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  6. Eisheiligen - der gefürchtete Spätfrost

Das steckt hinter dem Wetterphänomen

Die Eisheiligen: Eine alte Bauernregel

Keine Bauernregel spannt in jedem Jahr so viele Gärtner auf die Folter wie die Eisheiligen. Egal ob Obst, Gemüse oder Blumen: Wenn Sie vor Spätfrost sicher sein wollen, warten Sie mit der Aussaat besser bis Ende Mai. Doch was hat es mit der alten Regel eigentlich auf sich? Was dahintersteckt und woher der seltsame Name stammt, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Rhododendron

Der gefürchtete Spätfrost

Kaum zeigt sich das Wetter im April von seiner besten Seite, bekommen wir Lust aufs Pflanzen, Säen und Umtopfen. Doch Vorsicht: Langjährige Klimadaten belegen, dass die Gefahr durch nächtlichen Frost in der Regel erst Ende Mai vorüber ist. Zu voreilige Hobbygärtner riskieren das Erfrieren mühsam gesetzter Keimlinge und überwinterter Kübelpflanzen. Meteorologisch betrachtet lassen sich die späten Kälteeinbrüche durch die ausgeprägten Temperaturunterschiede erklären, die zu dieser Jahreszeit zwischen Mitteleuropa und den nördlichen Küstenregionen herrschen. Da sich das windstille Festland deutlich schneller erwärmt als die Küstenregionen, entstehen im Norden Tiefdruckgebiete. Diese saugen die warme Luft an, was wiederum dazu führt, dass eiskalte Luftströmungen aus den Polargebieten aufs Festland gedrückt werden. So können auch nach wochenlangen milden Temperaturen plötzlich wieder Nachtfröste oder sogar Schnee über unsere Gärten hereinbrechen. Natürlich dienen die Stichtage im Kalender lediglich zur Orientierung; Bauern und Gärtner können sich heutzutage in der Regel auf meteorologisch gemessene Wettervorhersagen verlassen. Fakt ist: Die mitteleuropäischen Spätfröste traten im 19. und 20. Jahrhundert sowohl öfter als auch deutlich strenger auf als heute –  eine Entwicklung, die sich sehr wahrscheinlich auf die globale Erwärmung zurückführen lässt.  

Der Begriff „Eisheilige“

Der Name „Eisheilige“ entstammt dem Volksmund. Er bezeichnet nicht nur die für die Aussaat relevanten Tage im Kalender, sondern kirchliche Gedenktage zu Ehren katholischer Bischöfe und Märtyrer: Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und die Kalte Sophie (15. Mai). Weil früher häufig ausgerechnet an ihren Gedenktagen die gefürchteten Spätfröste auftraten, bezeichnet man die Persönlichkeiten traditionell als „Eisheilige“.

Der Clou des Datums

Die alte Bauernregel stammt noch aus einer Zeit vor der Kalenderreform 1582, die die Streichung von zehn Kalendertagen mit sich brachte. Da die Gedenktage jedoch ihren alten Platz im Kalender behalten haben, müsste das Wetterphänomen nach unserem heutigen Kalender eigentlich ebenfalls um diesen Zeitraum nach hinten geschoben werden – die Frosttage wären somit erst zwischen dem 21. und 25. Mai zu erwarten. Das Datum der Eisheiligen variiert übrigens je nach Region. Während in Norddeutschland der 11. bis 13. Mai als Eisheilige bezeichnet werden, beginnen sie im Süden erst mit dem 12. Mai und enden am 15. Und auch in anderen europäischen Ländern ist die Bauernregel bekannt. Grundsätzlich raten wir: Verlassen Sie sich besser nicht zu sehr auf die Eisheilgen, sondern werfen Sie lieber zusätzlich einen Blick in den Wetterbericht, bevor Sie Ihre Setzlinge ins Freie pflanzen. Denn das Wetter ist und bleibt wie es ist: nur kurzfristig vorhersehbar.

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