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Richtig pflanzen

Chrysanthemen pflanzen

Herkunft der Chrysanthemen

Chrysanthemen verdanken ihre Beliebtheit vor allem ihrer wunderbaren Blütenfülle. Bekannt sind in unseren Regionen vor allem zwei Arten: die Garten-Chrysantheme (Chrysanthemum ×grandiflorum), die auch als Winteraster bezeichnet wird, und die Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum). Beide Arten gehören zu Gattung der Chrysanthemen (Chrysanthemum) aus der Familie der Korbblütler. Insgesamt gibt es mehr als 35 verschiedene Arten, die meisten sind vorrangig in Ostasien beheimatet.

Der richtige Standort für Chrysanthemen

Wenn sich im September die meisten Blühpflanzen zurückziehen, gibt die Chrysantheme erst so richtig Gas. Das kühle Herbstwetter ist ihren Blüten gerade recht, denn Chrysanthemen mögen es zwar gerne hell, allzu heiß und sonnig sollte es am Standort aber nicht sein – da ansonsten die Blütenpracht innerhalb weniger Tage vergeht. Ein halbschattiger Platz ist entsprechend genau das Richtige für Chrysanthemen in Kübel oder Gartenbeet, die möglichst lange blühen sollen.

Einer Herausforderung des Herbstes ist die Chrysantheme allerdings nicht gewachsen: Dauerregen macht den Blüten und Wurzeln der Pflanze zu schaffen. Achten Sie deshalb darauf, dass der Boden am Standort gut durchlässig ist, sodass sich keine Staunässe bilden kann. Für Chrysanthemen im Topf ist ein Platz an einer Hausmauer oder unter einem Vordach optimal, damit die Blüten nicht allzu viel Wasser von oben abbekommen – darunter können sie auf Dauer faulen.

Chrysanthemen im Topf pflanzen

Chrysanthemen im Kübel können im August oder September – pünktlich zum Einsetzen der Blütezeit – gepflanzt werden. Achten Sie bei der Auswahl des Gefäßes unbedingt darauf, dass überschüssiges Gießwasser ungehindert abfließen kann. Eine Schicht aus Bimsgranulat auf dem Topfboden sorgt dafür, dass die Abschlusslöcher nicht verstopfen können. Das Substrat sollte ebenfalls gut durchlässig und nährstoffreich sein.

Chrysanthemen in den Garten pflanzen

Das Pflanzen von Chrysanthemen im Garten ist nur bei mehrjährigen Sorten lohnenswert. Um den Winter zu überstehen, müssen Sie dem Herbstblüher ein wenig Vorlaufzeit gönnen. Pflanzzeit für Chrysanthemen im Beet ist deshalb bereits im Frühjahr, lange vor der Blütezeit. So hat die Staude über die Sommermonate ausreichend Zeit, um ein stabiles Wurzelwerk auszubilden. Wichtigstes Kriterium für ein langes Pflanzenleben von Chrysanthemen im Gartenbeet ist ein gut durchlässiger Boden. Lehmige, tonige oder stark verdichtete Gartenböden müssen vor dem Pflanzen von Chrysanthemen unbedingt mit feinem Kies oder Sand aufgelockert werden – sonst droht über die nassen Wintermonate die Gefahr der Wurzelfäulnis.

Kleiner Tipp

Im Gegensatz zu winterharten Garten-Chrysanthemen sind Herbst-Chrysanthemen in der Regel frostempfindlicher. Übrigens: Die Kurztagspflanzen blühen erst, wenn sie weniger als 10 Stunden Tageslicht bekommen.

Richtig pflegen

Chrysanthemen pflegen

Chrysanthemen richtig gießen

Beim Gießen des Herbstblühers ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. In verregneten Herbstmonaten sind manchmal gar keine zusätzlichen Wassergaben notwendig. Ist es hingegen noch warm und trocken, kann eine in voller Blüte stehende Chrysantheme recht durstig werden. Grundsätzlich gilt: Gießen Sie nur nach Bedarf und geben Sie das Wasser niemals über Blätter und Blüten, sondern immer direkt auf den Wurzelballen der Pflanze. Denn oft wachsen Chrysanthemen so dicht, dass sie bei allzu viel Feuchtigkeit schnell faulen – das gilt sowohl für die Bodenfeuchtigkeit als auch für Wasser von oben.

