Selbstgemachter Komposthaufen, prall gefüllt
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Kompost anlegen – 9 Tipps

Kompost eignet sich wunderbar als Bodenverbesserer und kann ausgereift, je nach Nährstoffgehalt, als Dünger zum Aufwerten Ihres Blumen- und Gemüsebeetes im Garten oder auf dem Balkon verwendet werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Komposthaufen richtig anlegen und was Sie über Kompostierung wissen sollten.

Was versteht man unter Kompostierung?

Kompostierung, auch Rotte genannt, bezeichnet einen biologischen Prozess, bei dem organisches Material aus Haus und Garten durch das Zusammenspiel von Sauerstoff, Bakterien und Mikroorganismen in Humus umgewandelt wird. So können geeignete Bio- und Gartenabfälle wie Laub oder organische Küchenabfälle nachhaltig verwertet werden. Die sogenannte Kompostmiete muss gekonnt aufgebaut und optimal gemischt werden, damit der Kompost gelingt und als Dünger im Garten verwendet werden kann. Wir haben daher im Folgenden neun Tipps für Sie zusammengefasst:

Kompost

Tipp 1: Standort

Welcher Standort ist am besten für den Kompost geeignet?

Wählen Sie für Ihren Komposthaufen am besten einen windgeschützten Platz im Halbschatten Ihres Gartens. Ein sonniger Platz eignet sich nicht so gut, da der Kompost bei sommerlichen Temperaturen schnell austrocknet. Damit sich Bodenlebewesen wie Regenwürmer ansiedeln können, benötigt Ihr Kompost unbedingt direkten Erdanschluss. Setzen Sie ihn daher auf keinen Fall auf eine feste Unterlage, wie Stein oder Beton. Achten Sie bei der Auswahl des Standortes außerdem auf eine leichte und bequeme Zugänglichkeit. Und noch ein Tipp für mehr Harmonie in der Nachbarschaft: Platzieren Sie Ihren Komposthaufen besser nicht direkt an der Grundstücksgrenze.

Tipp 2: Größe & Schichten

Was sollte beim Anlegen des Komposthaufens beachtet werden?

Grundsätzlich sollte Ihr Komposthaufen eine Breite und Höhe von 1,50 m nicht überschreiten. Für die biologische Umsetzung müssen immer genügend Luft und Feuchtigkeit vorhanden sein. Zu locker aufgesetzte Komposthaufen trocknen schnell aus; zu dichte Haufen versorgen die Bodenlebewesen jedoch nicht ausreichend mit Sauerstoff. Für das richtige Verhältnis ist es also sehr wichtig, dass Sie das Kompostmaterial gut mischen. Prinzipiell gilt: Je vielseitiger die Mischung, desto wertvoller der Kompost.

Um die Kompostierung zu beschleunigen, sollten Sie alle Abfälle möglichst klein schneiden bzw. Baumschnitt und ähnliches zu häckseln. Darüber hinaus können Sie zusätzliche Nährstoffe hinzufügen. Hierfür kann zum Beispiel zwischen jede Schicht frisch aufgesetzten Kompostmaterials Schnellkomposter eingestreut und leicht untergemischt werden. Dieser hat den Vorteil, dass er biologisch aktiv und schnell wirksam ist. Schon nach sechs bis acht Wochen entsteht hochwertiger Mulchkompost.

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Erde & Kompost

COMPO BIO Schnellkomposter

Der COMPO BIO Schnellkomposter sorgt innerhalb von sechs bis acht Wochen für wertvollen Mulchkompost und ist ideal für Küchen- und Gartenabfälle, Herbstlauf, Baum- und Rasenschnitt geeignet.

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Tipp 3: Kompost bewässern

Wann muss der Komposthaufen bewässert werden?

Während der Trockenzeiten ist es sehr wichtig, den Komposthaufen zu wässern, um den Zersetzungsprozess aufrechtzuerhalten und Austrocknung zu verhindern. Mikroorganismen sind zuständig für die Zersetzung des organischen Materials. Sie benötigen die Feuchtigkeit, um aktiv zu bleiben. Auch Regenwürmer bevorzugen feuchte Bedingungen und ziehen sich bei Trockenheit zurück. Außerdem kann ein zu trockener Kompost rissig oder bröckelig werden, wodurch die Zersetzung verlangsamt wird. Durch regelmäßiges Wässern während trockener Perioden kann der optimale Feuchtigkeitsgrad von ungefähr 40 bis 60 Prozent erreicht werden.

