Steckbrief
Bedürfnisse
Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Süßkartoffeln pflanzen
Ursprünglich soll die Süßkartoffel aus Südamerika oder Indien stammen. Mit der Zeit hat sie über Spanien ihren Weg nach Europa gefunden und erfreut sich im Laufe der letzten Jahre einer immer größer werdenden Beliebtheit in unseren Breitengraden. So wurden im Jahr 2021 laut FAO der Vereinten Nationen rund 89 Millionen Tonnen Süßkartoffeln geerntet. China steht dabei an der Spitze der größten Süßkartoffel-Produzenten.
Die Süßkartoffel (Ipomoea batatas), die auch Batate genannt wird, gehört zu der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae) und ist somit trotz der ähnlichen kulinarischen Verarbeitung nur sehr entfernt mit der bekannten Kartoffel (Solanum tuberosum) verwandt. Die gängigste Sorte der Süßkartoffel ist die orangefleischige 'Beauregard'. Mit weiteren Sorten wie zum Beispiel der weiß-gelblichfleischigen 'Bonita' oder der purpurfleischigen 'Sakura' bringt die vielseitige Knolle ein ansehnliches Farbenspiel auf den Teller. So können die bunten Süßkkartoffelsorten wie auch die herkömmliche Kartoffel zum Beispiel zu Pommes Frites und Kartoffelbrei verarbeitet werden oder eine nährstoffreiche Beilage zum Salat bieten.
Doch nicht nur in der Küche sorgt die Knolle mit ihrem süßlich-nussigen Geschmack für Begeisterung – auch Hochbeete, Gewächshäuser und Balkone werden durch die weißen bis rosafarbenen Blüten sowie die herzförmigen, gestielten Blätter, die mit einer Länge von bis zu vier Metern über den Boden ranken, bereichert.
Besonders gut gedeiht die Süßkartoffelpflanze, wenn Sie ihr ein sonniges Plätzchen suchen, das vor Wind und kaltem Regen geschützt ist. Am besten gelingt der Anbau von Süßkartoffeln in unseren Breiten in Gewächshäusern, es eignen sich aber auch Hochbeete oder Pflanzenkübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 30 Litern für ein ausgiebiges Wachstum. So bleibt der kräftigen Knolle genügend Platz, um sich zu verwurzeln.
Am wohlsten fühlt sich die starkzehrende Pflanze auf einem lockeren, sandigen Boden. Optimal sind Bodentemperaturen von über 18 Grad – so kann die Knolle gut gedeihen. Dabei ist ein nährstoffreicher Boden mit hohem Stickstoffanteil für ein kräftiges Wachstum unerlässlich. Die beste Basis für den Süßkartoffelanbau bietet deshalb eine nährstoffreiche Erde mit einem hohen Humusanteil, wie zum Beispiel die torffreie COMPO BIO Tomaten- und Gemüseerde. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe und ist die Grundlage für eine gesunde Pflanzenentwicklung.
Wer keine fertigen Süßkartoffelpflanzen aus dem Gartencenter kaufen möchte, kann diese aus den Knollen auch selbst ziehen. Besorgen Sie sich dafür am besten Bio-Süßkartoffeln, da konventionelle Süßkartoffeln keimhemmend behandelt sein können. Idealerweise beginnt man mit dem Vorziehen Ende Januar bis Mitte Februar. Eine Aussaat lohnt sich meist nicht, da die Samen der Süßkartoffel nur schlecht keimen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Süßkartoffeln ziehen:
1. In Wasser
Diese Art des Vorziehens ähnelt dem Heranziehen einer Avocado.
2. In der Erde
Die vorgezogenen Stecklinge bzw. die gekauften Jungpflanzen können ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freiland ausgepflanzt werden. Stellen Sie bei der Pflanzung unbedingt sicher, dass die Bodentemperatur 10 Grad nicht unterschreitet, da es der Pflanze sonst zu kalt wird, wodurch das Wachstum eingeschränkt werden könnte. Zur Vorbeugung vor kalten Nächten ist das Mulchen des Beetes von Vorteil. Unser torffreier COMPO BIO Gemüse- und Hochbeetmulch bietet sich zum Mulchen von Beeten, in denen Sie Süßkartoffeln anbauen wollen, bestens an. Dabei schützt die Mulchschicht nicht nur vor Kälte, sondern hält auch die Erde länger feucht. Das ist vor allem in heißen, trockenen Sommern hilfreich, da der Boden langsamer austrocknet. Beim Anbau von Süßkartoffeln im Beet empfehlen wir einen Pflanzabstand von 30 bis 50 Zentimetern. Möchten Sie mehrere Süßkartoffeln in Reihen aufs Beet pflanzen, ist ein Abstand zwischen den Reihen von einem halben Meter optimal. So bieten sie ihren Süßkartoffelpflanzen genügend Freiraum, um Wurzeln zu schlagen und üppige Bataten zu bilden.
