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Eigenschaften
Richtig pflanzen
Cannabis pflanzen
Hanf, mit botanischem Namen Cannabis (Cannabis sp.) genannt, ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Hierzu gehört neben Cannabis auch Hopfen, der die zweite wichtige Gruppe der Hanfgewächse bildet. Cannabis stammt ursprünglich aus Zentralasien, Cannabispflanzen sind mittlerweile aber weltweit zu finden. Die einjährige, krautige Pflanze kann – abhängig von Sorte und Kulturverfahren – eine Größe von bis zu fünf Metern erreichen. Normalerweise wird sie bei uns aber nicht größer als zwei Meter. Hanf lässt sich leicht an seinen markanten, handförmig geteilten Blättern erkennen. Diese haben einen gezähnten Rand, der ihnen ein unverwechselbares Aussehen verleiht. Cannabispflanzen sind zweihäusig, das heißt die Pflanzen besitzen entweder ausschließlich männliche oder weibliche Blüten. Die Geschlechter leben also getrennt in ihren eigenen „Häusern“. Bekannte Arten sind Cannabis sativa und Cannabis indica. Mehr erfahren Sie unter „Arten und Sorten“.
Cannabis ist eine der ältesten Nutzpflanzen und wird für vielfältige Zwecke angebaut. So wird zum Beispiel zwischen Nutzhanf und Medizinalcannabis unterschieden. Als Nutzhanf werden aus Hanf beziehungsweise Hanffasern zum Beispiel Seile, Textilien, Dämmstoffe, Papier, Cannabis-Cremes sowie ätherische Cannabis Öle und Speiseöle herstellen. Aufgrund der enthaltenen Cannabinoide, darunter Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), hat Cannabis eine psychoaktive Wirkung. Als medizinischer Cannabis aus kontrolliertem Anbau kommt Hanf zur Therapie von schwerwiegenden Erkrankungen zum Einsatz.
Die Gattung Hanf wird meist in zwei Arten unterteilt: Hanf (Cannabis sativa), darunter Kultur-Hanf und Wild-Hanf, sowie der Indische Hanf (Cannabis indica). Cannabis indica wird oft mit Sorten assoziiert, die einen hohen THC-Gehalt aufweisen. Cannabis sativa dient in dieser Unterteilung vor allem der Fasergewinnung. Botanisch betrachtet dienen die Arten oder „Unterarten“ jedoch nicht ausschließlich einem Zweck, sondern können mit vielfältigen Zielen angebaut werden.
Wird Cannabis mit einem bestimmten Verwendungszweck angebaut, sollte vorab in jedem Fall geklärt werden, ob es sich um männliche oder weibliche Pflanzen handelt. Denn nur weibliche Pflanzen können Früchte tragen. Ursprünglich ist Hanf zweihäusig, das heißt, es gibt getrennte männliche und weibliche Pflanzen. Um die Ernte zu vereinfachen, wurden jedoch auch einhäusige Cannabissorten gezüchtet, bei denen beide Geschlechter auf einer Pflanze vorkommen.
Je nach Ziel und Platzangebot stehen verschiedene Samenarten zur Auswahl:
1. Natürliche Samen: Diese bringen sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervor. Für reine Blütenernten sollten die männlichen Pflanzen rechtzeitig entfernt werden.
2. Feminisiertes Saatgut: Diese Samen sind genetisch so angepasst, dass ausschließlich weibliche Pflanzen wachsen – ideal für Anfänger, da keine Geschlechterbestimmung notwendig ist.
3. Stecklinge: Diese werden von einer weiblichen Mutterpflanze gewonnen und sind genetisch identisch. Sie sparen die Keimphase und sind vor allem bei größeren Projekten beliebt.
Tipp: Für Anfänger sind autoflowering (selbstblühende) Sorten besonders empfehlenswert. Sie kommen auch mit weniger Licht als herkömmliche Sorten zurecht und ermöglichen in Kombination mit ihrem schnellen Wachstum auch Anfängern eine erfolgreiche Ernte. Außerdem sind autoflowering Sorten weniger pflegeintensiv und benötigen weniger Platz, was sie zur perfekten Wahl für kleine Gärten oder Balkone macht. Hier einige Vorteile im Überblick:
1. Unempfindlichkeit gegenüber den herrschenden Lichtverhältnissen: Sie beginnen unabhängig von der Lichtdauer nach 3–6 Wochen zu blühen – ideal für Neulinge im Cannabisanbau.
