Antworten auf die häufigsten Fragen
Hortensien gehören zu den Klassikern im Garten. Kein Wunder, denn sie zeichnen sich vor allem durch ihre volle Blütenpracht aus. Damit diese sich gut entwickeln kann, benötigt die Pflanze die richtige Nährstoffversorgung: Essenzielle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Eisen fügen Sie Ihrer Hortensie daher durch eine regelmäßige Düngung zu. Wir zeigen Ihnen, wann und womit Sie Ihre Hortensie richtig düngen und worauf Sie hierbei achten sollten.
Die Hortensie ist eine Moorbeetpflanze und bevorzugt dementsprechend saure Böden. Spezial-Hortensiendünger senken deshalb den pH-Wert des Bodens, um ihn an die Bedürfnisse der Hortensie anzupassen. Schon vor der Pflanzung und Düngung sollten Sie den Säuregrad Ihres Bodens bestimmen. Das ist wichtig, um einzuschätzen, ob und wie viel Spezial-Hortensiendünger notwendig ist. Im norddeutschen Raum sind die Böden mitunter so sauer, dass eine weitere pH-Wert-Absenkung nicht erforderlich ist. In anderen Regionen kann es bereits bei der Pflanzung sinnvoll sein, einen speziellen Hortensiendünger zu verwenden und so für einen sauren, fruchtbaren Standort zu sorgen. Wie Sie die Bodenqualität beurteilen können, erfahren Sie in unserem Artikel "pH-Wert im Boden messen".
Auch eine Hortensie, die schon länger in Ihrem Garten steht, möchte optimal mit Nährstoffen versorgt werden. Besonders wichtig ist die Düngung bei einer Hortensie, die im Topf Ihre Terrasse oder Ihren Balkon ziert. Die Nährstoffe im Kübel sind stark begrenzt und müssen unbedingt regelmäßig neu zugeführt werden. Wie so oft gibt es also keine „pauschale“ Regelung zur Düngung, da Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Standort oder auch die Hortensienart eine Rolle spielen.
März bis August
Als Faustregel zur Hortensiendüngung merken Sie sich den Zeitraum von März bis August. Düngen Sie auch noch im Spätsommer, riskieren Sie, dass die Triebe sehr weich und frostempfindlich werden. Während der Düngezeit versorgen Sie Ihre Hortensien etwa ein bis zwei Mal wöchentlich mit einem Flüssigdünger, um die Blütenbildung zu unterstützen. Wer mit weniger Düngeaufwand ebenso schöne, volle Blüten erzielen möchte, greift zum Langzeit-Hortensiendünger. Denn hier sind die Zeitintervalle zwischen den Düngungen länger – manchmal reicht sogar eine einzige Düngung in der kompletten Saison.
Eine Topf-Hortensie braucht beispielsweise mehr Dünger als eine Hortensie im Beet. Zudem spielt der Säuregrad des Bodens eine große Rolle.
Kaffee, Kompost, Rinderdung? Oder doch der spezielle Hortensiendünger?
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Vergleicht man Düngematerialien auf rein pflanzlicher Basis, hat Kaffeesatz einen recht hohen Stickstoffgehalt und ist besonders bei saurem Boden geeignet – auf den ersten Blick könnte man also meinen, dass Kaffeesatz ideal für die Hortensie ist. Im Vergleich zu speziellen Hortensiendüngern kann der Kaffeesatz jedoch nicht mithalten. Denn Stickstoff regt lediglich das Wachstum an – zu einer Blütenbildung kommt es dadurch aber nicht. In Folge würde die Hortensie eine einseitige Ernährung bekommen, weshalb wir vom Kaffeesatz als Düngeralternative abraten.
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Ähnlich wie Kaffeesatz verhält sich Rinderdung als Hortensiendünger. Der ist von Natur aus stickstoffreich und sauer und insofern ebenfalls eine passende Option für Hortensien. Allerdings wird Ihre Hortensie auch in diesem Fall lediglich mit dem wachstumsfördernden Stickstoff versorgt. Für ein Blütenmeer ist aber ein Nährstoffmix erforderlich. Falls Sie nicht gerade auf dem Bauernhof leben, könnte zudem die Beschaffung von Rinderdung schwierig sein. Eine Alternative kann Pferdedung sein, zum Beispiel COMPO BIO Pferdedung, der in das Erdreich rund um die Hortensie eingearbeitet wird. Anschließend muss die Erde feucht gehalten werden, damit die Düngewirkung eintritt. In der Regel ist dies jedoch nur eine Ergänzung zu einem speziell auf Moorbeetpflanzen abgestimmten Dünger.
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Am einfachsten in der Handhabung und optimal auf die Bedürfnisse der Hortensie abgestimmt sind spezielle Hortensiendünger. Anders als Kaffeesatz, Rinderdung und Co. enthalten sie alle notwendigen Nährstoffe, die Ihre Hortensie für Wachstum und Blütenbildung benötigt. Auch hier gibt es rein organische Naturdünger, die einen gute Alternative zu Kaffeesatz und Rinderdung sind. Langzeitdünger werden in das Erdreich eingearbeitet und müssen anschließend gut bewässert werden, damit die enthaltenen Nährstoffe kontinuierlich abgegeben werden. Für Topf-Hortensien ist aufgrund des enormen Nährstoffbedarfs ein Flüssigdünger am besten geeignet. So bekommt die Hortensie regelmäßig beim Gießen die Nährstoffe, die sie benötigt, und kann diese zügig aufnehmen.
Dauerhaft blaue Blütenpracht
Bei blauen Hortensien empfehlen wir, nur mit weichem Wasser zu gießen – ideal ist Regenwasser. Bei Leitungswasser erkundigen Sie sich am besten vorab nach dem Härtegrad. Ansonsten könnte Sie Ihre Hortensie im zweiten Jahr mit rosafarbenen Blüten überraschen. Nimmt eine blaue Hortensie eine Rosa- oder Purpurfärbung an, ist das ein Zeichen dafür, dass der pH-Wert des Bodens zu hoch ist und nicht den Pflanzenbedürfnissen entspricht:
Rosafarbende Hortensien enthalten den Farbstoff Delphinidin, der in Verbindung mit dem Spurennährstoff Aluminium und einem sauren Boden (pH-Wert von circa vier bis fünf) für die blaue Blütenpracht sorgt. Gießt man mit kalkhaltigem, also hartem Wasser, steigt der pH-Wert im Boden und das Aluminium kann nicht mehr über die Wurzeln aufgenommen werden. Mit einem Blaufärber wie COMPO Blaue Hortensien können Sie rosa Hortensien umfärben und die blaue, intensive Farbe durch kontinuierliche Nutzung dauerhaft erhalten.
Keine Blüte trotz Hortensiendünger?
Sie haben alle Ratschläge zu Hortensiendüngung beherzigt, aber Ihre Hortensie möchte trotz alledem nicht oder nur spärlich blühen? Hieran könnte es liegen:
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