Mit diesen Tipps halten sie ewig
Einfach nur Licht, Luft und Liebe? Kakteen sind zwar äußerst pflegeleicht, ein bisschen Zuwendung benötigt aber auch ein trockenheitsresistenter Kaktus, um sich gesund zu entwickeln. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie frühzeitig bemerken, wenn mit Ihrem grünen Mitbewohner etwas nicht stimmt und wie die ideale Pflege für Kakteen aussieht – vom richtigen Standort, über das Gießen und Düngen bis hin zur Kakteen-Pflege im Winter.
Kakteen und Sukkulenten gehören zu den härtesten Zimmerpflanzen der Welt – manchmal lassen sie sich aber auch einfach nichts anmerken. Denn der Stoffwechsel dieser Trockenheitskünstler ist ausgesprochen langsam und so fällt oft erst nach Wochen oder Monaten auf, dass bei der Pflege etwas schiefgelaufen ist. Doch keine Sorge – mit unseren Pflegetipps bleibt Ihnen und Ihren Kakteen das böse Erwachen erspart.
Tipp 1
Kakteen haben je nach Herkunft unterschiedliche Bedürfnisse. Ein Kaktus aus der Trockenwüste benötigt weniger Nährstoffe und Wasser als ein Kaktus aus einer gemäßigten Zone. Als Zimmerpflanzen lieben die meisten Kakteengewächse warme Standorte mit viel Licht. Da sich Zimmerkakteen an trockenen Orten sehr wohl fühlen, stellt Heizungsluft in der Regel kein Problem für sie dar. Einen Platz im feuchten Badezimmer sollten Sie Ihrer Pflanze hingegen lieber nicht zumuten. Auch Zugluft vertragen Zimmerkakteen nicht gut, daher sollte der Standort geschützt sein.
Im Sommer sind Kakteen auch draußen sehr gut aufgehoben. Ein sonniger Platz auf Terrasse oder Balkon ist ideal, solange die nächtlichen Temperaturen nicht unter zehn Grad fallen. Für eine Bepflanzung im Außenbereich eignen sich zum Beispiel Balkonboxen. Wenn Sie sich für eine Pflanzung in das Gartenbeet entscheiden, sollte der Boden am besten leicht sauer sein. Wichtig ist außerdem, dass der Standort überdacht und vor Regen geschützt ist, denn Kakteen mögen es generell lieber zu trocken als zu feucht.
Übrigens: Einige Kakteenarten vertragen entgegen dem Klischee des hartgesottenen Wüstenbewohners keine pralle Mittagssonne. Zum Glück gibt es eine einfache Regel, mit der Sie den perfekten Standort für Ihren Kaktus finden: Je hellgrüner der Kaktus, desto besser verträgt er Hitze und Sonne, dunkelgrüne Exemplare fühlen sich hingegen an Ost- oder Westfenstern besonders wohl. Aber auch hierbei bestätigen Ausnahmen die Regel. Beachten Sie beim Kauf eines neuen Kaktus oder einer Sukkulente deshalb unbedingt die Angaben auf dem Etikett, um Verbrennungen sowie Lichtmangel zu vermeiden.
Tipp 2
Mit der Zeit füllen die Wurzeln der Kakteen die Erde im Topf aus, die sich dadurch verdichten kann. Daher ist es wichtig, Kakteen regelmäßig in frisches Substrat umzutopfen. Der Durchmesser des neuen Topfes sollte dabei ein paar Zentimeter größer sein als der vorherige. Da Kakteen langsam wachsen, kann das Umtopfen etwa alle zwei bis fünf Jahre erfolgen. Dass Ihr Kaktus einen größeren Topf benötigt, erkennen Sie daran, dass er umzukippen droht oder die Wurzeln anfangen, aus den Abzugslöchern herauswachsen. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühling oder Herbst. Dabei sind Gartenhandschuhe empfehlenswert, um Verletzungen durch die Stacheln beziehungsweise Dornen zu vermeiden.
Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auch auf die Auswahl eines geeigneten Substrats legen. Denn bei kaum einer Pflanze hat die Wahl der falschen Erde so große Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit wie bei Kakteengewächsen. Für das Umtopfen Ihrer Kakteen verwenden Sie daher am besten ein spezielles Substrat für Kakteen und Sukkulenten wie die COMPO CACTEA® Kakteen- und Sukkulentenerde. Ihre luftige Struktur mit hochwertigem Quarzsand bietet die optimale Basis für ein gesundes Wachstum Ihrer Kakteen. Dabei versorgt die Kakteenerde Ihre Pflanzen dank einer integrierten Startdüngung für bis zu acht Wochen mit allen wichtigen Nährstoffen.
Gleichermaßen wohl fühlen sich Ihre stacheligen Mitbewohner in einem Kakteen- und Sukkulenten-Granulat aus feinem Bimsstein. Der Vorteil: Das Feingranulat besitzt eine hervorragende Drainagefähigkeit, durch die ein guter Wasserabzug gewährleistet wird. So sieht es nicht nur dekorativ aus, sondern beugt gleichzeitig Staunässe und Schimmelbildung vor. Das COMPO BIO GRANUPLANT® Kakteen- und Sukkulenten-Feingranulat eignet sich dabei sowohl zum Mischen mit Kakteenerde als auch als alleiniges Substrat.
Tipp 3
Trockenheit ist für die widerstandsfähigen Kakteen kein Problem – im Gegenteil: Es ist besser, zwischen den Gießeinheiten große Abstände einzuplanen, denn die Sukkulenten können in ihrer Sprossachse Wasser speichern. Das macht sie zu äußerst genügsamen Pflanzen. Daher gilt: Lieber einmal zu wenig als einmal zu viel gießen. Hierfür eignet sich Regenwasser oder kalkarmes Leitungswasser besonders gut. Vermeiden Sie unbedingt dauerhaft feuchte Erde, da dies zu Wurzelfäulnis führen kann. Als Wüstengewächse sind Kakteen seltene, aber starke Regenschauer gewohnt. Gießen Sie die Pflanzen daher lieber einmal durchdringend und warten anschließend ab, bis das Substrat wieder vollständig trocken ist. Überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte nach dem Gießen stets weggeschüttet werden, um Staunässe zu vermeiden. Während große Pflanzen alle vier bis sechs Wochen Wasser benötigen, freuen sich kleinere Kakteen über häufigere Gießeinheiten, da sie kleinere Wurzelsysteme ausbilden und weniger Wasser speichern können. Im Winter reduzieren Sie das Gießen am besten auf ein Minimum, da sich die Kakteen in dieser Zeit in der Ruhephase befinden.
Sie können Ihre Kakteen übrigens auch ähnlich wie Orchideen tauchen statt sie zu gießen. Dazu stellt man den Pflanztopf mitsamt Kaktus in einen Eimer mit Wasser, bis sich die Erde vollständig vollgesogen hat. Lassen Sie den Kaktus anschließend gut abtropfen, bevor sie ihn zurück an seinen Platz stellen. Noch mehr Tipps rund um die Bewässerung Ihrer Kakteen und Sukkulenten finden Sie im Artikel „Sukkulenten richtig gießen“.
Tipp 4
Auch wenn es sich bei Kakteen um äußerst pflegeleichte Zimmergenossen handelt, sind die Nährstoffe im begrenzten Erdreich des Blumentopfes irgendwann aufbraucht. Ein Nährstoffmangel ist bei langsam wachsenden Pflanzen besonders tückisch, denn wird er äußerlich sichtbar, ist es oft schon zu spät, um der Pflanze zu helfen. Damit Ihre Lieblingskakteen langfristig gesund bleiben und kräftig wachsen, brauchen sie daher in der Wachstumszeit regelmäßige Nährstoffgaben. Verwenden Sie dafür einen speziellen Kakteendünger wie zum Beispiel den COMPO Kakteen- und Sukkulentendünger Der kaliumreiche Dünger sorgt für einen kräftigen, kompakten Wuchs und unterstützt die Wasserspeicherung und Widerstandsfähigkeit der Wüstenpflanzen optimal. Bringen Sie den Kakteendünger von März bis Oktober alle drei Wochen mit dem Gießwasser gemäß der Anwendungshinweise aus. In der Ruhepause von November bis Februar verzichten Sie auf das Düngen.
