausgesprochen winterhart, sodass ihnen Frost und Schnee nichts anhaben kann. Allerdings kann die Winterhärte von Purpurglöckchen im Kübel je nach Züchtung unterschiedlich ausfallen. Besonders einige der neueren Sorten mit skurrilem Blattschmuck sind mitunter etwas frostempfindlich. Unter einem Vlies verpackt und an einem trockenen Platz an der Hauswand aufgestellt, schaffen es aber in der Regel die meisten Heuchera-Sorten unbeschadet ins Frühjahr.
Herbstpflanze Nr. 3
Wenn im Herbst die meisten Blühpflanzen aufgeben, eröffnen Heidekrautgewächse (Ericaceae) ein wahres Feuerwerk in Violetttönen. Mit den richtigen Kombinationen können Sie die Heidekraut-Blüte auf Ihrem Balkon von Juli bis in den Dezember genießen. Doch bevor wir zu den Unterschieden kommen, lassen Sie uns erst über die Gemeinsamkeiten der Heidekrautgewächse sprechen:
Sowohl Besen-, als auch Glocken- und Knospenheide lieben vollsonnige Standorte mit leicht sauren, sandigen Böden. Am besten verwenden Sie deshalb eine Moorbeetpflanzenerde – diese können Sie zusätzlich mit etwas Sand auflockern. Achten Sie unbedingt darauf, dass sich im Gefäß keine Staunässe bilden kann. Am schönsten wachsen Heidekrautgewächse ohnehin an Standorten auf dem Balkon, wo sie kein Wasser von oben abbekommen. Gegossen wird bei Heidekrautgewächsen nach Bedarf, wenn die Erde trocken ist – alle 4 Wochen dürfen Sie einen Flüssigdünger für Hortensien mit ins Gießwasser geben.
Herbstpflanze Nr. 4
Umso kälter desto schöner? Nicht ganz, denn richtig winterhart ist Zierkohl leider nicht. Bei Temperaturen zwischen 10 und 4 °C leuchten seine Blätter jedoch am schönsten. Deshalb macht es durchaus Sinn, die bunten Köpfe erst im September in Kübel und Balkonkästen zu setzen, wenn es schon etwas kühler ist. Zierkohl gibt es in verschiedenen Farben: Von Cremeweiß über Gelb bis hin zu Rosa und Violett ist mittlerweile alles dabei. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Exemplare aber ein bisschen auf die Größenangaben auf dem Pflanzetikett. Manche Sorten können bis zu 50 cm hoch werden und ebenso breit – da kann es im Balkonkasten schon mal eng werden.
Am besten entwickelt sich Zierkohl in sonnigen Lagen auf Süd- oder Westbalkonen. Da seine Blätter die Erdoberfläche berühren, ist Zierkohl etwas anfällig gegenüber Fäulnis. Die Blumenerde sollte entsprechend gut durchlässig sein und überschüssiges Gießwasser sollte seinen Weg durch die Abflusslöcher im Topfboden finden. Um Fäulnis zu vermeiden kann es sinnvoll sein, die untersten Blätter bereits beim Einpflanzen zu entfernen – so wird die Herbstpflanze auch von unten gut belüftet. Gegen ein bisschen Regen hat Zierkohl aber nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil: Die Wassertropfen perlen regelrecht ab und bilden glitzernde Highlights auf den ohnehin schon auffälligen Blättern.
Herbstpflanze Nr. 5
Die Scheinbeere (Gaultheria) gehört ebenfalls zu den herbstlichen Balkonpflanzen, die auch an Weihnachten noch eine gute Figur machen. Im Herbst gepflanzt, trägt der immergrüne Strauch seine bunten Beeren bis ins Frühjahr. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa und Pink bis hin zu sattem Rot. Je nach Zuchtform unterscheidet sich auch die Winterhärte: So sind einige Sorten der klassisch-roten Scheinbeere bis zu minus 20 °C frosthart, wohingegen die im Herbst so beliebten pinken Sorten meist etwas Schutz benötigen, um es heile bis ins Frühjahr zu schaffen.
Die Scheinbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und stellt entsprechend ähnliche Ansprüche an Standort und Boden wie die Besen-, Glocken- und Knospenheide. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und nicht zu nass sein. Wie viele Heidekrautgewächse braucht die Scheinbeere einen sauren Boden, um sich langfristig gut zu entwickeln. Eine Moorbeetpflanzenerde für Hortensien und Rhododendron erfüllt diese Ansprüche am besten. Auch beim Dünger müssen die speziellen Ansprüche beachtet werden: Ab April dürfen Sie Ihre Scheinbeere im Kübel alle 2-3 Wochen mit einem Hortensiendünger beim Neuaustrieb unterstützen. Ab August werden die Düngegaben dann wieder bis zum Frühjahr eingestellt.
