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Steckbrief

Astern

Aster
Asterbluete
Aster_Natur
Aster

Bedürfnisse

Gießen:
mittel
Licht:
Sonne/Halbschatten
Pflegeaufwand:
mittel

Blütezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Beete, Rabatten, Balkon, Kübel
Wuchshöhe:
15-200 cm
Blütefarbe:
Rosa, Weinrot, Blau, Gelb

Richtig pflanzen

Astern pflanzen

Wunderschöne Pflanzen fürs Staudenbeet: Astern

Wenn Sie ein Staudenbeet für den Sommer oder Herbst anlegen möchten, kommen Sie um Astern nicht drum herum! Die typischen Bauerngartenpflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch wunderschöne Hingucker im Garten. Den strahlenförmigen Blüten, die wenig an Sterne erinnern, verdanken sie auch ihren Spitznamen „Sternblume“. Dabei kann die Blütezeit je nach Art von Mai bis in den November andauern. So sorgen sie den ganzen Sommer über mit violetten, roten, gelben oder weißen Blüten für gute Laune im Blumenbeet. Auch im Hinblick auf die Wuchsform und Größe gibt es Unterschiede. So können Sie zwischen hohen Astern, die bis zu zwei Meter groß werden, und niedrigbleibenden Astern mit teils polsterartigem Wuchs wählen.

Nicht jede Aster ist eine Aster

Die Aster gehört mit ihren etwa 180 bekannten Arten zur Famile der Korbblütler und ist sogar deren Namensgeber (Asteraceae). Nach neusten Erkenntnissen gehören einige Pflanzen aufgrund großer genetischer Unterschiede jedoch nicht mehr zu der Pflanzengattung.
Die verschiedenen Pflanzen, die bis Ende des 20. Jahrhunderts der Gattung Aster zugeordnet wurden, sind von Botaniker:innen aufgrund moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse neu eingeteilt worden. Das betrifft insbesondere die nordamerikanischen Astern, die seitdem unter einem neuen Gattungsnamen zusammengefasst werden: So sind die beliebten Herbst-Astern wie Glattblatt-, Raublatt- und Kissen-Aster streng genommen keine Astern mehr, sondern werden nun der Gattung Symphyotrichum zugeordnet. Auch die bekannte einjährige Sommeraster, die früher den Gattungsnamen Aster hatte, trägt nun den Namen Callistephus; und die Wald-Aster mit dem botanische Namen Aster divaricatus wurde von den Wissenschaftler:innen umgetauft in Eurybia divaricata. Da sich diese neue Unterteilung der Astern allerdings noch nicht im alltäglichen Sprachgebrauch durchgesetzt hat, wollen wir in diesem Pflanzenporträt weiterhin alle Gartenpflanzen miteinbeziehen, die bislang traditionell als Astern gegolten haben.

Herbstaster

Blütenträume von Mai bis November

1. Frühlingsastern

Zu den Astern, deren Blütenpracht sich bereits ab Mai zeigt, zählen unter anderem verschiedene Sorten der Alpen-Astern (Aster alpinus) wie die weiß blühende Sorte 'Albus', die violette blühende 'Dunkle Schönheit' oder die pinke Sorte 'Happy End'. Sehr hübsch ist auch die blauviolette Frühsommer-Aster 'Wartburgstern' (Aster tongolensis).

2. Sommer-Astern

Im Sommer können Sie sich an den Berg-Astern (Aster amellus) und den Pyrenäen-Astern (Aster pyrenaeus) erfreuen. Eine besonders beliebte Pyrenäen-Asternsorte ist die in dunklem Violett blühende 'Lutetia', die bis zu 70 Zentimeter hoch werden kann.
Zwischen Juli und Oktober haben außerdem die verschiedenen Sorten der einjährigen Sommerastern (Callistephus chinensis) ihren großen Auftritt. Je nach Sorte sind die Blüten einfach oder ganz oder halb gefüllt und leuchten in unterschiedlichsten Farben von Rot über Rosa bis Weiß. Daneben erstrahlt die Goldhaar-Aster (Aster linosyris, neu: Galatella linosyris) mit leuchtend gelben Blütenköpfen.