Tipp 5
Wenn Sie gar nicht genug bekommen von Ihren hübschen Kakteen, können Sie diese ganz einfach mittels Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dafür einen kräftigen Trieb von der Pflanze mit einem scharfen, sauberen Messer ab und lassen Sie den Steckling für einige Tage an einem warmen Ort antrocknen. Anschließend können Sie den Steckling in einen kleinen Topf mit Kakteen- und Sukkulentenerde setzen. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie den Steckling sparsam an. Nach einigen Wochen bilden sich die ersten Wurzeln – so können Sie sich ganz bald an einem neuen Pflänzchen erfreuen.
Tipp 6
Die meisten Kakteengewächse begeben sich nach dem Ende ihrer sommerlichen Wachstumsphase in die Winterruhe. Denn in ihrer natürlichen Heimat in der Wüste sind sie es gewöhnt, nach den heißen Sommermonaten einige kalte Monate zu überstehen, in denen sie ihre Kräfte sammeln können. Während einige Kakteenarten das ganze Jahr über an ihrem warmen, hellen Standort in der Wohnung bleiben können, möchten andere Kakteen während der Winterruhe lieber an einem kühlen Örtchen stehen. Dazu gehören beispielsweise der Weihnachtskaktus, der Warzenkaktus (Mammillaria) oder auch der Zwergkaktus (Rebutia). Stellen Sie die Sukkulenten dafür ab September oder Oktober bis in den Februar an einen kühlen, möglichst hellen Standort. Die Winterruhe an einem kühlen Ort ermöglicht es den Kakteen, im nächsten Frühjahr wunderschön zu blühen. Temperaturen von fünf bis 15 Grad wie sie oft in einem frostfreien Gewächshaus oder einem unbeheizten Treppenhaus vorherrschen, sind hierfür optimal. Während der Überwinterung können Sie die Gießeinheiten vollständig einstellen.
Tipp 7
Kakteen sind robuste Pflanzen, doch auch sie können von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Häufige Probleme sind Wurzelfäule und Pilzinfektionen, die durch zu viel Feuchtigkeit und schlechte Drainage entstehen. Um dies zu verhindern, sollten Kakteen nur sparsam gegossen und in durchlässiges Substrat mit ausreichend Drainage gepflanzt werden.
Zu den häufigsten Schädlingen an Kakteen zählen Woll- und Schildläuse. Diese können sich gut unter dem Filz der Kakteen verstecken und sind oftmals nur schwer zu entdecken. Kleine, bräunliche Erhebungen auf den Trieben des Kaktus deuten auf einen Befall mit Schildläusen hin. Auch Spinnmilben, die durch feine Gespinste sichtbar werden, können am Kaktus vorkommen. Um Läusen und Spinnmilben ein Ende zu setzen, können Sie ein natürliches Pflanzenschutzmittel wie das COMPO Schädlings-frei plus AF nutzen. Besprühen Sie die Pflanze dafür an den betroffenen Stellen gründlich mit dem Mittel und wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf. Nach der Verwendung des Pflanzenschutzmittels sollten Sie darauf achten, Ihre Kakteen nicht zu hohen Temperaturen sowie direktem Sonnenlicht auszusetzen. Zur Bekämpfung von Schädlingen können außerdem Nützlinge wie Marienkäferlarven oder Florfliegen helfen.
✓ Standort: heller, warmer und trockener Standort – keine Zugluft, keine hohe Luftfeuchtigkeit
✓ Umtopfen: alle zwei bis fünf Jahre im Frühling oder Herbst
✓ Substrat: leicht saure Erde oder Granulat aus Bimsstein wie das COMPO BIO GRANUPLANT® Kakteen- und Sukkulenten-Feingranulat
✓ Gießen: selten, nur bei trockenem Substrat – im Winter kaum
✓ Düngen: von März bis Oktober alle drei Wochen mit Kakteendünger versorgen
✓ Vermehrung: durch Stecklinge
✓ Überwinterung: Je nach Art fördert ein kühler Platz die Blühfreudigkeit.
✓ Krankheiten: Eine gute Drainage beugt Wurzelfäule und Pilzinfektionen vor.
✓ Schädlinge: Natürliche Pflanzenschutzmittel wie das COMPO Schädlings-frei plus AF helfen zum Beispiel gegen Woll- und Schildläuse sowie Spinnmilben.
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