Scheinbeeren sind durchlässige, sandige Böden gewöhnt. Der Boden im Balkonkasten sollte für die Pflanze entsprechend immer ausreichend feucht, aber niemals durchnässt sein. Auch stark kalkhaltiges Wasser verträgt die Scheinbeere auf Dauer nicht. Je nachdem in welcher Region Sie leben, kann es deshalb notwendig sein, dass Gießwasser für einige Balkonpflanzen zu filtern.
Herbstpflanze Nr. 6
Auch Astern können sich als Herbstschmuck auf dem Balkon richtig gut machen, aber Achtung! Einige Arten, die im Herbst blühen (Aster dumosus), wie die Glattblatt- und Raublatt-Astern sind für den Balkonkasten viel zu groß. Achten Sie beim Einkauf in der Gärtnerei deshalb unbedingt auf die Angaben der Wuchshöhe auf dem Pflanzetikett. Einen kompakten, niedrigen Wuchs weisen beispielsweise Kissen-Astern (Aster dumosus) auf. Sie sind daher besonders gut für die Herbstbepflanzung auf dem Balkon geeignet!
Kissen-Astern lieben sonnige und warme Plätze auf einem Südbalkon – je nach Sorte und Wetterlage blühen sie von August bis in den November hinein. Für den dichten Blütenbesatz bei begrenztem Platzangebot brauchen Astern im Kübel viele Nährstoffe. Geben Sie ruhig alle paar Wochen einen Flüssigdünger für Blühpflanzen mit in das Gießwasser und knipsen Sie verwelkte Blüten regelmäßig aus – so lässt sich die Blütezeit von Astern im Kübel deutlich verlängern. Ansonsten sind die Herbstblumen aber recht anspruchslos: An einem trockenen Platz an der Hauswand kommen Herbst-Astern in der Regel gut durch den Winter. Gegossen wird nach der Blüte nur noch gerade so viel, dass die Erde im Topf nicht vollkommen austrocknet – so können die Wurzeln bei Frost nicht durchfrieren.
Herbstpflanze Nr. 7
Ob es eine Herbstblume gibt, die so beliebt ist, wie die Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum Indicum-Hybriden)? Vermutlich nicht, deshalb wird die Sortenvielfalt auch jedes Jahr größer: Neben mehrfarbigen Varianten gibt es mittlerweile auch gefüllte Chrysanthemen mit großen Blütenköpfen – die sehen schon fast aus wie Dahlien. Machen wir es kurz: Herbst-Chrysanthemen, die im Herbst in einen Kübel gepflanzt werden, haben schlechte Karten auf eine erfolgreiche Überwinterung. Mit der richtigen Pflege lassen sie von August bis November dafür alle anderen Herbstblüher alt aussehen. Dabei gibt es eigentlich nur einen wichtigen Pflegehinweis, den Sie unbedingt beachten sollten: Chrysanthemen sind sehr empfindlich gegenüber Nässe – das gilt sowohl für Regenwasser von oben, als auch für allzu viel Feuchtigkeit im Topf.
Suchen Sie für Ihre Chrysanthemen daher einen möglichst sonnigen, aber vor Regen geschützten Standort auf Ihrem Balkon aus. Die Pflanzen wachsen nämlich so dicht, dass das Wasser einfach auf dem Blütendach stehen bleibt und diese darunter verfaulen. Auch die wärmenden Sonnenstahlen sind wichtig, damit sich die zahlreichen Knospen überhaupt erst öffnen und sich keine Feuchtigkeit zwischen den eng stehenden Blütenstielen halten kann.
Der Wasserbedarf von Chrysanthemen im Kübel ist vom Herbstwetter abhängig: Ist es bereits kühl und schattig, verbrauchen die Pflanzen das Ihnen angebotene Wasser meist nur sehr langsam. Ist es im September und Oktober hingegen noch mild und sonnig, kann sogar tägliches Gießen notwendig werden, damit die Herbst-Chrysantheme ihre vielen Blüten ausreichend versorgen kann. Wenn Sie die Blütezeit verlängern möchten, können Sie sich alle 3-4 Tage die Mühe machen, verwelkte und angefaulte Blüten von der Pflanze zu entfernen – kaum eine Blühpflanze belohnt diese Mühe so sehr mit neuen Knospen, wie Chrysanthemen.
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