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Die besten Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutz: Welche Pflanzenschutzmittel gibt es?

Von Spinnenmilben befallene Gurken, Echter Mehltau an Rosen oder schneckenzerfressene Salatköpfe – wer sich um Pflanzen kümmert, dem begegnen im Laufe der Zeit verschiedenste Krankheiten und Schädlinge. Die Rettung kann in Form von Insektiziden, Fungiziden oder Grundstoffen erfolgen. Doch was wirkt gegen was? Wir stellen Ihnen einige der wichtigsten Pflanzenschutzmittel vor und zeigen Ihnen, welche Wirkstoffe es gibt, wie sie gewonnen werden und gegen welche Schädlinge und Krankheitserreger wirken.

Vielfalt der Pflanzenschutzmittel

Von Apfelwickler bis Zikade – welche Mittel gibt es?

Es gibt eine ganze Bandbreite an Methoden, um Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen Einhalt zu gebieten: Von Leimfallen, die in den Bäumen hängen, über Sprays, mit denen man seine Pflanzen besprüht, bis hin zu Granulaten, die auf den Boden der Terrasse gestreut werden, um Ameisen fernzuhalten. Generell wird zwischen zwei Bereichen unterschieden: Pflanzenschutzmitteln und Bioziden.

Pflanzenschutzmittel versus Biozide

Ob bei Schimmelbefall in der Wohnung, Lebensmittelmotten in der Vorratskammer oder bei Silberfischen im Badezimmer – Biozide kennen wir aus unserem alltäglichen Leben. Mit ihnen können wir uns gegen unerwünschte Plagegeister im Haus oder auf dem Balkon wehren. An Pflanzen dürfen diese Produkte nicht eingesetzt werden.

Pflanzenschutzmittel sind hingegen zum Schutz der Pflanzen entwickelt worden. Sie werden daher ausschließlich in der Landwirtschaft oder im Gartenbau angewendet. Sie sind dafür gedacht, die Pflanze vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Dabei können die Wirkstoffe, die in Bioziden verwendet werden, dieselben sein, die auch für Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der behördlich festgelegten Anwendungsbereiche: Laut Pflanzenschutzgesetz sind Pflanzenschutzmittel ausschließlich für land- oder forstwirtschaftliche oder gärtnerisch genutzte Bereiche zugelassen, wie beispielsweise der klassische Hausgarten, und dürfen nur hier verwendet werden. Biozide sind hingegen nicht für die Anwendung an Pflanzen zugelassen.

Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutz: von Akarizid bis Herbizid

Um die Verwirrung komplett zu machen, werden die Pflanzenschutzmittel (aber auch die Biozide) außerdem nach ihrem Zweck beziehungsweise nach ihrer Wirkung unterteilt.

  1. Für die gezielte Bekämpfung von saugenden oder beißenden Insekten wie Blattlaus, weiße Fliege oder Kartoffelkäfer eignen sich Insektizide. Biologische Insektizide basieren unter anderem auf Orangenöl, Rapsöl oder Neemöl.
  2. Akarizide sind Pflanzenschutzmittel, die gegen Milben (Acari) eingesetzt werden – beispielsweise bei Spinnmilben an Gurken, Tomaten oder Zimmerpflanzen.
  3. Wenn es sich um ein Pflanzenschutzmittel handelt, das gegen Pilzerkrankungen wie Echtem Mehltau, Sternrußtau oder Kraut- und Braunfäule wirken soll, wird es als Fungizid bezeichnet.
  4. Möchte man hingegen Schnecken loswerden, sind Molluskizide empfehlenswert. Molluskizide wirken gegen Weichtiere (Mollusken) und können auf verschiedenen Wirkstoffen wie beispielsweise Eisen-III-phosphat basieren.
  5. Mit diesem Mittel bekämpfen Sie zwar keine typischen Pflanzenschädlinge, doch auch sie gehören in den Bereich Pflanzenschutz: Herbizide. Herbizide schützen vor unerwünschtem Unkrautwuchs. Für die Bekämpfung von Unkräutern im Rasen sollten Sie immer zu einem speziellen Rasenunkrautvernichter zu greifen. Hierbei handelt es sich um ein selektiv wirkendes Herbizid. Solche Herbizide enthalten spezielle Wirkstoffe, die gegen breitblättrige Unkräuter wirken, ohne den Rasengräsern zu schaden. Totalunkrautvernichter sind dagegen Herbizide, die keinen Unterschied zwischen Rasengräsern und breitblättrigen Unkräutern machen. Sie werden deshalb nicht auf dem Rasen angewendet, sondern unter Gehölzen oder zwischen Kulturpflanzen im Beet.
Trauermückenfänger