Kompost

Tipp 4: Kompostierbare Abfälle

Was darf auf den Kompost?

Für den Kompost eignen sich ausschließlich Abfälle aus organischem Material. Kompostieren Sie keine Schad- oder Störstoffe. Ansonsten gelingt die Kompostierung nicht und Ihr Kompost ist für eine spätere Verwendung ungeeignet.

Zum Kompostieren geeignet sind zum Beispiel:

  • Abfälle aus dem Garten wie Laub, alte Erde und eingegangene Blumen (jedoch keine kranken Pflanzen)
  • Gartenerde
  • rohe Küchenabfälle beziehungsweise Bioabfall (Obst, Gemüse)
  • trockener Grasschnitt und Rasenschnitt, zerkleinerter Gehölz- und Baumschnitt
  • Schnittreste, Reisig und Blätter
  • zerkleinerte Äste und Zweige
  • Knollen und Wurzeln
  • Stroh
  • Mulch
  • Kaffeesatz und Teebeutel
  • Eierschalen
  • Obst- und Gemüsereste
  • Mist von pflanzenfressenden Kleintieren
  • in Maßen: (Zeitungs-) Papier, unbeschichtet und nicht farbig bedruckt
  • in Maßen: BIO-Südfrüchte und BIO-Bananenschalen sowie Zitrusfrüchte

Gekochte Essensreste gehören nicht auf den Kompost!

Durch gekochte Essensreste sowie Fleisch- und Fischreste könnten unangenehme Störenfriede wie Ratten angelockt werden. Was sonst auf dem Kompost nichts zu suchen hat, erfahren Sie im Folgenden.

Tipp 5: Nicht kompostierbare Abfälle

Was darf nicht auf den Kompost?

Einige Abfälle können Tiere wie Ratten und Schädlinge in den Garten locken oder aber die Natur schädigen. Auch Pflanzenkrankheiten und Unkräuter können sich bei falschem Kompostmaterial schnell ausbreiten.

Auf keinen Fall zum Kompostieren geeignet sind:

  • Knochen sowie Fleisch- und Fischreste
  • Reste von gekochten Gerichten
  • Kochsalz bzw. sehr salzige Lebensmittel
  • Kunststoffe und Metalle
  • Kohle- und Zigarettenasche
  • chemisch behandeltes Holz
  • kranke Pflanzen
  • samentragende Unkräuter oder Unkräuter mit hartnäckigen Wurzeln (Wurzelunkräuter), wie zum Beispiel Giersch
  • Rasenschnitt mit vielen, samentragenden Unkräutern

Tipp 6: Kompost umsetzen

Anleitung: Den Komposthaufen umsetzen

Das Umsetzen des Komposthaufens ist eine wichtige Maßnahme, um den Kompost mit Sauerstoff zu versorgen. Dadurch wird die Aktivität der Mikroorganismen angeregt und die Zersetzung beschleunigt. Zudem wird das Material durchmischt, was eine gleichmäßige Verrottung fördert, und Fäulnis verhindert.

Der beste Zeitpunkt dafür ist im zeitigen Frühjahr oder im Herbst, so wird der Kompost optimal auf die nächste Gartensaison vorbereitet. Ein trockener Tag macht das Umschichten weniger aufwendig.

  1. Bevor Sie mit der Umschichtung anfangen, sollten Sie eine Grabegabel, eine Schaufel und ein Kompostsieb, welches einfach aus einem Rahmen und Maschendraht gebaut werden kann, zur Hand haben.
  2. Nun beginnen Sie, einen neuen Haufen neben dem bereits bestehenden Kompostbehälter anzulegen. Dafür tragen Sie die oberste Schicht des Haufens ab und sieben sie durch, um noch feste Bestandteile herauszufiltern.
  3. So fahren Sie fort, bis die ehemals untere Schicht die neue obere Schicht des Komposthaufens bildet.
  4. Anschließend können Sie den Kompost noch einmal durchmischen und bewässern.
Kompost

Tipp 7: Wann ist der Kompost reif?

Wie lange dauert es, bis Kompost zu Erde wird?

Halbreif ist Kompost bei gutem Rotteverlauf in der Regel nach zwei bis drei Monaten. Er hat dann bis auf wenige grobe Bestandteile seine Faserstruktur verloren und kann nun umgeschichtet werden. Nach ungefähr 7-12 Monaten ist der Kompost reif. Das erkennen Sie daran, dass die organischen Bestandteile zu dunklem, erdig duftendem Humus geworden sind. Das Material sollte dabei vollständig zersetzt sein und keine erkennbaren Pflanzenreste mehr enthalten.