Am schönsten blühen Chrysanthemen, wenn sie gar kein Wasser von oben abbekommen. Kübelpflanzen platziert man daher am besten unter einem Vordach oder an einer schützenden Hausmauer. Haben Sie Ihr Exemplar unter freiem Himmel ins Gartenbeet gepflanzt lohnt es sich, die Pflanze direkt nach dem Einpflanzen etwas auszudünnen, damit sie nach einem Regenschauer besser trocknen kann. Dazu werden alle Pflanzenteile im unteren Bereich der Chrysantheme entfernt, die Bodenkontakt haben. Auch das regelmäßige Ausputzen von Verblühtem ist wichtig, damit das Regenwasser nicht einfach auf der dichten Blütenkuppel stehen bleibt und verwelkte Blüten zwischen frischen Knospen zu faulen beginnen.

Chrysanthemen düngen

Chrysanthemen haben einen recht hohen Nährstoffbedarf. Gerade bei mehrjährigen Chrysanthemen-Arten im Beet ist eine Start-Düngung im Frühjahr wichtig. Mit dem COMPO Stauden Langzeit-Dünger geben Sie Ihrer Pflanze nach den Wintermonaten Kraft für den Neuaustrieb und versorgen sie für bis zu sechs Monaten mit Nährstoffe.

Auch mehrjährige Chrysanthemen, die im Topf wachsen, brauchen Nährstoffe. Da Nährstoffangebot und Bodenaktivität im Kübel begrenzt sind, versorgen Sie Ihre Chrysantheme  am besten regelmäßig mit einem Flüssigdünger für Balkon- und Kübelpflanzen. Der Nährstoffbedarf steigt dabei parallel zur Blütenfülle an: Im Mai und Juni können zwei Düngegabe pro Monat ausreichen, während mit Beginn der ersten Knospen die Dosierung gesteigert werden kann. Kontrollieren Sie vor der nächsten Düngung stets, ob die Pflanze die angebotene Flüssigkeit auch aufnimmt und reduzieren Sie Wasser- und Nährstoffgaben bei Bedarf. Achten Sie bei der Dosierung auf die Angaben, die Sie auf der Verpackung finden.

 

Mehrjährige Chrysanthemen schneiden

Bei einjährigen Chrysanthemen genügt es, Verblühtes regelmäßig auszuputzen und darauf zu achten, dass die Pflanze nicht so dicht wächst, dass sie unter ihrer eigenen Blattmasse verfault – es darf also nach Bedarf ausgelichtet werden.
Bei mehrjährigen, winterharten Chrysanthemen in Kübel oder Beet fällt im Frühjahr zusätzlich ein Rückschnitt an. Belassen Sie die verwelkten Pflanzenteile aus dem Winter unbedingt bis zum kommenden April an der Pflanze, denn sie sind dem Neuaustrieb ein wertvoller Frostschutz. Sprießen darunter die ersten grünen Zweige, dürfen Sie die Chrysantheme um bis zu einem Drittel ihrer ursprünglichen Wuchshöhe zurückschneiden.

Verlieren mehrjährige Chrysanthemen über die Jahre ihre kompakte Wuchsform kann man dem entgegen wirken, indem man die Pflanze bis zur Bildung der ersten Knospen über die Sommermonate immer mal wieder leicht stutzt. Auch das Entfernen der ersten Blütenansätze kann dabei helfen, die Chrysantheme zu einer kompakten, stärker verzweigten Wuchsform anzuregen.

Chrysanthemen im Beet überwintern

Hat man sie bereits im Frühjahr gepflanzt, kommen winterharte Chrysanthemen im Beet mit einem geeigneten Frostschutz gut durch den Winter. Laub ist jedoch nicht das Material der Wahl, um Chrysanthemen damit zu bedecken, darunter würden sie ganz schnell verfaulen. Der perfekte Winterschutz für Chrysanthemen im Garten besteht deshalb eher aus Tannenreisig oder einem Vlies – Materialien, die keine Feuchtigkeit unter sich halten.

Chrysanthemen im Topf überwintern

Bei Chrysanthemen im Kübel ist die Überwinterung unter freiem Himmel nicht zu empfehlen. Die staunässe-empfindlichen Pflanzen bekommen dort einfach zu viel Feuchtigkeit ab und faulen dann oder frieren im Topf komplett durch. Bringen Sie Ihre Chrysantheme im Kübel für die Überwinterung am besten in ein unbeheiztes Gewächshaus, eine Garage oder den Gartenschuppen. Zur Not tut es auch ein Überwinterungsplatz unter einem Vordach mit einem Mantel aus Frostschutz-Vlies.