2. Kompakte Größe: Autoflowering Pflanzen bleiben klein und eignen sich sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Gärten.
3. Feminisiert: Sie bilden ausschließlich weibliche Blüten, was die Pflege erleichtert.
4. Robust: Autoflowering Sorten entstehen durch die Kreuzung feminisierter Samen mit Cannabis ruderalis, einer sehr robusten Hanfvariante, die für ihre Widerstandsfähigkeit bekannt ist.
Seit dem 1. April 2024 erlaubt der deutsche Gesetzgeber den privaten Cannabisanbau unter festgelegten Bedingungen. Der Besitz und Anbau von bis zu drei Pflanzen pro Erwachsenen ist nun legal. Allerdings müssen die Pflanzen beispielsweise außerhalb der Reichweite von Minderjährigen angebaut werden. Im Kleingarten darf Cannabis nur angebaut werden, wenn dieser auch als regulärer Wohnsitz dient. Das Bundeskleingartengesetz verbietet jedoch, eine Gartenlaube als dauerhaften Wohnort zu nutzen. Daher ist der Anbau von Cannabis im Kleingarten nur dann zulässig, wenn der Garten bereits vor Inkrafttreten des Bundeskleingartengesetzes als solcher genutzt wurde. Eine weitere wichtige Regel ist, dass Cannabis nur für den Eigenbedarf, nicht aber für den Verkauf oder zur Weitergabe genutzt werden darf. Darüber hinaus darf seit dem 1. Juli 2024 auch gemeinschaftlich in Cannabis Social Clubs angebaut werden. In diesen Anbauvereinigungen gilt ebenso, dass die Ernte ausschließlich für den Eigenkonsum genutzt werden darf.
Cannabissamen dürfen aus EU-Mitgliedsstaaten für den privaten Eigenanbau legal nach Deutschland eingeführt werden, auch per Online-Bestellung und Versand. Anbauvereinigungen können ebenso Samen und Stecklinge, die aus dem gemeinschaftlichen Eigenanbau stammen, an Nicht-Mitglieder weitergeben. Die Anzahl der Samen und Stecklinge, die auf diese Weise weiteregegeben werden dürfen, ist allerdings gesetzlich limitiert.
Informieren Sie sich vor dem Cannabis-Anbau immer über die aktuelle Gesetzgebung und geltende Regeln. Einen guten Überblick bietet zum Beispiel das Gesundheitsministerium in seinen „Fragen und Antworten zum Cannabisgesetz“.
Cannabis kann sowohl drinnen (Indoor-Growing) als auch draußen (Outdoor-Growing) angebaut werden. Der Anbau ist also generell in der Wohnung genauso möglich wie im Garten, Gewächshaus oder auf dem Balkon. Entscheidend bei der Standortwahl sind vor allem Licht, Temperatur und Boden. Denn Hanfpflanzen benötigen Helligkeit, also viel Licht, Wärme, sowie einen feuchten, gut durchlässigen Boden. Allerdings haben unterschiedliche Cannabissorten auch verschiedene Bedürfnisse: So benötigt Faserhanf beispielsweise weniger Sonne als Hanfpflanzen, die zur Samenreife gelangen sollen. Ein Regenschauer macht den Pflanzen nichts aus. Problematisch wird es allerdings bei Starkregen, der die empfindlichen Blätter beschädigen kann. In Regionen mit häufigen Niederschlägen, die einen Befall mit Pilzkrankheiten stark begünstigen, sollte der Anbau besser drinnen erfolgen.
Beim Indoor-Growing wird oft eine spezielle Lampe (Grow-Lampe) genutzt, über die passende Licht- und Wärmebedingungen erzeugt werden kann. So kann zum Beispiel das Lichtspektrum entsprechend des Lichtzyklus optimal angepasst werden, da in der Wachstumsphase eher blaues Licht und in der Blütephase eher rotes Licht wichtig ist. Auch die Beleuchtungszeit lässt sich so gut steuern. Diese sollte in der Anzucht- und Wachstumsphase optimalerweise 18 Stunden betragen, in der Blütephase allerdings nur noch 12 Stunden.
