Ob optimierter Feuchtigkeitshaushalt, Frostschutz, nährstoffreichere Bodenqualität oder weniger Unkraut – Mulch ist eine echte Wunderwaffe! Wie Mulchen funktioniert und welche Mucharten die besten sind, erfahren Sie in diesem Arikel.
Mulch und seine Vorteile
Als Mulch werden verschiedene Bodenabdeckungen bezeichnet, die den Boden vor Austrocknung schützen. Der Name „Mulch“ stammt vom mittelhochdeutchen Wort „Molwic“ ab, was so viel bedeutet wie „weich“ oder „weich machen“. So sorgt beispielsweise unser COMPO BIO Gemüse- und Hochbeetmulch torffrei mit seinen weichen Kompostfasern dafür, dass weniger Wasser aus der Erde verdunstet. Solch ein Austrocknungsschutz ist gerade während der sonnenreichen Sommermonate hilfreich. Zugleich kann dank dieser Eigenschaft mehr Wasser gespart werden, da die Pflanzen seltener gegossen werden müssen. Dabei muss das Mulchmaterial nicht immer weich sein – so sind Rindenmulch oder Holzschnitzel bekannte Mulcharten, die eher hart als weich sind.
Neben dem Schutz vor Austrocknung hat Mulch weitere Vorteile:
Die verschiedenen Mulcharten
Nicht nur die Vorteile des Mulchs, sondern auch die Mulcharten selbst haben viele Facetten. Die Auswahl beim Mulch kaufen ist somit nicht einfach. Den einen, besten Mulch für den Garten gibt es nicht. Stattdessen ist der beste derjenige, der optimal auf Bodenart, Pflanze und das erwünschte Ergebnis abgestimmt ist.
Allgemein wird zwischen organischem und mineralischem Mulch unterschieden. Bekannte organische Mulchmaterialien sind Rindenmulch, Pinienmulch, Holzschnitzel oder Holzhäcksel, Stroh oder Rasenschnitt. Zu den mineralischen Mulcharten gehören Lava Mulch, Kies oder Schiefer.
Mulch kann auch hervorragend im Hochbeet verwendet werden: So eignen sich die Holzschnitzel wunderbar als unterste Schicht, da sie eine gut durchlüftete Grundlage bilden, die Staunnässe im Hochbeet vorbeugt und zu einem gesunden Pflanzenwachstum in Ihrem Hochbeet beiträgt. Für den Austrocknungsschutz sorgt hingegen ein spezieller Gemüse- und Hochbeetmulch, der aus Kompostfasern besteht, reich an Humus ist und das Unkrautwachstum hemmt.
Mulchen – Schritt für Schritt
Durch die Mulchschicht verdunstet Feuchtigkeit aus dem Boden nicht so schnell. Das gefällt auch den Mikroorganismen, die im Boden leben. Sie zersetzen das Mulchmaterial – beginnend von unten – und liefern den Pflanzen Nährstoffe. Mulch funktioniert auch hier als natürlicher Dünger.
Pro Quadratmeter und pro Zentimeter Dicke benötigen Sie etwa 10 Liter Mulch. Je nach Pflanze beträgt die Schicht 4 bis 8 Zentimeter, sodass Sie insgesamt 40 bis 80 Liter Mulch pro Quadratmeter benötigen. Bei Wegen kann es auch mehr sein.
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Informieren Sie sich vor dem Kauf von Mulch oder der eigenen Herstellung, etwa von Rasenschnitt als Mulch, welcher für Ihre Pflanzen und Ihren Boden geeignet ist. Lockern Sie den Boden und entfernen Sie das Unkraut. Tipp: Die Mikroorganismen, die eine Mulchschicht nach dem Ausbringen zersetzen, benötigen in der Regel selbst Nährstoffe aus dem Boden. Bei Rindenmulch und Holzschnitzeln kann es daher, wenn nicht gedüngt wurde, zu Stickstoffmangel bei den Pflanzen kommen. Gelbe Blätter können Indizien dafür sein. Um das zu vermeiden, können Sie vor dem Mulchen beispielsweise 40 bis 80 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter ins Erdreich einarbeiten. Für das Mulchen von Gemüsebeeten bietet sich ein spezieller Gemüsemulch an, der bereits nährstoffreichen Humus enthält.
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Verteilen Sie das Material auf der Bodenfläche. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nicht zu dick ist. Sonst ist die Luftzufuhr zu gering und es bildet sich leicht Schimmel. Gleichzeitig sollte die Schicht nicht zu dünn sein, damit Unkraut keine Chance hat durchzukommen.
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Damit der Zersetzungsprozess ungehindert abläuft, lassen Sie den gemulchten Boden am besten ruhen und vermeiden es, darüber zu laufen. Sollte es Unkraut an die Oberfläche schaffen, entfernen Sie es vorsichtig.
Die richtige Mulchart finden
Es gibt viele Mulcharten, sodass es manchmal schwierig ist, den Überblick zu behalten. Erfahren Sie, welche Mulchart für Ihre Pflanzen geeignet ist.
Ein beliebter Mulch für Tomaten ist Stroh. Da Stroh aber vergleichsweise wenig Nährstoffe liefert, können Sie das Stroh auch mit anderen Mulcharten kombinieren. Grasschnitt, Kompost - angereichert mit Hornspänen - eignen sich als Mulch für Tomaten. Ein spezieller Gemüsemulch ist ideal für das Mulchen von Tomatenbeeten. Das Mulchen von Tomaten ist generell empfehlenswert. Denn die Pflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Mulch hilft, den Bedarf zu decken und Feuchtigkeit an heißen Tagen zu halten.
Viele Hobbygärtner:innen greifen automatisch zum weit verbreiteten Rindenmulch. Für Staudenbeete beispielsweise mit Rhododendren oder Hortensien ist das die richtige Wahl. Für andere Pflanzen wie Rosen oder mediterrane Pflanzen und Kräuter ist Rindenmulch aber ungeeignet.
Ein guter Anhaltspunkt ist der Pflanzenstandort: Bevorzugen die Pflanzen sonnige Standorte, ist Rindenmulch ungeeignet. Bei halbschattigen und schattigen Standorten können Rindenmulch wie auch Holzschnitzel passend sein. Sie wachsen in der Regel am Waldrand und sind daher die Bodenabdeckung durch Herbstlaub gewohnt.
Auch Lavamulch wird immer bekannter. Lava-Mulch (je nach Schreibweise) besteht aus festgewordener Lava, die im Gegensatz zu anderen mineralischen Mulchen sehr viel leichter ist. Weitere Vorteile sind der neutrale Geruch und die Langlebigkeit. Anders als Rindenmulch kann Lava Mulch Ihre Pflanzen allerdings nicht mit organischen Nährstoffen versorgen. Dadurch ist die Zugabe eines Düngers notwendig.
Beim Rindenmulch hingegen werden durch den natürlichen Zersetzungsprozess organische Nährstoffe freigesetzt. Die Zugabe von Dünger ist nur notwendig, wenn die Nährstoffe nicht ausreichen und Pflanzen gelbe Blätter bekommen oder sehr klein bleiben. Lavamulch eignet sich eher für Wege, während Rindenmulch für Beete die richtige Wahl ist.
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