Darüber hinaus können sogenannte biotechnische Produkte im Pflanzenschutz- aber auch im Biozidbereich eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Gelbtafeln, Raupenleimringe oder Pheromonfallen. Diese richten sich zwar wie die Insektizide gegen Insekten, sind aber wirkstofffrei (insektizidfrei). Ihre Wirkungsweise beruht darauf, dass sie die Insekten durch eine spezielle Farbe oder einen bestimmten Geruchsstoff anlocken. Dadurch verhindern sie, dass sich die Insekten vermehren und weiteren Schaden anrichten können. Biotechnische Pflanzenschutzmittel dienen daher auch als Kontrollinstrument (Monitoring-Instrument), um einen möglichen Befall frühzeitig zu erkennen.

Eine besondere Gruppe stellen außerdem die Grundstoffe dar. Dies sind genehmigte Stoffe, die nicht in erster Linie für den Pflanzenschutz verwendet werden, aber dennoch für den Pflanzenschutz von Nutzen sind. So helfen der COMPO BIO Grundstoff Brennnessel oder der COMPO BIO Grundstoff Sojalecithin dabei, Schädlinge abzuwehren. Gleichzeitig stärken diese natürlichen Wirkstoffe die Abwehrkräfte der Pflanzen und mindern ihre Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheitserregern. Als präventive Maßnahme können Grundstoffe vorbeugend eingesetzt werden, um einen Befall zu verhindern.

Wie entstehen Pflanzenschutzmittel?

Die Grundlage für die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln ist in der Regel die Natur. Beispielsweise besitzt der Neembaum eine Art natürliches Abwehrsystem, das ihn gegen eine Vielzahl verschiedener Schädlinge wie Weiße Fliegen, Blattläuse oder Spinnmilben schützt. Aus dem Neemsamen wird der Wirkstoff Azadirachtin gewonnen, der eine wichtige Rolle zur Bekämpfung von Schädlingen spielt. Aufgrund seiner Wirkung gegenüber Schädlingen wird er seit einigen Jahren im Pflanzenschutz verwendet. So gibt es beispielsweise Konzentrate wie das COMPO Insekten-frei Neem, in dem der Wirkstoff Azadirachtin enthalten ist. Pflanzen wie Raps, Chrysantheme oder Orange besitzen ebenfalls verschiedene Eigenschaften, die als Wirkstoffe im Bereich Pflanzenschutz genutzt werden.

Ungebetene Besucher vertreiben

Welches Mittel hilft gegen welche Plagegeister?

Je nachdem, ob es sich um Schnecken im Gartenbeet, einen Blattlausbefall an der Dahlie oder eine Buchsbaumzünsler-Plage handelt, gibt es andere Methoden und Mittel. Auch für den Schädlingsbefall an Ihren Grünpflanzen im Haus gibt es die passenden Pflanzenschutzmittel, die für die Anwendung im Haus gedacht sind. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Pflanzenschutzmittel und ihre Wirkstoffe vor und erklären Ihnen, gegen welche Schädlinge sie wirken.

Pflanzenschutzmittel

1. Mit Rapsöl gegen Blattlaus & Co.

Akarizid & Insektizid: Rapsöl gegen saugende Insekten & Spinnmilben

Saugende Insekten wie Blattläuse, Thripse, Weiße Fliegen oder Wollläuse können Ihre Pflanzen erheblich schädigen, da sie ihnen Wasser, Vitamine und Mineralstoffe entziehen und teilweise toxische Stoffe in die Pflanze einbringen. An jungen oder geschwächten Pflanzen kann ein Befall dazu führen, dass sich die Blätter kräuseln und abfallen, sich keine neuen Blüten bilden, die Ernte ausfällt oder dass die Pflanze im schlimmsten Fall abstirbt. Gegen solche Insektenarten sind Pflanzenschutzmittel auf Orangen- oder Rapsölbasis wirksam. Ein erstes Indiz für einen Befall mit saugenden Schädlingen sind kleine, helle Saugstellen an den Blättern.