Warnung: Auf Haustiere kann Cannabis eine negative Auswirkung haben, denn Hunde, Katzen und andere Tiere sind empfindlich gegenüber THC. Bereits kleine Mengen können zu Vergiftungen führen.
Damit Sie später auch Cannabis ernten können, empfehlen wir je nach Erfahrung unterschiedliche Vorgehensweise im Cannabis-Anbau. Daher haben wir Tipps für Einsteiger und für Profis für Sie zusammengefasst. Allgemein lässt sich aber festhalten:
Die Temperatur sollte idealerweise stets deutlich über 20 Grad liegen, das trifft besonders auf das Jungpflanzenstadium zu. Im späteren Stadium reicht es auch aus, wenn die Temperatur um die 20 Grad liegt.
Achten Sie außerdem auf eine Luftfeuchtigkeit um die 50 Prozent. Denn bei höherer Luftfeuchte kommt es deutlich schneller zu Pilzerkrankungen.
Der Grow-Plan für Einsteiger bietet einen sicheren und einfachen Weg vom Anbau bis zur Ernte.
1. Anzuchtphase – Woche 1-4
In der Anzuchtphase geht es darum, dass die junge Cannabispflanze aus einem Samen keimt und Wurzeln bildet. Um die Wurzelbildung zu fördern, ist es wichtig eine nährstoffarme, gut durchlässig und lockere Erde zu verwenden. Die COMPO GROW ORGANIC LIGHT-MIX AUSSAATERDE, die speziell für Sämlinge und Jungpflanzen entwickelt wurde, bietet eine ideale Grundlage – auch für Einsteiger.
Beginnen Sie mit einem gereinigten oder neuen Pflanzgefäß, um die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheitserregern zu schützen. Für einen Samen beziehungsweise Sämling sollte der Topf mindestens ein Volumen von ein bis anderthalb Liter haben. Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich, zunächst eine Drainageschicht anzulegen. Hier eignet sich beispielsweise das COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat, das überschüssiges Wasser ableitet und Wurzelfäule verhindert. Füllen Sie anschließend das Gefäß mit der Aussaaterde und bringen Sie die Cannabissamen aus. Übersieben Sie diese mit einer dünnen Schicht Erde und drücken Sie sie leicht an. Alternativ können Sie auch bereits vorgezogene Jungpflanzen einsetzen. Achten Sie darauf, das Pflanzgefäß nicht bis zum Rand zu befüllen – ein Abstand von etwa einem Zentimeter erleichtert das Gießen. Zum Abschluss wird die Erde vorsichtig mit einer feinen Brause angefeuchtet. Wichtig ist, dass die Erde gleichmäßig feucht gehalten wird, ohne sie zu durchnässen.
Sollten Sie Ihre Pflanzen im Gewächshaus anbauen, unterscheidet sich die Vorgehensweise nur minimal. Verteilen Sie die Aussaaterde hier in einer gleichmäßigen, vier bis fünf Zentimeter dicken Schicht auf den Beeten. Säen Sie die Samen aus oder setzen Sie die Jungpflanzen ein, bedecken Sie die Aussaat mit einer dünnen Erdschicht und drücken Sie diese leicht an. Anschließend befeuchten Sie die Beete behutsam. Auch im Gewächshaus gilt: Gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend, um das Keimen und die Entwicklung der jungen Pflanzen zu fördern.
2. Wachstumsphase – ab der 5. Woche
Nach einigen Wochen ist es Zeit, die Jungpflanzen in größere Pflanzgefäße umzupflanzen, um ihnen mehr Platz und frische Nährstoffe zu bieten. Nun sollte der Topf, in dem jeweils eine Pflanze steht, in etwa 15 bis 20 Liter Erde fassen. Die COMPO GROW ORGANIC ALL-MIX ERDE eignet sich jetzt besonders gut: Die lockere, luftige Struktur, eine hervorragende Wasserhaltefähigkeit und der hohen Humusgehalt schaffen optimale Bedingungen für Ihre Hanfpflanzen. Eine zusätzliche Bio-Stimulanz fördert zudem die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln, was das Wachstum deutlich unterstützt.
