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Bedürfnisse
Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Salbei pflanzen
Der zur Familie der Lippenblütler gehörende Salbei (Salvia) galt bereits seit dem Mittelalter als eine der wichtigsten Heilpflanzen bei Erkältungsbeschwerden. Besondere Bekanntheit hat dabei der Gartensalbei (Salvia officinalis). Dieser ist unter zahlreichen weiteren Namen bekannt, zum Beispiel Echter Salbei, Gewürz-, Küchen- oder auch Apotheker Salbei. Beliebt ist er aber nicht nur als Heilkraut, sondern auch als leckeres Gewürz für die Küche.
Botanisch handelt es sich bei dem Echten Salbei um einen Halbstrauch – wie bei anderen mediterranen Kräutern verholzen die älteren Triebe, während die restlichen neuen Triebe krautig wachsen. Der Echte Salbei erreicht dabei eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern. Charakteristisch für den Salbei sind seine aromatischen Blätter und die attraktiven violetten Blüten, die er von Mai bis August ausbildet.
Besonders hübsch ist die Sorte Purpur-Gewürz-Salbei 'Purpurascens', die mit ihren violetten Blättern auch neben weiteren Kräutern eine gute Figur im Beet macht. Optimal für den Balkonkasten eignet sich zum Beispiel der kompakte Zwerg-Salbei 'Nana', welcher eine Höhe von maximal 40 Zentimetern erreicht. Sie mögen es außergewöhnlicher? Dann ist vielleicht der Marzipan-Salbei 'Nazareth' für Sie interessant, welcher mit seinem einzigartigen Marzipanduft begeistert.
Ist Salbei bienenfreundlich?
Der Echte Salbei entwickelt zwischen Mai und August lange Blütenstände mit meist violetten Blüten, die den Pollensammlern in Ihrem Garten leckeres Futter bieten. So sind Salbeiblüten bei zahlreichen Wild- und Honigbienen, aber auch bei Schmetterlingen, Schwebfliegen und Hummeln beliebt. Dank seines hohen Nektarwertes zählt er zu den bienenfreundlichsten Kräutern und eignet sich auch hervorragend für eine Bienenweide. Tipps, wie Sie eine bienenfreundliche Blumenwiese anlegen können, erhalten Sie im Ratgeberbeitrag „Blumenwiese anlegen“.
Neben dem Echten Salbei (salvia officinalis) existieren heutzutage weltweit etwa 900 verschiedene Arten – viele sind besonders für die Küche geeignet, andere sollen primär eine heilende Wirkung aufweisen. Daneben gibt es aber auch einige Zierarten, die besonders für ihre hübsche Blüte bekannt sind, wie beispielsweise der Steppen-Salbei.
Unsere sechs Favoriten unter den Küchen- und Heilkräutern
1. Der ursprünglich aus Mittelamerika stammende Frucht-Salbei (Salvia dorisiana) bringt tropisches Flair nach Hause: Seine großen, hellgrünen Blätter verströmen einen fruchtigen Duft und eignen sich optimal für Tee, frische Salate oder auch für Süßspeisen. An seinem natürlichen Standort blüht das Kraut von November bis März. Um seine pinken Blüten auch hierzulande auszubilden, benötigt der Frucht-Salbei allerdings einen ausreichend warmen und hellen Standort.
2. Ebenfalls fruchtig schmeckt der sogenannte Ananas-Salbei (Salvia rutilans), welcher seine knallig roten Blüten im Spätsommer bis Herbst zeigt. Das aus Mexiko stammende Kraut ist gerade im Sommer mit seinem leckeren Ananas-Duft für Tee, aber auch Desserts, bestens geeignet.