Beim Pflanzen von Süßkartoffeln in Pflanzengefäßen benötigen die Knollen viel Platz, um sich kraftvoll zu entwickeln. Der Kübel sollte daher ein Fassungsvermögen von mindestens 30 Litern haben. In kleinen Mini-Hochbeeten oder Balkonkästen sind die Pflanzen daher fehl am Platz.
Falls Sie vorhaben, die Süßkartoffeln in einer Mischkultur anzubauen, empfehlen wir Ihnen unsere fünf Tipps für eine bunte Mischkultur im Gemüsebeet. Generell verstehen sich die Süßkartoffeln mit vielen Pflanzenarten, solange sie ausreichend Platz zur freien Entfaltung haben.
Richtig pflegen
Süßkartoffeln pflegen
Die tropische Knolle mag es gerne sonnig. Deshalb ist es vor allem bei längeren Trockenphasen wichtig, auf eine ausreichende Bewässerung zu achten. In der Wachstumsphase verlangt die Süßkartoffel besonders viel Wasser, damit sie sowohl ein gesundes Wurzelwerk ausbilden als auch ihre großen, weichen Blätter ausreichend versorgen kann. Dennoch verträgt die Pflanze sich nicht sonderlich gut mit Staunässe – diese sollte daher vermieden werden.
Die Batate gehört zu den Starkzehrern. Aus dem Grund benötigen sie nicht nur ausreichend Wasser, um zu wachsen und zu gedeihen, sondern auch jede Menge Nährstoffe. Daher empfehlen wir den Einsatz eines organischen Langzeit-Düngers wie dem COMPO BIO Tomaten Langzeit-Dünger mit Schafwolle. Der Schafwolldünger sorgt für ein aktives Bodenleben und kann Wasser speichern und bei Bedarf – zum Beispiel während sommerlicher Trockenphase – an die Wurzeln abgeben.
Wächst die Süßkartoffel in einem Kübel oder Hochbeet, ist das Erdvolumen begrenzt. Gerade in diesen Fällen empfehlen wir für einen gesunden Wuchs und eine aromatische Ernte die zusätzliche Anwendung des COMPO BIO Obst- und Gemüsedüngers. Mit diesem können Sie Ihre Pflanzen dann bei Bedarf düngen.
Nicht nur wir Menschen sind große Fans der Süßkartoffel – über der Erde machen sich Schecken an den Blättern der Batate zu schaffen, während Wühlmäuse im Erdreich die Knollen anknabbern und so bei der Ernte für eine unschöne Überraschung sorgen können. Den ungebetenen Gästen können Sie mit einem gesicherten Hochbeet entgegenwirken. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Süßkartoffel in einen Kübel zu pflanzen. Auch bieten sich hilfreiche Mittel wie unser Cumarax Wühlmaus-Stopp und das COMPO Schneckenkorn gut an, um die lästigen Störenfriede loszuwerden.
Je nach Witterung sind deine Knollen im Zeitraum von September bis Oktober endlich erntereif. Die Kulturdauer beläuft sich also auf rund 100 Tage. Ob die Süßkartoffeln geerntet werden können, können Sie in der Regel an den Blättern ablesen. Diese verfärben sich bei Herbstanbruch und entsprechendem Reifegrad nämlich gelb. Wenn Sie die Erntezeit verlängern wollen oder ein Kälteeinbruch droht, so müssen die Pflanzen mit einer dicken Mulch- oder Strohschicht geschützt werden.
Um die Süßkartoffeln zu ernten, stechen Sie mit einer Grabegabel, wie auch bei Kartoffeln, vorsichtig tief in die Erde und hebeln die Knollen heraus. Versuchen Sie dabei, so wenige Wurzeln wie möglich zu verletzen. Grober Dreck kann mit der Hand entfernt werden, während sich feiner Dreck hinterher mit Wasser entfernen lässt. Nach der Ernte sollten die Bataten noch ungefähr zwei Tage an der Luft trocknen. In der Zwischenzeit können Sie sich eine leckere Mahlzeit mit den Blättern der Süßkartoffel zubereiten – diese sind nämlich ebenfalls essbar und lassen sich ähnlich wie Spinat verarbeiten.
Verletzte Knollen sollten schnellstmöglich verzehrt werden, da sie sonst faul werden können. Allgemein sollten nur unverletzte Exemplare gelagert werden. Diese können Sie für ein paar Wochen bei regelmäßiger Kontrolle bei ungefähr 15 Grad aufbewahren und sich einige Wochen lang leckere Gerichte zaubern.
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