Für den Indoor-Anbau sollten Sie ein Pflanzgefäß mit Wasserabfluss verwenden, das vor dem Befüllen mit einer Drainageschicht versehen wird – auch hierfür eignet sich wie schon in der Anzuchtphase das COMPO BIO GRANUPLANT, das circa ein Drittel bis ein Viertel des Topfes einnimmt. Das Gefäß wird mit der ALL-MIX ERDE aufgefüllt. Setzen Sie nun die Pflanze vorsichtig um und füllen das Gefäß bis etwa 1 cm unter den Rand mit Erde. Anschließend heißt es abermals gut wässern und darauf achten, dass die Pflanzen während der gesamten Wachstumsphase gleichmäßig mit Wasser versorgt werden.
Im Gewächshaus oder Garten wird ähnlich vorgegangen: Zunächst heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Der Boden des Pflanzlochs wird mit der ALL-MIX ERDE ausgelegt, bevor die Pflanze eingesetzt wird. Die restliche Erde wird entweder pur oder vermischt mit dem ausgehobenen Substrat um die Wurzeln verteilt. Wichtig ist, die Erde gut anzudrücken und einen Gießrand zu formen, der das Wasser gezielt zur Pflanze leitet. Denken Sie daran, die Pflanze nicht zu früh nach draußen zu pflanzen oder zu stellen, da es dann oft noch zu kalt ist. Erst ab Mai können Sie sie langsam an die Bedingungen draußen gewöhnen.
Die Erde ist für die ersten vier bis sechs Wochen vorgedüngt und bietet in dieser Zeit normalerweise ausreichend Nährstoffe. Danach sollten Sie gezielt düngen, um die Pflanzen weiter optimal zu versorgen. Geeignet sind der COMPO GROW WACHSTUM DÜNGER oder der COMPO GROW ORGANIC WACHSTUM DÜNGER. Mehr zur Düngung erfahren Sie im Abschnitt „Cannabis düngen“.
3. Blütephase – ab der 8. Woche
Circa ab der achten Woche beginnt die Blütephase. Ein weiteres Umtopfen der Hanfpflanze ist nicht notwendig. Sobald die ersten Blütenknospen sichtbar werden, empfiehlt es sich aber, die Düngung anzupassen. Der COMPO GROW BLÜTE DÜNGER und der COMPO GROW ORGANIC BLÜTE DÜNGER haben eine spezielle Nährstoffzusammensetzung, die die Blütenbildung fördert und somit für mehr Ertrag bei der folgenden Ernte sorgen. Zur richtigen Düngung lesen Sie auch den Abschnitt „Cannabis düngen“.
Eine Übersicht aller drei Phasen inklusive Downloadmöglichkeit finden Sie unter „Grow-Plan für Einsteiger“.
Der Grow-Plan für den Profi bietet die Möglichkeit der individuellen Düngung nach eigenen Bedürfnissen – vom Anbau bis zur Ernte. Über alle drei Phasen wird die COMPO GROW ORGANIC LIGHT-MIX ERDE genutzt, deren Nährstoffgehalt durch die Düngung perfekt angepasst werden kann. So können jeder Cannabissorte unabhängig vom Standort die besten Voraussetzungen gegeben werden.