3. Besonders imposant im Stauden- und Kräuterbeet wirkt der ursprünglich von Zentralasien bis zum Mittelmeer heimische Muskateller-Salbei (Salvia sclarea). Die bis zu ein Meter hochwachsende Staude bildet dabei rosa- bis violettfarbene Blüten aus, die ähnlich wie seine Blätter einen intensiven, würzigen Geschmack ausbilden. Diese können in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Auch bei Holzbienen, der größten heimischen Wildbienenart, stehen die Blüten des Muskateller-Salbeis hoch im Kurs. Die Salbeiart ist meist bis etwa -10 Grad winterhart, jedoch kann ein zusätzlicher Frostschutz hilfreich sein – insbesondere bei Jungpflanzen. Diese sollten zunächst als Topfpflanzen kultiviert und erst im zweiten Jahr ausgepflanzt werden.
4. Der hierzulande heimische Wiesensalbei (Salvia pratensis) wächst primär an Wegrändern und Wiesen und ist dank seiner violettblauen, rosafarbenen oder auch weißen Blüten besonders bei Hummeln beliebt – diese sind die Hauptbestäuber des Wiesensalbeis. Die 40 bis 60 Zentimeter hochwachsende Wildstaude bietet den Insekten von Juli bis August wertvollen Pollen. Doch auch in der Küche hat diese Salbeiart einiges zu bieten: So lässt sich beispielsweise leckerer Sirup mit Holunder, Minze oder weiteren Kräutern damit herstellen. Die mehrjährige Staude ist hierzulande meist winterhart und kann somit problemlos überwintert werden.
5. Mit seinen fast schwarz aussehenden, dunkelvioletten Blüten ist der Peruanische Salbei (Salvia discolor) ein wahrer Hingucker im Kräuterbeet. Seine hellen, filzigen Blätter verströmen dabei einen angenehmen Duft von Eukalyptus und sind besonders gut für Kräutertee geeignet. Doch auch die Blüten können als hübsche Beilage in Desserts verwendet werden.
6. Bekannt ist zudem der Weiße Salbei (Salvia apiana), welcher aus dem trockenen, heißen Nordwesten Mexikos und dem Südwesten der USA stammt. Bereits bei den indigenen Völkern wurde der Weiße Salbei aufgrund seines intensiven Duftes für Räucher-Rituale eingesetzt.
Hinweis: Anders als der Echte Salbei sind die meisten dieser Salbei-Arten, abgesehen vom Wiesensalbei und Steppen-Salbei, grundsätzlich nicht winterhart und müssen während der kalten Jahreszeit vor Frost geschützt werden.
Unsere drei Lieblinge des Zier-Salbeis
Für ihre dekorative Wirkung im Kräuter- oder Staudenbeet eignen sich Arten des Zier-Salbeis, die nicht für den Verzehr geeignet sind.
1. Der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) ist der Klassiker im Staudenbeet. Die robuste Staude beeindruckt mit seiner blau- bis violetten Blüte von Mai bis Juli und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern. Der Steppen-Salbei ist dabei nicht nur für uns, sondern auch für Bienen und andere Bestäuber ein Highlight – und nach einem Rückschnitt kann er sogar nochmal im September blühen. In unseren Breitengraden ist der Steppen-Salbei meistens winterhart und verträgt auch Minustemperaturen gut.
2. Mit seinen leuchtend blauen Blütenständen ist der Mehlige Salbei (Salvia farinacea) ein weiterer Favorit im Beet sowie im Balkonkasten oder im Kübel. Aufgrund seiner langen Blütezeit von Juni bis zum ersten Frost bringt der Mehlsalbei auch noch im Spätsommer und Herbst Farbe in Ihr Fleckchen Grün und macht auch in Kombination mit Sonnenblumen, Strauchmargeriten oder Fächerblumen eine gute Figur. Der Mehlige Salbei ist allerdings nicht winterhart und wird daher hierzulande als einjährige Pflanze kultiviert.
3. Seine von Mai bis September erscheinenden, feuerroten Blüten machen den Feuersalbei (Salvia splendens) zum Hingucker schlechthin. Das ursprünglich in Tropengebieten beheimatete Kraut kann an seinem natürlichen Standort über einen Meter groß werden – hierzulande wird es jedoch als kompakte, einjährige Balkonpflanze kultiviert.