Ein Präparat, das sich besonders gut für den naturnahen Bio-Anbau anbietet, ist das COMPO BIO Blattlaus-frei Nativert® auf Rapsölbasis. Es ist unbedenklich für Bienen und andere nützliche Bestäuberinsekten und kann sowohl an Zierpflanzen als auch an Obst, Gemüse und Kräutern angewendet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder in Wohnräumen stehen.

Single Dose Step 2

Wenn Sie im Gewächshaus oder auf dem Balkon hingegen mit Spinnmilben zu kämpfen haben, ist ein Akarizid gegen Milben das passende Mittel der Wahl. Glücklicherweise hilft das Pflanzenschutzmittel COMPO BIO Blattlaus-frei Nativert® auf Rapsölbasis auch gegen einen Befall mit Spinnmilben. Es zählt damit sowohl zur Gruppe der Insektizide als auch der Akarizide.

Anwendungstipp: Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollten Sie die Pflanzen von allen Seiten, auch die Blattunterseiten mit dem Pflanzenschutzmittel besprühen. Der Kontakt mit dem Rapsöl-Mittel verklebt die Atemwege der Schädlinge.

Tipp: Ist nur eine einzelne Zimmerpflanze von Blattläusen oder Spinnmilben befallen, gibt es das Pflanzenschutzmittel auch als sogenannte Single Dose. Das bedeutet, dass Sie das Konzentrat als Portionspackung, die perfekt auf eine 0,5-Liter-Spritzflasche abgestimmt ist, kaufen können. Nach der Anwendung bleiben somit keinerlei Reste übrig.

Single-Dose-Trauermücken

2. Neemöl: Natürlicher Wirkstoff gegen Insekten

Wirkstoff auf Basis von Neemöl gegen Trauermücken, Buchsbaumzünsler & Co.

Kleine Fraßlöcher, halb aufgefressene Früchte, seltsam geformte Fraßgänge, die sich durch das Blatt ziehen – neben blattsaugenden Insekten wie Blattlaus oder Thripse gibt es auch beißende und blattminierende Insekten. Zu den klassischen blattminierenden Schädlingen gehören Käfer- oder Schmetterlingslarven. Zu den beißenden Schädlingen zählen in der Regel Käfer und Raupen. All diese Insekten können immensen Schaden an Pflanzen anrichten.

Um das zu verhindern und seine Pflanzen zu schützen, kann man ein Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neemöl einsetzen. Denn der natürliche Wirkstoff Azadirachtin, der aus den Kernen des Neembaums gewonnen wird, kann gegen verschiedenste Plagegeister eingesetzt werden.

Allerdings unterscheiden sich die Anwendungsarten je nach Schädling:

Anwendungstipp 1: Für die Bekämpfung von saugenden, beißenden und blattminierenden Schädlingen wie Blattlaus, Minierfliege oder Kartoffelkäfer wird ein Konzentrat – beispielsweise das COMPO Insekten-frei Neem – mit Wasser gemischt und die Pflanze eingesprüht.

Anwendungstipp 2: Im Haus sorgen oftmals Trauermückenlarven für Ärger. Um gegen die pflanzenschädigenden Larven in der Erde vorzugehen, bietet sich das COMPO BIO Trauermücken-frei an. Dabei wird das Mittel nicht gesprüht, sondern mit Wasser vermischt und dann auf die leicht feuchte Erde gegossen. Das Azadirachtin bewirkt einen Fraßstopp bei den Larven, sodass die Pflanze vor weiteren Schädigungen geschützt ist.

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Pflanzenschutz

COMPO Trauermücken-frei

Für die einmalige Anwendung bietet sich die Single Dose an – einfach anzuwenden & ohne Spritzmengenreste!

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Mehltau an Rosen

3. Natürliche Mittel gegen Pilzerreger

Drei verschiedene Mittel auf natürlicher Basis zur Pilzabwehr

Pilzinfektionen wie Echten Mehltau, Kraut- und Braunfäule, Apfelschorf oder Blattflecken können sich je nach Witterungsbedingungen relativ schnell im Garten ausbreiten. Für die Bekämpfung stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, darunter Azoxystrobin, Lecithin und Kaliumhydrogencarbonat. Diese können je nach Pilzart angewendet werden, um eine Infektion zu verhindern und/oder um die weitere Ausbreitung der Krankheiten zu stoppen.