1. Anzuchtphase – Woche 1-4
Beim Anbau in Pflanzgefäßen ist es wichtig, ein neues oder gründlich gereinigtes Gefäß zu nutzen, um Verunreinigungen und mögliche Krankheiten zu vermeiden. Pro Sämling eignet sich ein Topf mit einem Volumen von einem bis anderthalb Litern. Um Staunässe und Wurzelfäule vorzubeugen, empfiehlt sich eine Drainageschicht, beispielsweise mit COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat. Diese Schicht sollte etwa ein Viertel bis ein Drittel des Gefäßvolumens ausfüllen. Anschließend wird das Pflanzgefäß mit der COMPO GROW ORGANIC LIGHT-MIX ERDE befüllt. Bringen Sie die Samen aus oder setzen Sie vorgezogene Jungpflanzen ein. Über die Aussaat streuen Sie eine dünne Schicht Blumenerde und drücken sie leicht an. Bei Jungpflanzen sollte das Gefäß bis etwa einen Zentimeter unter den Rand aufgefüllt werden, um beim Gießen ein Überlaufen zu vermeiden. Feuchten Sie die Erde vorsichtig mit einer feinen Brause an und halten Sie sie gleichmäßig feucht – so schaffen Sie die idealen Bedingungen für eine erfolgreiche Keimung und das Wurzelwachstum.
Im Gewächshaus funktioniert die Aussaat ähnlich, jedoch direkt im Beet. Verteilen Sie die LIGHT-MIX ERDE in einer vier bis fünf Zentimeter dicken Schicht auf dem Beet und bringen Sie die Hanfsamen in einem Abstand von circa fünf Zentimetern aus. Auch hier bedecken Sie die Samen leicht mit Blumenerde, drücken diese an und befeuchten sie behutsam mit einer feinen Brause. Eine gleichmäßig feuchte Erde ist besonders wichtig, um den jungen Pflanzen optimale Startbedingungen zu bieten.
Cannabis kann auch direkt im Freiland ausgesät werden. In diesem Fall sollte man bis Mitte Mai abwarten, wenn die Temperaturen milder werden. Allerdings ist zu bedenken, dass die Samen im Freiland ungeschützt sind und möglicherweise von Vögeln gefressen werden. Wir raten daher von dieser Option eher ab.
2. Wachstumsphase – ab der 5. Woche
Die Cannabispflanze wird zur Wachstumsphase in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft. Ein Topf mit je einer Pflanze sollte ein Fassvolumen von etwa 15 bis 20 Litern haben. Nutzen Sie beim Umtopfen weiterhin die COMPO GROW ORGANIC LIGHT-MIX ERDE, sodass Sie ab jetzt individuell und nach eigenen Bedürfnissen düngen können. In der Wachstumsphase eignen sich besonders der COMPO GROW WACHSTUM DÜNGER und der COMPO GROW ORGANIC WACHSTUM DÜNGER.
3. Blütephase – ab der 8. Woche
Zur Förderung der Blütenbildung und eine reiche Ernte können Sie in der Blütephase auf den COMPO GROW BLÜTE DÜNGER oder den COMPO GROW ORGANIC BLÜTE DÜNGER wechseln. Mehr über unsere Dünger erfahren Sie im Abschnitt „Cannabis düngen“.
Eine Übersicht aller drei Phasen inklusive Downloadmöglichkeit finden Sie unter „Grow-Plan für Profis".
Bis zur Cannabisernte vergehen um die drei bis acht Monate. Abhängig ist die Dauer bis zur Ernte von der Art des Anbaus, das heißt, ob Sie die Pflanze aus Samen gezogen haben oder nicht. Im Freiland ausgesäter Cannabis ist meist gegen September oder Oktober erntereif. Auch die Cannabissorte spielt eine Rolle dabei, wann die Cannabisblüten (Buds) geerntet werden können.
Wir empfehlen Ihnen die Aussaat nicht direkt im Freiland, sondern unter geschützten Bedingungen vorzunehmen. Die Pflanzen werden in diesem Fall ins Freiland ausgesetzt, wenn sie zu kräftigen Jungpflanzen herangewachsen sind.
Richtig pflegen
Cannabis pflegen
Der Anbau von Hanf ist grundsätzlich unkompliziert, wenn man einige Tipps beachtet. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen ist dabei die richtige Bewässerung. Wie oft gegossen werden muss, hängt von der Entwicklungsphase Ihrer Cannabispflanze, ihrer Größe und den Umgebungstemperaturen ab.
Ein praktischer Tipp: Bevor Sie gießen, testen Sie die Feuchtigkeit der Erde mit dem Finger. Fühlt sich die oberste Erdschicht bis etwa fünf Zentimeter tief trocken an, ist es Zeit zu gießen. Ist die Erde noch feucht, warten Sie lieber etwas länger. Staunässe schadet den Pflanzen nämlich mehr als gelegentliche Trockenheit. Zu viel Wasser kann schnell zu Wurzelfäule führen.