Ursprünglich stammt der Echte Salbei (salvia officinalis) aus dem mediterranen Raum und Nordafrika. Entsprechend sollte der Standort für die Strauchpflanze warm und sonnig sein. Haben Sie keinen sonnigen Platz zur Verfügung, wird sich Ihr Salbei auch mit einem halbschattigen Standort mit einigen Sonnenstunden täglich zufrieden geben, solange es dort warm genug ist. Auf Terrasse oder Balkon eignen sich beispielsweise Plätze nahe der Hauswand, die im Sommer Wärme abstrahlt. Im Garten eignen sich insbesondere ein Kräuterbeet oder eine Kräuterspirale für den Anbau von Salbei. Echter Salbei bevorzugt einen trockenen, durchlässigen und kalkhaltigen Boden, Staunässe verträgt er hingegen nicht. Sehr lehmige oder nährstoffreiche Böden sollten mit Sand vermischt werden, um so für eine optimale, luftige Bodenbeschaffenheit zu sorgen.
Im Frühjahr können Sie loslegen und Ihren Salbei aussäen. Dies ist entweder ab März auf der Fensterbank oder alternativ ab Mitte Mai direkt im Garten möglich. Die optimale Temperatur für die Aussaat liegt bei 18 bis 22 Grad.
So säen Sie Ihren Salbei auf der Fensterbank aus:
1.) Befüllen Sie Ihre Anzuchtgefäße mit einer speziellen Anzucht- und Kräutererde. Die nährstoffarme Erde bietet die optimalen Bedingungen für die Keimlinge.
2.) Verteilen Sie anschließend die Salbeisamen und bedecken Sie diese nur ganz leicht mit einer dünnen Erdschicht, da Salbei zu den Lichtkeimern gehört. Wichtig ist, dass die Salbeisamen stets feucht gehalten werden. Besprühen Sie die Anzuchtschalen dafür täglich mit einer Sprühflasche. Hilfreich ist auch eine Frischhaltefolie, die Sie bis zur Keimung über die Anzuchtschale spannen – diese sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit. Achten Sie jedoch darauf, dass die Folie nicht direkt auf der Erde aufliegt und regelmäßig gelüftet wird, damit kein Schimmel entsteht.
Nach zwei bis drei Wochen sind Ihre Samen gekeimt. Nun geht es ans Pikieren, das heißt an das Vereinzeln der eng beieinander stehenden Keimlinge, damit diese ausreichend Platz im Topf erhalten, um sich weiterzuentwickeln. Dazu können Sie jeweils vier bis fünf Sämlinge gemeinsam in einem Topf pflanzen. Die Jungpflanzen sind ab Mitte Mai, circa nach den Eisheiligen, kräftig genug, um ins Gartenbeet oder in einen Kübel auf Balkon oder Terrasse umziehen zu können. Dann sollten Sie in der Regel auch keinen Kälteschaden mehr erleiden. Ab Mitte Mai können Sie Ihren Salbei alternativ auch direkt ins Freiland aussäen. Entscheidend ist allerdings, dass die Bodentemperatur mindestens 18 Grad beträgt, denn die Keimlinge mögen keine „kalten Füße“. Halten Sie die Samen auch hier stets ausreichend feucht.
Ob vorgezogen oder als Jungpflanzen gekauft - ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, geht es für den Echten Salbei (salvia officinalis) in den Garten oder auf den Balkon. Pflanzen Sie Ihren Salbei gern in ein Kräuterbeet, Hochbeet oder auch Balkonkasten oder großen Kübel mit anderen mediterranen Kräutern wie Basilikum, Oregano, Rosmarin oder Thymian, denn diese haben ähnliche Ansprüche an ihren Standort.
Salbei im Beet pflanzen:
Salbei im Topf pflanzen:
Der sogenannte Azteken-Salbei wurde aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung bereits von den Azteken in schamanischen Zeremonien eingesetzt. In Deutschland gilt er seit 2008 als illegale Droge und darf daher nicht zuhause gepflanzt werden.