Im Herbst gekaufte Chrysanthemen überwintern

Sie haben eine mehrjährige Chrysantheme erst im Herbst gekauft und möchten sie trotzdem heile über den Winter bringen? Dann ist fürs Erste eine Pflanzung im Kübel die beste Wahl. Darin lässt sich der Herbstblüher an einem geschützten Ort überwintern. Im kommenden Frühjahr darf die mehrjährige Pflanze dann an ihren endgültigen Platz im Garten umziehen.

Chrysanthemen vermehren

Die einfachste Methode, um mehrjährige Chrysanthemen zu vermehren, ist das Teilen des Wurzelballens im Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Wenn Sie eine besonders blühfreudige und robuste Pflanze haben, kann es sich aber auch lohnen, sie durch Stecklinge zu vermehren. Das Vermehren von Chrysanthemen durch Stecklinge hat den großen Vorteil, dass jeder Steckling die gleichen, guten Eigenschaften aufweisen wird wie die Mutterpflanze.

Chrysanthemen durch Stecklinge vermehren – so geht’s

  1. Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge von Chrysanthemen zu entnehmen, ist zwischen Mai und Juli. Dann hat die Pflanze viel Kraft und muss noch nicht so viele Blüten versorgen.
  2. Schneiden Sie einige Jungtriebe nahe der Stelle ab, an der sie einem der Hauptäste entwachsen und entfernen Sie die unteren Blätter. Die besten Bewurzelungsergebnisse erzielt man, wenn man den Steckling direkt unter einem Blattpaar abschneidet. Gegebenenfalls müssen Sie Ihre Stecklinge etwas kürzen – zwischen drei und fünf Zentimeter sollten sie lang sein.
  3. Die Triebe werden in kleine Töpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde gesteckt und zum Schutz vor Verdunstung in ein Mini-Gewächshaus gestellt. Alternativ können Sie auch eine Haube aus durchsichtiger Folie für die Töpfe basteln, sodass der unbewurzelte Steckling darunter eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit hat und nicht vertrocknet.
  4. Töpfe und Anzuchthauben stellen Sie dann an einen hellen Ort mit etwa 20 Grad Raumtemperatur. Pralle Sonneneinstrahlung oder große Hitze verkraften Stecklinge in den ersten Wochen nicht.
  5. Besonders in den Wochen bis zur Wurzelbildung müssen die Chrysanthemen-Stecklinge stets ausreichend feucht gehalten werden. Achten Sie aber auch darauf, dass es unter der Anzuchthaube nicht zu feucht wird – tägliches Lüften nicht vergessen. Hat die Chrysantheme neue Wurzeln gebildet, erkennen Sie dies daran, dass die Stecklinge langsam zu wachsen beginnen und neue Blätter ausbilden.
  6. Für einen sicheren Anzucht-Erfolg bei Chrysanthemen möchten wir Ihnen empfehlen, die Stecklinge im ersten Jahr noch nicht in den Garten zu pflanzen. Setzen Sie die kleinen Pflänzchen lieber immer wieder in größere Gefäße mit nährstoffreicher Blumenerde um und überwintern diese an einem hellen, geschützten Ort. Im darauffolgenden Jahr sind die kleinen Chrysanthemen dann so kräftig, dass sie im Beet sicher anwachsen werden.

Krankheiten und Schädlinge

Chrysanthemen können von Spinnmilben oder Minierfliegen befallen werden. Regelmäßige Kontrollen helfen vorbeugend, die Zierpflanze zu schützen. Ist es zu spät und die Chrysantheme ist befallen, muss sie mit geeigneten Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Hierfür gibt es natürliche Insektenmittel auf Orangenölbasis.
Bekommen die Blätter braune, gelbe oder rote Punkte, kann die Blattfleckenkrankheit die Ursache sein. Vor allem in niederschlagsreichen Gegenden ist das Risiko erhöht. In diesen Fällen ist ein Fungizid empfehlenswert.

Unser TIPP:

Während der Blütezeit kann die Blüte der Chrysanthemen durch regelmäßiges Entfernen der verblühten Triebe verlängert werden.

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