Ein genauer Blick auf die Blätter der Pflanze verrät, ob Sie richtig gießen: Gelbe, herabhängende Blätter deuten auf Überwässerung hin, während schlaffe Blätter und trockene Erde auf Durst schließen lassen. Bei optimaler Pflege sind die Blätter kräftig und stehen aufrecht.
In der Wachstumsphase haben Cannabispflanzen meist einen besonders hohen Wasserbedarf und sollten alle zwei bis drei Tage gegossen werden. Während der Blütephase genügt oft ein Rhythmus von drei bis vier Tagen. Ideal ist gefiltertes Wasser oder Regenwasser, da Salze im Leitungswasser die Pflanzen schädigen können. Gießen Sie stets direkt auf die Erde und halten Sie die Blätter trocken. So reduzieren Sie die Gefahr eines Pilzbefalls. Achten Sie auch auf die Wassertemperatur: Sie sollte zwischen 18 und 24 Grad liegen, um die Nährstoffaufnahme nicht zu beeinträchtigen und Kälteschocks zu vermeiden.
Die Nährstoffanforderungen von Cannabis unterscheiden sich je nach Entwicklungsphase. Deswegen empfehlen wir die Verwendung von speziell abgestimmten Düngern:
1. Wachstumsphase
Damit Ihre Hanfpflanze kräftige Blätter, stabile Stängel und ein starkes Wurzelsystem entwickelt, benötigt sie während der Wachstumsphase eine optimale Nährstoffversorgung. Der mineralische COMPO GROW WACHSTUM DÜNGER liefert eine ausgewogene Mischung aus Haupt- und Spurennährstoffen, die für eine gesunde Entwicklung unverzichtbar sind. So unterstützt beispielsweise Stickstoff ein kräftiges Wachstum, während Magnesium für eine gute Photosynthese und intensive grüne Blattfarbe sorgt.
Wenn Sie lieber auf einen organisch-mineralischen Flüssigdünger setzen möchten, finden Sie im COMPO GROW ORGANIC WACHSTUM DÜNGER eine hervorragende Alternative. Dieser besteht zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen und wurde speziell auf die Anforderungen der Wachstumsphase abgestimmt. Der hohe Anteil an Eisen und Magnesium sorgt für ein sattes, intensives Blattgrün und fördert gleichzeitig das Wachstum.
Beide Dünger bereiten Ihre Pflanzen optimal auf die spätere Blütephase vor. Wurden die Keimlinge in nährstoffarmer Anzuchterde aufgezogen und anschließend in die vorgedüngte COMPO GROW ORGANIC ALL-MIX ERDE umgesetzt, ist eine Düngung erst ab der fünften Woche nach dem Umtopfen notwendig. Pflanzen, die von Anfang an in der ALL-MIX ERDE kultiviert wurden, sollten bereits ab der fünften Woche nach der Aussaat oder dem Einsetzen regelmäßig gedüngt werden. Düngen Sie bis zu dreimal wöchentlich und achten Sie dabei auf die Dosierungshinweise auf der Verpackung.
2. Blütephase
In der Blütephase liegt der Fokus auf der Förderung der Knospenbildung und der Entwicklung üppiger Blüten. Der COMPO GROW BLÜTE DÜNGER ist dafür optimal geeignet. Seine hochwertige, organisch-mineralische Formulierung versorgt die Pflanzen gezielt mit den Nährstoffen, die sie für eine reiche Blütenbildung benötigen. Das enthaltene Kalium trägt besonders dazu bei.
Eine rein organische Alternative ist der COMPO GROW ORGANIC BLÜTE DÜNGER. Dieser besteht aus 100 % natürlichen Inhaltsstoffen und unterstützt mit einer sorgfältig abgestimmten Nährstoffmischung die Knospenbildung und eine gesunde Blüte. Zusätzlich enthaltene natürliche, pflanzliche Aminosäuren stärken Ihre Pflanzen und fördern deren Widerstandskraft.
