Frisch aus dem Beet
Der Anbau von Obst, Gemüse und Kräuter im eigenen Garten oder auf dem Balkon macht nicht nur Spaß, die Ernte schmeckt aufgrund des Gärtnerstolzes gleich doppelt gut. Ob ein kleiner Topf auf der Küchenfensterbank oder ein ganzes Gewächshaus voller Pflanzen: Es findet sich überall ein Standort für Ihre Zöglinge. Hier erfahren Sie, welche Sorten sich für welchen Standort eignen und was Sie beim Anbau beachten sollten.
Passende Basis
Die richtige Erde ist für das Wachstum der Pflanzen entscheidend. Für die Aussaat sollten Sie eine Anzuchterde verwenden. Werden die Pflanzen nach den Eisheiligen nach draußen gesetzt, können Sie die Pflanzen in passende Erde umpflanzen:
Ausreichend Gießen
Damit Ihre Ernte groß ausfällt und richtig schmackhaft wird, kommt es auf die richtige Pflege an. Gießen Sie Ihre Pflanzen gleichmäßig – lieber öfter und dafür mit weniger Wasser. Gießen Sie zudem hauptsächlich am Morgen und vermeiden Sie das Gießen in der Mittagshitze, da das Wasser zu schnell verdunstet und die Wurzeln nicht erreicht.
Zudem sind manche Pflanzen, wie die Tomate, anfällig für Pilzkrankheiten. Diese entstehen häufig durch Wasser auf den Blättern oder Früchten der Pflanze. Gießen Sie daher eher von unten am Fuß der Pflanze.
Gute Nährstoffversorgung
Für die Düngung von Kräutern, Obst und Gemüse bietet sich die Verwendung eines Bio-Düngers an, da Sie die Ernte am Ende verzehren wollen. Wie auch bei den Erden gibt es einige Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Düngern. Starkzehrer wie Tomaten oder Paprika benötigen mehr Nährstoffe und damit einen anders dosierten Dünger als Schwachzehrer wie Kräuter, Salate oder Radieschen.
Geschmackvoller Ertrag
Bei der Ernte wird zwischen Früh- und Spätgemüse unterschieden. Frühgemüse (wie Kohlrabi, Zucchini oder Gurken) muss rechtzeitig geerntet werden, da bei zu langer Reife Bitterstoffe entstehen. Spätgemüse (wie Wurzelgemüse oder Kohlsorten) wird im Laufe der Zeit geschmackvoller. Eine allgemeine Aussage zum Erntezeitpunkt ist daher schwierig zu treffen. Als Faustregel gilt: Obst können Sie den ganzen Tag über Ernten, bei Gemüse ist die Ernte am Abend am besten. Denn Gemüsepflanzen bilden über Nacht Nitrat, dass sich über den Tag wieder abbaut. Zudem ist am Ende des Tages der Vitamingehalt im Gemüse am höchsten.
Mit diesen Produkten gelingt der Anbau ganz bestimmt
Der Gemüseanbau gehört für viele zum Gärtnern dazu, denn was gibt es schöneres als selbst geerntetes Gemüse? Bei Gemüsesorten unterscheidet man zwischen den langsam wachsenden Hauptkulturen und Vor- oder Nachkulturen mit geringeren Wachstumszeiten. Kombinieren Sie diese, können Sie das Beste aus Ihrem (Hoch-)beet herausholen: Zu Beginn pflanzen Sie die Hauptkulturen (z.B. Tomaten, Kartoffeln, Gurken) gemeinsam mit den Vorkulturen (z.B. Spinat, Kopfsalat oder Radieschen). Später werden dann die Nachkulturen gesetzt (z.B. verschiedene Kohlarten). So können Sie über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder verschiedene Sorten ernten. Zudem bietet es sich an, Starkzehrer gemeinsam mit Mittel- oder Schwachzehrern zu pflanzen, da so die Nährstoffe im Beet ideal genutzt werden und die Pflanzen sich optimal entwickeln können.
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Leider ist auch Ihr Naschgarten nicht vor Krankheiten und Schädlingen geschützt. Mit Mischkulturen und robusten Pflanzen können Sie das Risiko zwar minimieren, doch besonders in extrem trockenen oder feuchten Perioden können sich einige Insekten besser vermehren und befallen Ihre Pflanzen. Daher ist es ratsam, seine Pflanzen stets im Blick zu behalten, um Schädlinge oder Krankheiten schnell zu identifizieren und rechtzeitig zu behandeln. Je nach Befall bieten sich z.B. Mittel auf Basis pflanzlicher Inhaltsstoffe an, wie Raps- und Orangenöl oder ein aus den Kernen des Neembaums gewonnener Pflanzenextrakt. Sie sind für die Umwelt und Kulturen besonders gut verträglich und haben nur kurze bis gar keine Wartezeiten zwischen Anwendung und Ernte. Wir haben für Sie die häufigsten Krankheiten und Schädlinge an Verzehrkulturen zusammengefasst und zeigen Ihnen, wie Sie sie wieder loswerden.
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