Richtig pflegen
Salbei pflegen
Salbei mag Trockenheit tendenziell lieber als dauerhafte Feuchtigkeit. Generell gilt daher: Lieber zu wenig, als zu viel gießen – fühlen Sie daher vor dem Gießen, ob die Erde bereits komplett getrocknet ist. Ist das Kraut erstmal verwurzelt, muss es nur bei anhaltender Trockenheit und ausbleibendem Niederschlag gegossen werden. Denn gerade bei starker Sonneneinstrahlung kann die Erde schnell austrocknen. Haben Sie Ihren Salbei im Topf gepflanzt, achten Sie besonders sorgfältig auf die Bedürfnisse der Pflanze – da seine Wurzeln im Topf nur begrenzt Wasser aufnehmen können, kann es im Sommer notwendig werden, den Salbei im Kübel regelmäßig zu bewässern. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, sodass keine Staunässe entsteht.
Salbei benötigt im Allgemeinen nicht viele Nährstoffe. Im Beet reicht eine jährliche Düngung mit einem organischen Langzeitdünger. Arbeiten Sie den Dünger am besten bereits beim Einpflanzen im Frühjahr mit in die Erde ein. Im begrenzten Erdreich eines Blumentopfes ist eine regelmäßige Düngegabe mit einem milden Flüssigdünger, wie beispielsweise mit dem COMPO BIO Kräuterdünger, für ein gesundes Wachstum empfehlenswert. Ab August stellen Sie das Düngen ein, damit kein weiteres Wachstum angeregt wird – denn der Neuaustrieb würde vor dem Wintereinbruch nicht mehr ausreifen und die weichen Triebe erfrieren bei den frostigen Temperaturen.
Da Echter Salbei (salvia officinalis) sehr schnell wächst, sollte er regelmäßig umgetopft werden. Alle zwei Jahre freut sich Ihr Salbei über einen größeren Topf und damit mehr Freiraum für seine Wurzeln. Der ideale Zeitraum ist dafür im Frühling vor der Blüte. Entfernen Sie dazu den Salbei aus seinem alten Topf, lockern den Wurzelballen etwas auf und entfernen, wenn nötig, vertrocknete oder verfaulte Wurzeln. Hat die Pflanze bereits zahlreiche starke Wurzelausläufer und Triebe gebildet, können Sie diesen Zeitpunkt gleich nutzen, um den Salbei zu teilen – und die neu gewonnenen Pflänzchen an Freunde und Nachbarn zu verschenken. Setzen Sie die Teilstücke in frische Anzucht- und Kräutererde ein und gießen Sie diese gut an.
Salbei kann das ganze Jahr über geerntet werden. Im Zeitraum vor der Blüte ist das Aroma besonders intensiv. Sie können die Blätter entweder einzeln von der Pflanze pflücken und direkt verwenden oder mehrere Stängel abschneiden, diese kopfüber aufhängen und trocknen lassen. Außerdem lassen sich die Blätter frisch oder getrocknet für einen leckeren Salbeitee nutzen. Mit dem Salbei lassen sich aber auch italienische Gerichte verfeinern - oder Sie verarbeiten ihn einfach mit Butter zu einer leckeren Nudelsoße. Alternativ können Sie die Salbeiblätter auch einfrieren. Füllen Sie die Blätter dazu nach dem Abwaschen und Trocknen in einen luftdicht verschlossenen Gefrierbeutel oder eine Gefrierdose. Alternativ können Sie den Salbei auch portionsweise in einer Eiswürfelform, zum Beispiel mit Wasser oder Öl gefüllt, einfrieren.
Auch die Salbeiblüten sind zum Verzehr geeignet. Warten Sie mit der Ernte der Blüten, bis sich diese geöffnet haben. Sie können Salbeiblüten als Dekoration von Desserts verwenden, zur Verfeinerung von Saucen oder auch zur Herstellung von Salbeitee. Ernten Sie die Blüten erst kurz bevor Sie diese auch wirklich verwenden wollen, denn eine Aufbewahrung der Blüten ist leider nur schwer möglich. Da die Salbeiblüten ein echter Insektenmagnet sind, können Sie einen Teil der Blüte auch für die fleißigen Pollensammler stehen lassen – so profitieren sowohl Mensch als auch Insekt von den leckeren Blüten.