3. Herbst-Astern

Die Hauptblütezeit vieler Asternarten beginnt im Spätsommer und reicht bis in den Herbst hinein. Zu den beliebtesten Herbststauden für den Garten zählen die Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii, neu: Symphyotrichum novi-belgii) und Raublatt-Astern (Aster novae-angliae, neu: Symphyotrichum novae-angliae), die gut und gerne über einen Meter groß werden können. Deutlich niedriger bleiben hingegen die farbenfrohen Kissen-Astern (Aster x dumosus, neu: Symphyotrichum dumosum), die je nach Sorte 15 bis 50 Zentimeter hoch werden und aufgrund ihres Wuchses gern gesehene Bodendecker im Garten sind. Ebenso gut sind sie aber auch als Füllpflanzen für ein sommerlich-herbstliches Staudenbeet geeignet. Weitere hübsche Astern für den Herbst sind Wild-Astern (Aster ageratoides) und Myrten-Astern (Aster ericoides), die beide als ausgesprochen bienenfreundlich gelten. Die Myrten-Aster blüht sogar bis in den November hinein und versorgt hungrige Bienen mit ihrem Nektar und Pollen.

Der richtige Standort für Astern

Die meisten Astern freuen sich über einen sonnigen Standort. Wer einen halbschattigen Platz im Garten mit den hübschen Blumen bepflanzen möchte, sollte nach Wald-Astern oder Wild-Astern Ausschau halten. Beispielsweise begeistern die Wild-Asternsorten 'Ashvi' oder 'Ezo Murasaki' mit einer Vielzahl weißer und violetter Blüten und sind mit knapp 70 Zentimeter Höhe ideal für ein halbschattig gelegenes Staudenbeet.

Tipp: Auch im Balkonkasten oder Kübel machen junge Bauerngartenpflanzen eine gute Figur. Allerdings sollten große Sorten noch im Frühjahr ins Gartenbeet umgesiedelt werden, wo sie sich voll entfalten können.  

Myrtenaster

Astern: Boden

Grundsätzlich kann man bei einem Großteil der Astern mit einem durchlässigen, eher feuchten Gartenboden mit mittlerem Nährstoffgehalt nichts verkehrt machen. Allerdings gibt es natürlich je nach Art und Sorte einige Unterschiede, die man vor dem Pflanzen beachten sollte, damit sich die jeweiligen Astern wirklich wohlfühlen. So freuen sich zwar Herbst-Astern wie Glattblatt-, Kissen- oder Raublatt-Astern über leicht feuchte, humus- und nährstoffreiche Erde; Berg- und Alpen-Astern sollten Sie jedoch lieber auf nährstoffärmere, kalkhaltige und trockenere Böden pflanzen. Aufgrund ihrer Liebe zu mageren und trockeneren Böden sind diese Astern besonders gute Pflanzkandidatinnen für sonnige Steingärten. Berg-Astern werden wegen ihrer Kalkleidenschaft sogar als Kalk-Astern bezeichnet.

Astern einpflanzen

Planen Sie beim Einpflanzen am besten ausreichend Platz für die Astern ein. Denn wenn die Astern zu beengt wachsen, fördert dies das Verkahlen, was die Pflanze instabil werden lässt. Achten Sie daher beim Kauf darauf, wie groß und breit die Sorte im Laufe der Zeit wird, um ihnen genügend Raum zur freien Entfaltung geben zu können.

Wenn es sich bei dem Gartenboden um einen nährstoffarmen Boden handelt, schätzen es viele mehrjährige und winterharte Astern, wenn Sie vor dem Einpflanzen einen speziellen Langzeitdünger für Stauden in den Boden einarbeiten. Dadurch bekommen die Pflanzen die notwendigen Nährstoffe für ihr Wachstum. Astern, die in einen Kübel gepflanzt werden sollen, freuen sich über hochwertige, vorgedüngte Blumenerde. Nach dem Einpflanzen sollte die Pflanze gut angegossen werden, um ihr das Anwurzeln zu erleichtern.

Unser TIPP

Wenn Sie verschiedene Astern in einem Staudenbeet miteinander kombinieren, können Sie sich den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein an bunten Blüten erfreuen.

Richtig pflegen

Astern pflegen

Astern gießen

Im Garten müssen Astern meist nicht gegossen werden, solange es ausreichend regnet. Stehen die Astern jedoch regengeschützt im Kübel unter einem Vordach oder auf dem Balkon, sollte man durchaus zur Gießkanne greifen. Gerade bei heißem Sommerwetter trocknet die Erde im Blumentopf recht schnell aus. Am besten gießen Sie die Pflanzen, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Dabei zeigen sich insbesondere Sommerastern dankbar, wenn Sie sie mit kalkhaltigem Leitungswasser wässern. Alpen-Astern und Berg-Astern kommen hingegen problemlos mit längeren Trockenperioden zurecht und müssen daher seltener gegossen werden.