Wechseln Sie ab der 2. Woche nach den ersten Anzeichen der Blüte auf einen der Blüte Dünger. Die Düngung kann, wie in der Wachstumsphase, bis zu drei Mal wöchentlich erfolgen.
Tipp: Für zusätzliche Unterstützung in beiden Entwicklungsphasen können Sie ergänzend zu den Flüssigdüngern auch Langzeitprodukte wie die COMPO GROW ORGANIC DÜNGESTICKS oder den COMPO GROW ORGANIC BOOSTER verwenden.
Hanf lässt sich auf zwei Arten vermehren: generativ oder vegetativ. Bei der generativen Methode erfolgt die Vermehrung über Samen. Dafür bestäuben die männlichen Pflanzen mit ihrem Pollen die Blüten der weiblichen Pflanzen. Die daraus entstehenden Samen tragen die genetischen Eigenschaften beider Elternpflanzen in sich und können entsprechend variierende Merkmale entwickeln.
Die vegetative Vermehrung, auch Stecklingsvermehrung genannt, nutzt hingegen Teile einer bereits existierenden Pflanze. Dabei werden junge Triebe von einer Mutterpflanze, die sich idealerweise noch in der Wachstumsphase befindet, abgeschnitten. Von diesen etwa 10 Zentimeter langen Trieben entfernen Sie die unteren Blätter und stellen sie in ein Glas mit lauwarmem Wasser. Innerhalb von 7 bis 10 Tagen bilden sich Wurzeln. Sobald diese eine Länge von drei bis fünf Zentimetern erreicht haben, können Sie die Stecklinge in Töpfe mit Erde, wie der COMPO GROW ORGANIC LIGHT-MIX AUSSAATERDE, einpflanzen. Denken Sie an eine Drainage, zum Beispiel aus Bimsstein.
Wichtig ist nun, die Erde stets leicht feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Stellen Sie die jungen Pflanzen an einen warmen, hellen Ort, an dem Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad herrschen. Ein Platz auf der Fensterbank über der Heizung eignet sich besonders gut. Falls Sie künstliches Licht einsetzen, achten Sie darauf, dass die Lichtintensität nicht zu hoch ist, um die zarten Pflanzen nicht zu überfordern.
Bevor Sie mit der Vermehrung von Hanf beginnen, informieren Sie sich jedoch unbedingt über die geltenden rechtlichen Bestimmungen.
Hanfpflanzen sind grundsätzlich sehr widerstandsfähig, jedoch können insbesondere beim Indoor-Anbau oder im Gewächshaus Schädlinge und Krankheiten auftreten. Zu den häufigsten Schädlingen, die Cannabis befallen, zählen Spinnmilben, Thripse, Blattläuse, Trauermücken und Weiße Fliegen. Unsere Schädlingsportraits zum Insektenbefall helfen Ihnen, den jeweiligen Schädling schnell zu identifizieren. Zur Bekämpfung können spezielle Pflanzenschutzmittel wie COMPO Schädlings-frei plus AF (wirksam gegen saugende Insekten, Blattläuse, Weiße Fliegen und Spinnmilben) eingesetzt werden. Auch Gelbtafeln (gegen Trauermücken und Weiße Fliegen) und Blausticker (gegen Thripse) bieten effektive Hilfe.
Weiße Flecken beziehungsweise ein weißlicher Belag auf den Blättern, deutet oft auf Echten Mehltau hin. Die Pilzkrankheit tritt oft bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Bei Befall hilft COMPO Duaxo® Universal Pilz-frei AF, um die Ausbreitung zu stoppen und vor erneutem Befall zu schützen.
Wichtig zu wissen: Gelbe Blätter sind nicht immer ein schlechtes Zeichen. In der Blütephase ist eine Verfärbung der Blätter eine natürliche Reaktion auf den Reifeprozess der Pflanze. Wenn sich die Blätter jedoch schon in der Wachstumsphase gelb verfärben, kann dies auf Schädlinge hinweisen, die der Pflanze Nährstoffe entziehen. Auch eine Überwässerung führt zu gelben, herabhängenden Blättern.
Produkte für den Cannabis-Anbau
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