Durch den Rosenschnitt wird die Rose zum kräftigen Wachstum angeregt und die Gesundheit gefördert. Auch wenn es für jede Rosenart verschiedene Techniken gibt, die Rose zu schneiden, ist das Ziel immer gleich: Einen lichten Kronenaufbau zu erhalten. Der durch den Schnitt gewonnene Platz lässt mehr Licht und Luft für neue Triebe und sorgt dafür, dass die Rose weniger anfällig für einen Krankheitsbefall ist. Außerdem entstehen nach dem Schnitt schnell neue Blüten und lassen die Rose schöner aussehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Rosen schneiden und was Sie dabei beachten sollten.
Der richtige Zeitpunkt
Rosen sollten idealerweise in zwei Schritten geschnitten werden:
Die wichtigsten Grundregeln
Grundsätzlich gilt die Regel, den Rosentrieb immer über einem nach außen wachsendem Auge abzuschneiden. Setzen Sie den Rosenschnitt so, dass Sie zu dem Auge hin schneiden, wobei Sie oberhalb des Auges ca. 5 mm stehen lassen sollten. Damit Schnittstellen nicht ausfransen, sollten Sie scharfe Scheren verwenden. Schneiden Sie die Triebe leicht schräg ab, damit Wasser abfließen kann. Es dauert, je nach Witterung, ca. 4-6 Wochen bis aus den verbleibenden Augen wieder neue Blüten austreiben.
Zudem sollten Sie die Wildtriebe der Rose entfernen. Wildtriebe erkennen Sie an ihrer oftmals hellgrünen Farbe und an den häufiger auftretenden Stacheln, die meistens aber kürzer sind, als die der Edelrosen. In aller Regel weist der Zweig eines Wildtriebes 7 Blätter auf, der veredelte Trieb hingegen nur 5 Blätter. Sie wachsen aus dem Holz unterhalb der Veredelungsstelle. Wildtriebe haben einen anderen Wuchscharakter und erfahrungsgemäß nur eine unscheinbare Blüte. Entfernen Sie alle Wildtriebe, damit die eigentliche Rose nicht unnötig geschwächt wird, da ihr wichtige Nährstoffe entzogen werden. Legen Sie dazu die Wildtriebe frei und schneiden Sie sie so dicht wie möglich an der Ansatzstelle ab.
Rose ist nicht gleich Rose
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Entfernen Sie zunächst die toten, kranken und schwachen Triebe. Schneiden Sie die restlichen Triebe auf 4-7 Augen zurück. Lassen Sie kräftige Triebe etwas länger. Schwächere Triebe werden stärker gekürzt, wodurch das Wachstum angeregt wird. Schneiden Sie alle Äste, die älter als vier Jahre sind, direkt an der Basis ab. Dies bewirkt, dass die Rose jung und gesund bleibt.
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Edelrosen werden grundsätzlich so zurückgeschnitten wie es auch bei der Beetrose der Fall ist. Allerdings wird die Edelrose stärker eingekürzt, auf etwa 3-5 Augen.
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Strauchrosen haben die Besonderheit, dass sie keinen regulierenden Schnitt benötigen. Entfernen Sie lediglich einander kreuzende und abgestorbene Triebe. Alte Triebe werden direkt über dem Boden abgeschnitten. Um eine neue Blütenbildung anzuregen werden die verwelkten Blütenstände bei mehrmals blühenden Strauchrosen entfernen. Bei einmal blühenden Strauchrosen ist dies nicht erforderlich.
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Auch bei der Kletterrose wird zwischen den einmal- und mehrmals blühenden Sorten unterschieden. Entfernen Sie tote, kranke und erfrorene Triebe von einmal blühenden Kletterrosen und schaffen Sie genügend Raum zum wachsen, falls Triebe zu dicht sind. Schneiden Sie alte Triebe, die mehr als 5 Jahre alt sind an der Basis ab. Achten Sie auf einen zurückhaltenden Schnitt.
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