Salbei als Heilkraut
Dem Echten Salbei (salvia officinalis) werden zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten als Heilpflanze nachgesagt. So soll das Heilkraut als Kräutertee oder Sud zum Gurgeln bei Halsschmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum helfen. Zudem soll Salbei auch bei Magen-Darm-Beschwerden wirksam sein. Äußerlich lässt sich der antientzündlich wirkende Salbei bei Insektenstichen oder auch Wunden anwenden.
Um noch mehr aus Ihrem Echten Salbei rauszuholen, können Sie diesen ganz einfach selbst vermehren. Am schnellsten und praktikabelsten ist dabei die Vermehrung über Stecklinge. Um Stecklinge zu erhalten, können Sie von Frühlingsende bis Sommerbeginn einige Triebspitzen Ihres Salbeis abschneiden – am besten direkt unter einem Blattknoten. Verwenden Sie hierzu ein scharfes Messer und keine Schere, um Quetschungen an den Trieben zu vermeiden. Die Triebstücke sollten circa drei bis vier Blattpaare haben. Nun entfernen Sie alle unteren Blätter und schneiden auch die verbleibenden Blätter circa um die Hälfte zurück. Pflanzen Sie Ihre Stecklinge nun in Anzuchtgefäße gefüllt mit Anzucht- und Kräutererde und überziehen Sie diese mit einer Folie, um für eine optimale Luftfeuchtigkeit zu sorgen. An einem hellen, warmen Standort – beispielsweise auf einer Fensterbank oberhalb einer Heizung – treiben die Salbei-Stecklinge nun in kurzer Zeit wieder aus.
Auch durch das Teilen Ihrer Salbeipflanze kommen Sie ganz einfach in den Besitz weiterer, aromatischer Salbeipflanzen.
Trotz seiner mediterranen Herkunft ist der Gartensalbei hart im Nehmen und kommt in unseren Breitengraden gut durch den Winter. Der mehrjährige Halbstrauch verträgt Temperaturen von bis zu -10 Grad. Selbst wenn seine Blätter im Winter erfrieren, treibt Salbei im nächsten Frühjahr meist problemlos neu aus. Ein zusätzlicher Frostschutz im Garten sowie bei Topfkulturen kann allerdings helfen, den Salbei warm zu halten, insbesondere wenn Sie in einer sehr kalten Region leben oder noch jüngere Salbeipflanzen haben.
Haben Sie andere Salbeiarten im Topf oder Garten gepflanzt, gilt es genau zu prüfen, ob diese winterhart sind. Viele tropische Salbeiarten sind im Grunde zwar mehrjährig, hierzulande aber nicht winterhart. Sie werden in unseren Breitengraden daher einjährig kultiviert, wie zum Beispiel der Frucht- oder Ananassalbei. Bei dem Steppen-Salbei und dem Wiesensalbei handelt es sich hingegen um robuste Arten, denen auch kalte Temperaturen nichts ausmachen.
Um Ihrem Salbei zusätzlichen Schutz in der kalten Jahreszeit zu bieten, können Sie die Erde vor dem ersten Frost mit Laub oder Stroh abdecken. Besonders an sonnigen Tagen kann es sich zudem anbieten, den Salbei mit einem Vlies zu bedecken. So können Sie diesen vor Frosttrocknis schützen. Diese entsteht dadurch, dass die Pflanze durch den gefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen kann, gleichzeitig durch die Sonneneinstrahlung aber Feuchtigkeit über ihre Blätter verdunstet – so entsteht ein akuter Wassermangel und der Salbei „vertrocknet“ regelrecht.