Kompostiert man mit Hilfe eines Thermokomposters, ist der Kompost schon nach wenigen Monaten fertig. Durch die Isolierung wird das Innere zu Gunsten der Mikroorganismen schön warmgehalten.

Tipp 8: Kompost ausbringen

Wofür lässt sich Kompost verwenden?

Grundsätzlich eignet sich Kompost beziehungsweise der daraus entstehende Humus als Dünger für den gesamten Garten, da er reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium ist. Ganz besonders empfiehlt sich der Einsatz im Nutzgarten vor der Frühjahrsanpflanzung sowie unter Bäumen, Sträuchern oder Stauden. Für Pflanzen, welche saure oder kalkarme Böden bevorzugen, ist der Kompost als Dünger eher ungeeignet. Dazu gehören beispielsweise Rhododendron, Heidelbeeren, Lavendel oder Sommerheide.

Kompost wird – je nach Art der Bepflanzung und Menge der bereits zugegebenen Düngemittel – bis zu fünf Zentimeter dick ausgestreut und oberflächlich untergeharkt. Beachten Sie bei der Dosierung, dass Kompost hohe Mengen an Phosphat und Kalium enthält. COMPO BIO Hornspäne ergänzen die Nährstoffbilanz ideal.

Auch als zweite Schicht im Hochbeet ist Kompost hervorragend geeignet. So profitieren Ihre Pflanzen von entstehender Verrottungswärme und werden optimal mit Nährstoffen versorgt. Mehr über die verschiedenen Schichten und die Befüllung eines Hochbeetes erfahren Sie in unserem Artikel „Hochbeet befüllen | Schritt für Schritt“.

Hochbeet-Kompost

Tipp 9: Alternative zum Komposthaufen

Sie haben keinen Platz für einen Komposthaufen?

Wenn ein Kompostbehälter bei Ihnen im Garten keinen Platz findet, Sie nur einen Balkon besitzen oder der Kompost unangenehm riecht, können Sie alternativ COMPO BIO Gärtnerkompost torffrei in die Erde Ihrer Beete und Kübel einarbeiten. Der BIO Kompost sorgt für eine verbesserte Durchlüftung des Bodens und Wasser kann besser gespeichert werden. Der Gärtnerkompost eignet sich ebenfalls als zweite Schicht im Hochbeet und bietet Gemüsepflanzen und Co. eine gute Grundlage an Nährstoffen.

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Erde & Kompost

COMPO BIO Gärtnerkompost torffrei

Hochwertiger, torffreier Grün-Kompost für eine optimale Bodenverbesserung.

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Checkliste: Alles Wichtige auf einen Blick

  • Standort: Kompost bevorzugt einen windgeschützten, hellen Standort.
  • Was sollte beim Anlegen beachtet werden? Der Komposthaufen sollte eine Breite und Höhe von 1,50 m nicht überschreiten. Bei der Schichtung gilt: Je vielseitiger die Mischung, desto wertvoller der Kompost.
  • Bewässerung: Um Mikroorganismen und Regenwürmer aktiv zu halten, sollten Sie den Kompost in trockenen Perioden feucht halten.
  • Kompostierbare Materialien: Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, nur Organisches zu kompostieren.
  • Nicht kompostierbare Materialien: Essensreste sowie nicht- organische Materialien gehören nicht auf den Kompost.
  • Umsetzen des Komposts: Um die Sauerstoffversorgung zu erhalten, ist es wichtig, den Kompost regelmäßig umzuschichten.
  • Wann ist der Kompost reif? Der Kompost kann verwendet werden, sobald keine erkennbaren Pflanzenreste mehr enthalten sind. Dies ist in der Regel nach 7-12 Monaten der Fall.
  • Kompostierung beschleunigen: Arbeiten Sie als Zwischenschichten den COMPO BIO Schnellkomposter ein. So entsteht schon nach 6 - 8 Wochen wertvoller Mulchkompost.
  • Kompost ausbringen: Reifer Kompost ist besonders gut für Obst, Gemüse, Bäume, Sträucher und Stauden geeignet.
  • Alternative zum Komposthaufen: COMPO BIO Gärtnerkompost torffrei kann direkt in Gartenbeete, Hochbeete und Kübel eingearbeitet werden.

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