  • Der Wirkstoff Azoxystrobin wirkt gegen Kraut- und Braunfäule, Echten und Falschen Mehltau, Rostpilze oder Blattflecken und ist somit ein kleiner Alleskönner. Als Vorlage für den Wirkstoff dient selbst ein Pilz, der sogenannte Kiefernzapfenrübling. Enthalten ist der Wirkstoff in dem Fungizid COMPO Ortiva® Spezial Pilz-frei.
  • Kaliumhydrogencarbonat kennt vielleicht der ein oder andere aus dem Lebensmittelbereich. Hier wird es unter anderem als Trennmittel oder Backtriebmittel in Backpulver verwendet. Was viele nicht wissen: Kaliumhydrogencarbonat wirkt auch gegen Echten Mehltau an Rosen, Tomaten, Zucchini oder Wurzel- und Knollengemüse sowie gegen Apfelschorf. Das COMPO BIO Mehltau-frei Universal ist ein anwendungsfertiges Fungizid-Spray, das als Pflanzenschutzmittel für den ökologischen Anbau zugelassen ist und bei Befallsgefahr bereits vorbeugend angewendet werden kann.
  • Lecithin dient ebenfalls der Abwehr von Pilzkrankheiten. Zugleich stärkt der Wirkstoff die Pflanzen und sorgt für ein gesundes Wachstum. Das im COMPO BIO Grundstoff Lecithin enthaltene Sojalecithin wird aus Sojabohnen gewonnen. Der genehmigte Grundstoff ist optimal für den Bio-Anbau von Obst, Gemüse oder Zierpflanzen geeignet.
Unkraut vorbeugen

4. Pflanzenstärkung mit Brennnesseln

Brennnesseln für gesunde und kräftige Pflanzen

Die Brennnessel (Urtica) gilt als Superkraut und war 2022 die Heilpflanze des Jahres. Auch im Pflanzenschutzbereich gewinnt die Brennnessel als genehmigter Grundstoff immer stärker an Bedeutung: Brennnesselextrakt stärkt nicht nur das Immunsystem der Pflanze, sondern unterstützt auch die Abwehrkräfte, sodass ein Befall mit ungebetenen Plagegeistern wie Blattlaus, Spinnmilbe & Co. auf natürliche Weise reduziert wird. Auch schädliche Pilzerreger wie Echter Mehltau oder die Kraut- und Knollenfäule haben es schwerer, sich anzusiedeln.

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Pflanzenschutz

COMPO BIO Grundstoff Brennnessel AF

Fördert die Pflanzengesundheit und reduziert den Befall von Schädlingen – erhältlich als Konzentrat oder anwendungsfertige Sprühflasche.

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5. Eisen-III-Phosphat gegen Nacktschnecken

Molluskizide mit Eisen-III-Phosphat gegen Schneckenfraß im Beet

Kahlgefressene Gemüse- und Blumenbeete sind nach einem Besuch von hungrigen Nacktschnecken keine Seltenheit. Wer die Schnecken nicht einzeln absammeln möchte, braucht ein gut wirksames Mittel, um seine Gartenbeete vor einem erneuten Überfall zu schützen.

Dabei kann Eisen(III)-Phosphat helfen. Eisen(III)-Phosphat ist eine natürlich im Boden vorkommende Verbindung aus Eisenphosphaten. In Pflanzenschutzmitteln wie COMPO Schneckenkorn sorgt es für einen schneckenfreien Garten. Die umweltverträglichen Köder können im Gartenbeet oder auf Wegen ausgebracht werden und sind bei der richtigen Anwendung für Igel, Vögel oder Bienen unbedenklich. Nicht angewendet werden darf das Produkt bei Weinbergschnecken. Denn die Gehäuseschnecken stehen unter Naturschutz.

Kleiner Frostspanner

2. Raupenleimringe gegen Frostspannerraupen

Mit einem Raupenleimring sind Sie gut beraten, wenn Sie Ihre Obstbäume vor dem Frostspanner oder anderen kriechenden Insekten schützen wollen. Der Leimring wird im Frühherbst um den Baumstamm befestigt. Wollen nun die Frostspannerraupen am Stamm hochkrabbeln, bleiben sie auf dem Leim kleben - und können die Ernte für das kommende Jahr nicht mehr schädigen.

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Pflanzenschutz

COMPO BIO Universal-Trichterfalle

Die BIO Universal-Trichterfalle kann immer wieder mit neuem Lockstoff aufgefüllt und bei verschiedensten Schädlingen eingesetzt werden.

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Kann man Pflanzenschutzmittel selbst anmischen?