Bei einer Topfkultur können Sie den Kübel mit etwas Jute ummanteln und an einen geschützten Platz, beispielsweise an eine Hauswand, stellen. Eine Holzplatte unter dem Topf hilft zusätzlich gegen kalte Füße. Kleinere Pflanzen können Sie auch einfach an einen hellen Platz im Gartenhaus oder in der Garage stellen. Das Winterquartier sollte dabei frostfrei mit Temperaturen von circa fünf bis zehn Grad sein.
Auch im Winter darf Salbei nicht komplett austrocknen. Achten Sie daher gerade bei im Haus überwinternden Salbeipflanzen darauf, diese vorsichtig zu gießen, sobald die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Vermeiden Sie dabei Staunässe – die Erde sollte lediglich feucht, aber nicht nass sein. Bei trockenem Wetter können Sie auch Ihren im Garten stehenden Salbei gießen – jedoch ausschließlich an frostfreien Tagen.
Sobald keine weiteren starken Fröste mehr angesagt sind, ist der passende Zeitpunkt gekommen, um Ihren Salbei in Form zu schneiden. Dies ist meist im zeitigen Frühjahr – ab Mitte Februar bis März – der Fall. So kann der Halbstrauch noch problemlos bis zum Winter neue Triebe ausbilden. Denn: Wird Salbei nicht zurückgeschnitten, verkahlt er von unten und bildet nur noch wenige Blätter aus.
Für den Rückschnitt im Frühling entfernen Sie zunächst alle abgestorbenen oder kranken Triebe. Schneiden Sie dabei nicht in das Holz, da dem Strauch ansonsten der Neuaustrieb erschwert wird. Sie können die Triebe bis kurz oberhalb des verholzten Bereichs zurückschneiden. So kann der Salbei seine ganze Kraft in die Bildung neuer Triebe und Blätter investieren. Verwenden Sie für den Rückschnitt eine saubere, scharfe Gartenschere und schneiden Sie grundsätzlich nur bei trockener Witterung, denn hohe Feuchtigkeit kann das Infektionsrisiko erhöhen.
Auch direkt nach der Blüte kann der Echte Salbei nochmal zurückgeschnitten werden. So kann er im nächsten Frühjahr direkt an der Schnittstelle neu austreiben. Der Schnitt darf allerdings nicht später als August erfolgen, damit der Halbstrauch seine Winterhärte behält.
Ziersalbei wie Steppen-Salbei kann nach seiner Blüte auf zwei Drittel gekürzt werden. Hier sorgt der sogenannte Remontierschnitt dafür, dass die Pflanze im Spätsommer erneut blühen kann. Durch das Entfernen der Blütenstände investiert die Staude ihre Kraft nämlich nicht in die Anlage von Samen.
Dank seiner enthaltenen ätherischen Öle ist Salbei grundsätzlich gut gegen Schädlinge gewappnet, denn sein intensiver Duft verschreckt lästige Krabbler. Dennoch können sich gelegentlich Blattläuse auf Salbei tummeln. Wenn nur einzelne Teile betroffen sind, können Sie die befallenen Triebe entfernen. Breiten sich die Blattläuse jedoch weiter aus, empfehlen wir den Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln. Wie Sie bei der Bekämpfung am besten vorgehen erfahren Sie im Beitrag „Blattläuse bekämpfen: 5 Tipps gegen Blattläuse“.
Auch Pilzkrankheiten können sich am Salbei ausbreiten, insbesondere wenn die Pflanze geschwächt ist. So deutet ein weißer, mehliger Belag auf den Salbeiblättern auf den Echten Mehltau hin. Ist der Befall fortgeschritten, werden die Blätter meist braun und sterben anschließend ab. Entfernen Sie das befallene Laub, um einer Ausbreitung vorzubeugen. Anhaltende Feuchtigkeit und Nässe kann einen Befall mit dem Pilz begünstigen. Achten Sie daher darauf, Ihrem Salbei einen luftigen und sonnigen Standort sowie ausreichend Abstand zu Pflanznachbarn zu bieten, damit die Blätter gut trocknen können. Um den Echten Mehltau zu bekämpfen setzen Sie am besten ein Fungizid wie den COMPO Ortiva® Spezial Pilz-frei ein.
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