So verlängern Sie mit cleverer Planung die Erntezeit
Schon bald neigt sich der Sommer dem Ende entgegen – und damit die schönste Zeit im Gemüsegarten. Doch nur weil die Tage wieder kürzer werden heißt das nicht, dass wir auf die eigene Ernte verzichten müssen. Im Hochbeet gedeihen auch in der kalten Jahreszeit noch viele Arten. Welche das sind und was es dabei zu beachten gilt, verraten wir hier.
In Ihrem Hochbeet ist nach sommerlicher Ernte wieder Platz? Prima, denn dort fühlen sich jetzt Herbstgemüse, frostverträgliche und schnell wachsende Arten richtig wohl. Ideal eignen sich z.B. Möhren und Fenchel sowie bestimmte Kohl- und Salatarten wie Brokkoli, Rosen- und Grünkohl, Feldsalat, Rucola oder auch Spinat. Außerdem machen Radieschen, Rote Bete und Lauch eine gute Figur im Hochbeet. Am besten direkt im Juli oder August aussäen bzw. Jungpflanzen setzen. Je nach Wetterlage können Sie ihr Hochbeet noch bis in den September hinein neu bestücken. In diesem Fall sollten Sie aber unbedingt auf Jungpflanzen zurückgreifen, damit Sie vor dem ersten kräftigen Frost noch ernten können.
Im Gegensatz zum ebenerdigen Gemüsebeet, bei dem die Bodentemperatur im Herbst schnell absinkt, sind Pflanzen in luftiger Höhe vor Kälteeinbrüchen besser geschützt. An Salat und Spinat kann man im Hochbeet daher lange Freude haben, denn erntet man immer nur die unteren großen Blätter, wachsen oben wieder neue nach. So haben Sie auch im Herbst stets frisches Gemüse auf dem Tisch. Ein weiterer Vorteil: Die verschiedenen Hochbeet-Schichten wirken wie eine Drainage, sodass Regenwasser deutlich schneller ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet.
Laub und der herbstliche Gartenabfall eignen sich ideal als schützende Schicht im Hochbeet!
Irgendwann wird es allerdings selbst den kältetolerantesten Pflanzen im Hochbeet zu kühl. Wenn Sie keinen Frühbeet-Aufsatz besitzen, können Sie Ihre grünen Schützlinge auch mit einer Folienabdeckung vor Nässe schützen. Eine Vliesabdeckung sorgt bei Frost für ein wärmeres Klima. Lüften Sie tagsüber ausreichend, damit sich keine Pilzkrankheiten bilden können und ernten Sie ausschließlich bei Temperaturen über Null Grad. Die einzigen Gemüsesorten, die Frost gut vertragen und sogar benötigen, um ein volles Aroma zu entfalten, sind Rosen- und Grünkohl. Für alle anderen Arten gilt: niemals gefroren ernten.
Gerade in den ersten beiden Jahren nach Neuanlage sacken die Schichten in Ihrem Hochbeet über die Sommermonate deutlich ab. Das ist gar nicht schlimm, denn es zeigt an, dass der Kompost, der für eine gute Nährstoffversorgung und Wärmeentwicklung in Ihrem Hochbeet zuständig ist, arbeitet. Die Füllung Ihres Hochbeets ist über den Sommer stark abgesunken und Sie haben die Zeit für eine Herbstaussaat leider verpasst? Dann nutzen Sie den Herbst doch für eine Auffrischungskur. Arbeiten Sie etwas Kompost in Ihr Hochbeet ein und lassen es über den Winter einfach weiter arbeiten. Im Frühjahr können Sie Ihr Hochbeet ganz einfach mit Hochbeet- oder Gemüseerde auffüllen und haben eine tolle Grundlage für Ihre Pflanzen geschaffen.
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