Auch wenn der Gedanke naheliegen mag, nun eigenhändig mit Rapsöl zu hantieren oder sich aus Brennnesseln und Orangenöl ein DIY-Hausmittel gegen Spinnmilben zu kreieren, sollte man diese Idee sofort verwerfen.

Das Zusammenmischen von Hausmitteln ist in Deutschland nicht erlaubt. Und das aus gutem Grund: Obwohl die Aussagen wie „pflanzlich“ oder „natürlicher Wirkstoff auf Basis von Pflanzen“ harmlos wirken, muss man muss sich nur Pflanzen wie Fingerhut oder Eisenhut vor Augen führen, um zu wissen, dass selbst pflanzliche Stoffe eine immense Wirkung – auch auf den menschlichen Organismus – haben können. Zudem klingt das „Anmischen“ von Hausmitteln leichter als getan – aus Ölen wie Rapsöl eine spritzfähige und pflanzenverträgliche Lösung zu erstellen, die für Sie und die Natur die beste Lösung bietet, erfordert einiges an Wissen und Arbeit.

Pflanzenschutzmittel haben deshalb, bevor sie zugelassen werden, lange Forschungsreihen und offizielle Testverfahren hinter sich. Sie sollen die Pflanze schließlich wirksam vor Schadorganismen schützen, zugleich aber ungefährlich für den Menschen und die Umwelt wie Bienen und andere Nützlinge sein.

Darüber hinaus sollte man auf die Angaben zur Dosierung und die weiteren Anwendungshinweise achten, die in der Gebrauchsanleitung aufgeführt sind. Damit gewährleisten Sie einerseits den Schutz Ihrer erkrankten Pflanze und andererseits den Schutz der Umwelt. In Deutschland dürfen Pflanzenschutzmittel ausschließlich von Personen verkauft werden, die im Besitz eines Sachkundenachweises Pflanzenschutz sind und regelmäßig an entsprechenden Fortbildungen teilnehmen, um einem beim Verkaufsgespräch möglichst umfassend beraten zu können.

Kann man Nikotin gegen Schädlinge einsetzen?

Auf manchen Webseiten wird der Einsatz von Nikotin empfohlen, um Schädlinge abzuwehren. Davon sollte man in jedem Fall die Finger lassen. Nikotin ist ein Nervengift, das nicht nur für die Plagegeister im Garten, sondern auch für allerlei andere Tiere – den Menschen eingeschlossen – toxisch ist. Wenn Sie Ihre Pflanze vor Schädlingen schützen möchten, sorgen Sie besser für einen naturnahen Garten, indem sich natürliche Fressfeinde wohlfühlen und greifen Sie zu einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel oder einem genehmigten Grundstoff wie Brennnesselextrakt oder Lecithin. Denn Sie wollen schließlich nur die Pflanzenschädlinge vertreiben – und keine Bienen und andere Nützlinge!

Pflanzenschutzmittel anwenden – 5 Tipps

Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sind fünf wichtige Aspekte zu beachten:

  1. Lesen Sie vor der Anwendung die beiliegenden Informationen zur Anwendung, zur Dosierung und zur Entsorgung.
  2. Nutzen Sie Pflanzenschutzmittel nur für die Zwecke, für die sie zugelassen sind. Ein Pflanzenschutzmittel, welches ausschließlich für die Anwendung im Freiland an Zierpflanzen entwickelt wurde, darf nicht für die Kräuter in der Küche oder für die Tomaten im Gewächshaus genutzt werden. Ein Biozid, welches nur für die Anwendung im Haus zugelassen wurde, darf nicht im Gartenbeet ausgebracht oder auf eine Pflanze gesprüht werden.
  3. Je nachdem, um welche Pflanzenart oder um welchen Schädling es sich handelt, können Dosierungen abweichen. Um Schädlinge erfolgreich zu bekämpfen und zugleich keine anderen Insekten zu beeinträchtigen, sollte jedes Mittel nur nach den Angaben auf der Verpackung ausgebracht werden.
  4. Wenden Sie das Mittel nicht häufiger an, als auf der Verpackung steht. Es handelt sich hierbei nicht um eine Empfehlung, sondern um eine behördliche, geprüfte Vorgabe.
  5. Bewahren Sie Pflanzenschutzmittel vor Kindern und Haustieren geschützt auf.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie sich schon bald über gesunde und einfach schöne Pflanzen freuen!

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