Astern düngen

Wie oft Astern mit Nährstoffen versorgt werden möchten, hängt sowohl vom Nährstoffgehalt des Bodens als auch vom Nährstoffbedarf der Pflanzen ab. In den meisten Fällen sind mehrjährige Astern, die auf einem Boden mit mittlerem Nährstoffgehalt wachsen, mit einer jährlichen Hauptdüngung im Frühjahr zufrieden. Hierfür wird ein hochwertiger Langzeitdünger für Stauden in den Boden eingearbeitet und die Erde anschließend ordentlich gewässert. Dadurch werden die mehrjährigen Asternarten für das neue Gartenjahr mit ausreichend Nährstoffen versorgt. Astern im Topf freuen sich darüber hinaus über eine Versorgung mit Flüssigdünger während der Blütezeit. Besonders empfehlenswert ist ein Blumendünger mit Guano, da dieser stickstoffarm und reich an Phosphor ist. Auch Astern mit einem besonders hohen Nährstoffbedarf können während der Blütezeit zusätzlich mit etwas Flüssigdünger versorgt werden.
Alpen-Astern und Berg-Astern haben hingegen einen niedrigen Bedarf an Nährstoffen, weshalb für sie eine einmalige Düngergabe im Frühjahr mit dem Langzeitdünger oder etwas Hornspäne- und Knochenmehl mehr als ausreichend ist.

Glattblatt-Aster

Astern schneiden

Im Frühjahr können Sie den winterharten Stauden mit einem kräftigen Rückschnitt einen echten Gefallen tun. Schneiden Sie die Pflanzen dafür im März, wenn keine Fröste angekündigt sind, eine Handbreit über dem Boden ab. Sollte die Pflanze von Mehltau befallen sein, werfen Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile nicht auf dem Kompost, sondern sicherheitshalber in die Restmülltonne. Nach der Blütezeit können Sie außerdem verwelkte Blüten entfernen. Ein Formschnitt ist nicht notwendig.

Tipp: Astern eignen sich hervorragend als Schnittblumen in der Vase.

Astern teilen

Damit die Astern jung und vital bleiben, ist nicht nur der jährliche Rückschnitt wichtig, sondern auch das Teilen. Graben Sie die Pflanzen dafür nach zwei oder drei Jahren aus der Erde. Der optimale Zeitpunkt für die Teilung der Stauden ist nach der Blütezeit im Spätsommer oder Herbst.

Sind Astern winterhart?

Ob Wald-, Wild-, Raublatt-, Glattblatt- oder Kissen-Aster – die meisten Astern sind mehrjährig und winterhart und können daher problemlos im Garten überwintern. Wenn Sie die Astern im Topf gepflanzt haben, sollten Sie bei starken Frösten allerdings über einen zusätzlichen Frostschutz nachdenken, da die Wurzeln im Topf durch das geringe Erdvolumen nicht so gut geschützt sind. Umwickeln Sie den Kübel daher lieber mit einer alten Decke, Vlies oder Noppenfolie, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu bewahren.
Eine Ausnahme stellen jedoch die Sommerastern (Callistephus chinensis) dar, die leider nicht winterhart sind, weshalb sie nur einjährig kultiviert werden.

Astern und Krankheiten

Die typischen Bauerngartenpflanzen sind ausgesprochen robust und pflegeleicht. Allerdings kann sich durchaus mal Echter Mehltau auf den Astern breit machen. Meist sind Herbst-Astern unter den betroffenen Pflanzen. Echten Mehltau erkennt man vor allem an seinem staubig-weißen Belag, der sich über Blätter und Blüten legt. Am besten schneidet man betroffene Pflanzenteile ab und entfernt sie im Restmüll. Außerdem können einige Pflanzenschutzmittel gegen Echten Mehltau helfen. Vorbeugend sollte man bereits beim Einpflanzen genügend Platz zwischen den Stauden einplanen. Bei der Pflege gilt es dann zu beachten, dass 1) das Wasser direkt an die Wurzeln gegeben wird, dass 2) die Pflanzen nicht im Übermaß mit stickstoffbetonten Düngern gedüngt werden und dass 3) die Erde nicht zu lang trocken bleiben darf – gerade Herbst-Astern bevorzugen einen mäßig feuchten bis feuchten Boden.
Wenn die Herbstblume jedoch schlaffe Blätter und schwarze Stängel hat, leidet sie an der Asternwelke und sollte komplett – inklusive der Wurzeln – entsorgt werden. Die Asternwelke ist eine Pilzerkrankung, von der sich die Pflanze nicht erholt. Eine Entsorgung im Kompost ist in dem Fall nicht zu empfehlen.

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