Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Lavendel pflanzen
Der Lavendel (Lavandula angustifolia) zaubert mit seinen verschiedenen Arten ein mediterranes Flair in unsere heimischen Gärten. Er eignet sich sowohl für eine Pflanzung im Garten, als auch auf Balkonen oder Terrassen. In seiner Blütezeit ist er ein Anziehungspunkt für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Je nach Witterungslage, Sorte und Bodenbeschaffenheit unterscheidet sich die Blütezeit des Lavendels. Zwar stammt der Lavendel ursprünglich aus wärmeren Gebieten, fühlt sich aber auch in unseren Breitengraden recht wohl. Die Voraussetzung dafür ist ein vollsonniger, warmer Platz. An einer warmen und windgeschützten Südwand kann der Lavendel sogar winterfest sein. Winterhart ist bei dieser Pflanze jedoch ein relativer Begriff – in Weinbaugebieten übersteht sie meist ohne Probleme die kalte Jahreszeit, wohingegen in kälteren Regionen mit einem entsprechenden Schutz vorgesorgt werden sollte. Lavendel bevorzugt einen durchlässigen, kalkhaltigen, sandigen und eher nährstoffarmen Boden.
Lavendel kann entweder in einer Saatschale im Haus vorgezogen oder direkt ins Freiland ausgesät werden. Am besten eignet sich für die Aussaat eine Anzucht- und Kräutererde, da diese wenig Nährstoffe enthält und mit ihrem Sandanteil für gute Bodenverhältnisse sorgt.
Anzucht in der Saatschale:
Wenn Sie den Lavendel in einer Schale vorziehen, kann die Aussaat ab Februar erfolgen. Die Samen werden bei der Aussaat nur leicht mit Erde bestreut und gut durchfeuchtet. Nutzen Sie dafür am besten eine Gießkanne mit Brauseaufsatz. Stellen Sie das Gefäß mit einer Frischhaltefolie bedeckt ins Gewächshaus oder auf eine helle Fensterbank. Die Erde sollte in der ersten Zeit bis zur Keimung stets feucht gehalten werden. Achten Sie daher auf eine regelmäßige Bewässerung. Sobald sich die ersten Keimlinge zeigen, sollten die Pflanzen ausreichend Licht bekommen und die Folie entfernt werden.
Nach dem letzten Frost können die kleinen Pflänzchen ins Gartenbeet oder in den Kübel gepflanzt werden.
Tipp für die Kübelbepflanzung:
In einem Kübel sollte für einen geeigneten Wasserabzug gesorgt sein. Dafür eine Tonscherbe oder Ähnliches auf das Abflussloch des Kübels legen. Danach folgt eine Drainageschicht aus Bimgranulat. Verwenden Sie nun eine mediterrane Pflanzenerde. Setzen Sie den Lavendel in die Erde und drücken Sie alles gut an. Bewässern Sie die Erde um den Lavendel herum, um ein Anwachsen zu erleichtern. Die Lavendelblätter sollten dabei trocken bleiben.
Auch als Insektenabwehr ist der Duft der Lavendelblüten geeignet. Um Stechmücken vom Sitzplatz fernzuhalten, können Sie einfach mehrere Schnüre um ein Glas binden und die abgeschnittenen Blütenstiele des Lavendels dazwischen stecken.
Richtig pflegen
Lavendel pflegen
Bei der Aussaat sollte der Lavendel stets feucht gehalten werden. Wenn er gut angewachsen ist, können die Gießgaben reduziert werden. Staunässe sollten Sie vermeiden. Wenn die Pflanze zu viel gegossen wird kann es im Sommer zu verfaulten und verschimmelten und im Winter zu eingefrorenen Wurzeln kommen.
Damit Ihr Lavendel im Frühjahr wieder neu austreibt und Sie mit vielen duftenden Blüten begeistert, ist eine Hauptdüngung unerlässlich. Dafür arbeiten Sie im Frühjahr einen speziellen Langzeitdünger für mediterrane Pflanzen in den Boden ein. Dank der Langzeitwirkung ist die Nährstoffversorgung für bis zu sechs Monate gewährleistet, sodass eine weitere Düngergabe nicht mehr notwendig ist.
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist für die Lavendelpflanze besonders wichtig, da sie sonst vergreist, weniger Blüten bildet und auseinanderfällt. Der Lavendel sollte zweimal jährlich zurückgeschnitten werden. Hier empfiehlt sich die sogenannte „Ein-Drittel – Zwei-Drittel-Methode“. Das bedeutet, dass der erste, stärkere Rückschnitt im zeitigen Frühjahr erfolgt. Dabei ist zu beachten, dass kein Frost mehr erwartet wird, der Lavendel aber auch noch nicht ausgetrieben ist. Die Pflanze sollte dabei um maximal zwei Drittel zurückgeschnitten werden. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu tief ins alte Holz schneiden, sondern am besten ein Stück über dem Austrieb des letzten Jahres. Dadurch können sich die Schnittstellen wieder verzweigen und ein schöner kompakter, buschiger Wuchs ist das Ergebnis. Der zweite Schnitt erfolgt im Sommer, bevor der Lavendel verblüht ist. Dadurch kann die Pflanze noch ausreichend Kraft für eine zweite Blüte aufbringen. Bei dieser Schnittmaßnahme wird etwa ein Drittel der Pflanze zurückgeschnitten. Auch hier sollten Sie nicht ins alte Holz schneiden und vor allem junge, frische Triebe stehen lassen. Weitere Tipps rund um das Thema Lavendel-Rückschnitt finden Sie in unserem Artikel "Lavendel schneiden".
Der Echte Lavendel ist zwar bis -15°C winterhart, sollte aber außerhalb von Weinbauregionen trotzdem zusätzlich geschützt werden. Durch eine Schicht Mulch an der Stängelbasis und einer Abdeckung aus Tannenreisig oder Stroh, ist der Lavendel vor Frostausfällen geschützt. Wenn der Lavendel im Kübel gepflanzt wurde, kann er draußen überwintern. Ein vorteilhafter Standort ist, vor allem im Winter, eine vor Wind und Regen geschützte Hauswand. Bei längeren Frostperioden empfiehlt es sich, den Lavendel in einem hellen Raum bei etwa 10 bis 15°C zu überwintern.
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